Jim und David sind Freunde von Kindesbeinen an und verbringen ihre Zeit in einer Kleinstadt auf Long Island. Die meistens unbeschwerte Jugend vergeht mit Fahrrad- und später Motorradtouren und beide lernen jeweils ihr erstes Mädchen kennen, Shannon und Claire. Noch bevor es richtig angefangen hat, überfallen die japanischen Kriegstruppen Pearl Harbour und Jim und David melden sich freiwillig zum Kriegsdienst. Anfang 1944 müssen die beiden Freunde ihre Mädchen verlassen und werden zunächst nach Tunis verschifft, von wo aus sie sich weiter auf den Weg nach Italien machen. Dort stoßen Sie dann zum ersten Mal auf deutsche Truppen.
Michael Döhmann, eigentlich Maler, Objektkünstler und Kinder- und Jugendbuchautor, veröffentlicht mit „Grashalme und Sterne“ seinen ersten Roman im Verlag Urachhaus. Ein solides Stück Literatur, das routiniert mit Vor- und Rückblendungen arbeitet, bei dem aber sowohl durch die Story als auch durch den Schreibstil nie wirklich das Gefühl entsteht, man hätte hier eine wirklich große Geschichte vor sich, die unbedingt erzählt werden müsste. Zu oft und auch schon oft viel besser haben wir diese Jugend – Liebe – Krieg – Thematik schon gelesen.
Fazit: Ein nettes kleines Büchlein, das sich irgendwo zwischen Romantik und Tragik wiederfindet, aber um es als „Andenken an Walt Whitman“ zu bezeichnen fehlt doch noch ein ganzes Stück. Da reicht es auch nicht Auszüge aus „When Lilacs Last in the Dooryard Bloom´d“, Whitmans berühmter Totenklage um Abraham Lincoln zu zitieren.
Michael Döhmann: Grashalme und Sterne, Verlag Urachhaus 2019, 180 x 200 mm, 141 Seiten, Hardcover, 18 €, ISBN: 978-3-8251-5191-1