
Bei NürnbergMusik geht es immer um Musik, oder besser gesagt: auch um Musik, denn oft genug sind die im Nürnberger Programm präsenten Sparten übergreifend angelegt. Der Auftritt von Matthias Walz am 28. April z.B. ist kein reiner Kabarett- oder Comedyabend, denn der gebürtige Unterfranke zelebriert seine Gedankengänge sowohl verbal als auch musikalisch. Walz gehört nicht in die Phalanx der platten Anmacher, sondern bringt das Publikum mit Witz, Charme und Verstand zum Lachen, oft genug auch zum Nachdenken. Er ist ein Meister der feinsichtigen Beobachtung und verfügt notfalls auch über scharfzüngige Eloquenz. Auf den Bühnen Bayerns findet man ihn ebenso regelmäßig wie bei diversen Fernsehproduktionen, so bei „Fastnacht“ in Franken“.
Einen Tag zuvor wird es in Erlangens Heinrich-Lades-Halle ganz klassisch bezüglich Besetzung und Repertoire. Das Klavierduo Arthur & Lucas Jussen gastiert dort mit Werken von Mozart, Schubert, Chopin, Debussy und Rachmaninow, und das in den beiden möglichen Besetzungen: Klavier zu vier Händen und das Spiel auf zwei Klavieren. Den beiden im Abstand von drei Jahren im niederländischen Hilversum auf die Welt gekommenen Pianisten ist ihre musikalische Partnerschaft quasi in die Wiege gelegt worden. Kein Wunder also, dass dieses aus einem musikalischen Haushalt stammende Klavierduo schon im Alter von 10/13 Jahren sein Debüt im berühmten Concertgebouw Amsterdam geben durfte. Das Publikum darf an diesem Abend erfahren, was es heißt, wenn zwei außergewöhnliche Musiker zu einer Person zu verschmelzen scheinen.
Ebenfalls klassisch orientiert, aber mit dem Fokus auf der Oper, ist der Auftritt des Gesangsstars Jonas Kaufmann am 15. Mai in der Meistersingerhalle. Die Deutsche Staatsphilharmonie unter der Leitung Jochen Rieders begleitet diesen Topsolisten der Klassik, wenn es um Kaufmanns Lieblingsarien aus dem Repertoire der italienischen Oper geht.
Noch ein Weltstar gastiert nur zwei Tage später am selben Ort: der Geigenvirtuose David Garrett, den man hier mit seinem Trio auf der „Iconic Tour 2023“ erleben kann. Der vielseitige Künstler will mit diesem Programm an die eher kurzen Stücke erinnern, vor allem Zugaben, die von den großen Geigern der 1920er- und 1930er-Jahre – wie Grumiaux, Heifetz, Kreisler oder Menuhin – in ihren Konzerten gespielt wurden. Garrett hat diese ikonischen Werke von Bach, Gluck, Schumann u.a. auch auf seinem neuen Album „Iconic“ eingespielt.
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