Georg Baselitz, Christo, David Lynch, Maria Lassnig, Frank Stella – von weltbekannten Künstler*innen und so vielfältig wie die Kunst der Gegenwart seit 1960 sind 170 Werke der neuen Ausstellung „Lust auf mehr“ in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall. Ab 30. September 2019 stellt die Sammlung Würth die Auswahl ihrer Neuerwerbungen der vergangenen zehn Jahre der Öffentlichkeit vor. Darunter befinden sich Highlights von Altmeistern wie Jörg Immendorff, Alex Katz, Anselm Kiefer, A. R. Penck, Arnulf Rainer oder Dieter Roth, aber auch Aktuelles von Yngve Holen oder Michael Sailstorfer. Erstmals haben die zeitgenössischen US-Amerikaner einen großen Auftritt in der Kunsthalle Würth: John Baldessari, Robert Motherwell, David Salle, Robert Rauschenberg, Julian Schnabel und viele mehr. Rund 70 Künstlerinnen und Künstler sind in der Ausstellung vereint.
Die Auswahl lässt wichtige Entwicklungen der Kunst in Amerika und Europa seit den 1960er Jahren bis in die Gegenwart anschaulich werden. Der Rundgang durch die Kunsthalle Würth ist in acht Abschnitte gegliedert, die immer wieder überraschend eng mit gesellschaftlichen und politischen Fragen unserer Zeit verknüpft sind. Die Kapitel setzen Schwerpunkte wie „Zwischen Geste und Raster, Fläche und Raum“, „Anverwandlung und Annäherung“, „Kunst und Politik – Kunst und Konsum“, „Lektüren und Verarbeitungen“, „Realität der Fotografie“, „Haus als Symbol“, „Malerei zwischen Moderne, Erinnerung und Postmoderne“ und die ungebrochene „Macht der Bilder“.
Sylvia Weber, Direktorin der Sammlung Würth, sagt dazu: „Dank einer engagierten Erwerbungsstrategie kann die Sammlung Würth beständig in drei Richtungen – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – ausgebaut und fortentwickelt werden. ‚Lust auf Mehr‘ will die Bandbreite unserer Sammlungsneuzugänge zur Kunst seit den 1960er Jahren ausbreiten. Ob Malerei, Grafik oder Skulptur, die Auswahl herausragender Werke bietet den Besucherinnen und Besuchern erneut die Möglichkeit, gewohnte Sichtweisen zu hinterfragen. Die zeitgenössische Kunst entwirft mit unermüdlicher Kreativität und Schaffenskraft unterschiedlichste Perspektiven, die, anders als in den Jahrhunderten zuvor, als eine große Erzählung alle Kunstgattungen zu vereinen schien, eine Vielzahl ästhetischer und philosophischer Entwürfe zur gleichen Zeit gestattet.“
Die Ausstellung „Lust auf mehr“ folgt auf „Wohin das Auge reicht“, den ersten Teil der Präsentation zeitgenössischer Neuerwerbungen seit den 1960er Jahren. Diese war 2018/2019 in der Kunsthalle Würth zu sehen und begeisterte über 120.000 Besucherinnen und Besucher.