Flucht, Vertreibung, Populismus und Ausgrenzung. Neben Lesungen aus ihren aktuellen Neuerscheinungen sprechen die diesjährigen, namhaften Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Literaturszene über diese Themen unserer Zeit dieses Jahr beim beliebten Fürther Literaturfest LESEN!. Die niederländische Bestseller-Autorin Jessica Durlacher schreibt in ihrem neuesten Roman „Die Stimme“ über eine junge Somalierin, die bei einem Song-Contest vor laufenden Kameras ihr Kopftuch abnimmt, und damit einen Konflikt auslöst. Der österreichische Schriftsteller Doron Rabinovici bezieht immer wieder Position gegen Rassismus und Antisemitismus. In Fürth stellt er seinen neuesten Roman „Die Einstellung“ vor, in dem es um die Relativierung von Fakten und die Anziehungskraft des Autoritären geht. In fesselnder Montagetechnik hat Christoph Poschenrieder seinen Kriminalroman „Ein Leben lang“ geschrieben, in dem er sich auf einen tatsächlichen Parkhaus-Mord in München bezieht. Auch Jan Costin Wagner liest aus seinem neuesten Kriminalroman zum Thema Pädophilie „Am roten Strand“ – und begleitet sich dazu am Klavier. Auch der Schauspieler Edgar Selge, vielen bekannt als Kriminalhauptkommissar Tauber in der Fernsehserie „Polizeiruf 110“, liest aus seinem Debutwerk „Hast Du uns endlich gefunden“, in dem er ebenfalls über sein Leben schreibt. Poetry-Slam darf beim Festival auch nicht fehlen: So kürt das Publikum wieder die fränkische Meisterin, den fränkischen Meister, die bzw. der dann zur bayerischen Meisterschaft weiterreisen darf. Darüber hinaus finden zwei Poetry-Slam Spaziergänge statt. Festivalzentrum ist wieder das Kulturforum Fürth, das auch zum Selberlesen einlädt: Im Foyer befindet sich eines von mittlerweile vielen Fürther Buchtauschregalen, das nicht nur zum Festival einlädt, Gelesenes zu teilen. Zahlreiche Partner und Partnerinnen steuern eigene Programmpunkte bei, so z.B. auch Der Bogenhof, der u.a mit der Volksbücherei zur Silent Reading Party einlädt, außerdem der Interkulturelle Garten, das Jüdische Museum Franken, die VHS, das Museum für Frauenkultur oder die Tourist-Information. Am letzten Festivalwochenende ist, nach zweijähriger coronabedingter Pause, StadtLesen zu Gast in der Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage. Hier können angenehme Lesestunden mit aktueller Literatur im schönen Ambiente des Parks genossen werden.
Weitere Informationen gibt es im Programmheft sowie unter fuerth.de/lesen.