Vom 24. Juli bis zum 9. Oktober 2022 zeigt das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt in Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum in Hamburg und dem Münchner Stadtmuseum eine umfassende Schau zur Darstellung von Industrie in Malerei und Fotografie – ein absolutes Novum. Nie zuvor wurde die künstlerische Auseinandersetzung mit der Entstehung und Entwicklung von Industrie und den damit einhergehenden Veränderungen von Landschaft und Arbeit im Dialog der beiden Medien beleuchtet.
Moderne Zeiten. Industrie im Blick von Malerei und Fotografie versammelt etwa 145 Werke von 17 Leihgebern, darunter auch aus Paris, aus einem Zeitraum von 175 Jahren, endend im 21. Jahrhundert. Zu sehen sind neben Filmausschnitten Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie Adolph von Menzel, Léon-Auguste Mellé, Hugo van Werden, Albert Renger-Patzsch, August Sander, Conrad Felixmüller, Oskar Nerlinger, Walker Evans, Otto Steinert, Evelyn Richter, Bernd und Hilla Becher, Robert Voit, Thomas Struth oder Inge Rambow. Parallel zur Ausstellung werden im Museumsfoyer Arbeiten der Schweinfurter Industriebetriebe gezeigt, wobei es hauptsächlich um die Frage der künstlerischen Erfassung jener Produkte geht, die nur Teil einer Maschine waren, z.B. in der Luftfahrt. Alle großen Betriebe begannen ab 1900 Design- und Marketingabteilungen aufzubauen.
Als Experte für die Wechselbeziehungen von Malerei und Fotografie konzipierte Ulrich Pohlmann (Münchner Stadtmuseum) eine Schau, welche im Jahr 2021 zuerst am Bucerius Kunst Forum in Hamburg gezeigt wurde. Die Präsentation in Schweinfurt beleuchtet chronologisch in fünf Kapiteln, wie sich die künstlerische Industriedarstellung über die Jahrhunderte verändert hat. Sie ist auch eine schlaglichtartige Dokumentation der Geschichte der Industrie in Europa.
Die Ausstellung „Moderne Zeiten - Industrie im Blick von Malerei und Fotografie ist noch bis zum 9. Oktober 2022 im Museum Georg Schäfer, Brückenstraße 20, 97421 Schweinfurt zu sehen. Öffnungszeiten, Eintrittspreise und sonstige Informationen findet man im Netz unter www.museumgeorgschaefer.de.