Das Theater Aschaffenburg beginnt den musikalischen Dezember passend mit einer Adventsgala. Am 1. Dezember heißt es in der Stadthalle am Schloss „Aschaffenburger Advent“. Im Mittelpunkt stehen Gäste aus Wiesbaden: der Wiesbadener Knabenchor und das Wiesbadener Blechbläserensemble, jeweils unter der Leitung von Roman Twardy und Jörg Fabig. Unter der Überschrift „Grenzgänge“ wird am 12. Dezember ein „Foreveryoungkonzert“ mit Rainald Grebe angeboten und anderntags ein Auftritt des sizilianischen Song-Poeten Pippo Pollina. Am 20./21. des Monats heißt es „Feel Collins“ bei einem Benefizkonzert anlässlich des 30-jährigen Band-Jubiläums.
Im Januar kommt an Epiphanias zunächst das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper nach Aschaffenburg und lässt sich vom dortigen Collegium Musicum begleiten. Am 11. Januar gastiert das „sonic.art“-Saxophonquartett mit Highlights aus den letzten 20 Jahren auf der Bühne 1 des Stadttheaters. Zu einem Orchesterkonzert mit dem Pianisten Roman Borisov als Solisten lädt die Württembergische Philharmonie am 14. Januar in die Stadthalle. Die Aschaffenburger Jazzbigband spielt Chick Corea am 19. Januar. Ein Porträtkonzert mit Joachim Schneider gibt es eine Woche später. Der Monat klingt aus mit der quirligen Operette „Ball im Savoy“.
Im Stadttheater Fürth gibt’s neben der Symphonik stets auch die kleineren Musikformate. Diesmal wartet ein besonders berühmtes Ensemble auf seinen Auftritt: Am 26. Januar gastiert das Juilliard String Quartet in Fürth und bringt Noten von Beethoven und Jörg Widmann mit.
Die Gunzenhäuser Konzertreihe bietet zu ihrem dritten Saisonkonzert einen musikalischen Leckerbissen an, nämlich das Duo Simon Höfele (Trompete) und Elisabeth Brauß (Klavier). Der „Opus Klassik“-Preisträger Höfele wartet mit Werken von Leonard Bernstein, Karl Pilss, George Gershwin u.a. auf. Gespielt wird in Gunzenhausens schöner Stadthalle.
Die Agentur Hörtnagel in Nürnberg kündigt für den 7. Dezember einen Auftritt des Dresdner Kreuzchores an. Bereits ausverkauft ist das Konzert mit den Bamberger Symphonikern am 19. Dezember unter der Leitung von Joana Mallwitz. Karten gibt es zum Glück noch für das Gastspiel der Academy of St Martin in the Fields am 22. Januar. Solist ist dann der fabelhafte Pianist Jan Lisiecki, der in der Meistersingerhalle gleich zwei von Beethovens Klavierkonzerten spielen wird.
Beim gve, dem gemeinnützigen Kulturverein in Erlangen, geht die Konzertsaison am 4. Dezember weiter mit dem Gitarrenduo „Entre mundos“, das im Palais Stutterheim Werke von Helmut Lachenmann, Johannes Brinkmann, Hilda Paredes und Klaus Ospald sowie Uraufführungen darbieten wird. Der Geiger Augustin Hadelich gastiert zwei Tage später mit dem Mozarteumorchester Salzburg in der Heinrich-Lades-Halle und spielt das fünfte Violinkonzert Mozarts. Außerdem sind zu hören Richard Wagners „Siegfried-Idyll“ und die vierte Symphonie Robert Schumanns.
Die Bamberger Symphoniker folgen am 15. Dezember unter der Leitung von Ruth Reinhardt. Er wird Werke von Paul Hindemith, Joseph Haydn und Friedrich Gulda dirigieren. Von Letzterem ist das originelle Konzert für Violoncello und Blasorchester zu hören, in dem Marius Urba die Solopartie spielt. Die Bamberger kommen abermals am 10. Januar nach Erlangen, diesmal unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada und mit der Sopranistin Christiane Karg als Solistin. Sie wird Gustav Mahlers Lieder nach Friedrich Rückert interpretieren; zudem ist Hector Berlioz’ „Symphonie fantastique“ zu hören. Zuvor, nämlich am 8. Januar, lädt der gve zu „Raumklang“ mit dem Ensemble Kaleidoskop ins Palais Stutterheim ein. Einen beliebten Termin am 28. Januar erwähnen wir der Prominenz halber noch, doch Igor Levits Klavierabend ist, wie zu erwarten, bereits ausverkauft.
Das ensemble KONTRASTE bietet innerhalb des Formats „Dichtercafé“ am 15. Dezember einen Nachmittag mit Adeline Schebesch an, einer Kammerschauspielerin des Staatstheaters Nürnberg. Texte des kirgisischen Poeten Tschingis Aitmatow werden musikalisch begleitet von Claude Debussys Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Zwei Wochen später lädt das ensemble KONTRASTE unter der Leitung Gregor A. Mayrhofers zum Neujahrskonzert in die Nürnberger Tafelhalle ein. Es wird einer skurrilen Mischung von Lebewesen gewidmet sein: Insekten, Steinböcken und Frankenstein. Da liegt es nahe, dass neben Samuel Barbers „Capricorn Concerto“ auch ein „Insect Concerto“ auf dem Programm stehen wird, ergänzt um ein Frankenstein-„Pandämonium“ von HK Gruber. Eckhard Kierski (Trompete), Helmut Bott (Oboe) und Anke Trautmann (Flöte) werden zu hören sein, Horst Maria Merz macht den Chansonnier.
Nürnberg Musik präsentiert am 15. Dezember eine „Fränkische Weihnacht“ in der Kirche St. Martha, die vom Philharmonischen Chor Nürnberg und dem Johannes Sift Ensemble unter Gordian Teupkes Leitung steht und von Karin Schubert moderiert wird. Ebenfalls Weihnachtliches bieten die Musiker von Quadro Nuevo am 17. Dezember im Fürther Stadttheater an. Der Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wird am 28. Dezember als Originalfilm mit Begleitung durch ein Live-Orchester (Prague Royal Philharmonic Orchestra) zu sehen und zu hören sein, die Leitung obliegt Heiko Mathias Förster. Das Jahr endet mit „Best of Swing“ am 30. Dezember, der Silvestershow „Gankino Circus“ am 31. Dezember und dem großen Silvesterkonzert des Leipziger Symphonieorchesters (ebenfalls am 31. Dezember) in der Meistersingerhalle. Am 25. Januar lautet die Devise „Blockbuster mit Live-Orchester“, wenn „Top Gun: Maverick - in Concert“ geboten wird.
Die Meisterkonzerte Würzburg werden weiterhin von den Hanke Brothers kuratiert und schlagen für den 3. Dezember als zweites von insgesamt fünf Konzerten eine „Passacaglia della vita“ vor, die vom Ensemble Cembaless gestaltet wird und die Affekte des Lebenskreislaufes klanglich einfängt. Da wird es nicht nur um die Alte Musik gehen, sondern auch jede Menge Groove geboten.
Bei den Schüttbau Meisterkonzerten klingt es unter dem Motto „sie statt er“ ein wenig feministisch, und das hat seine besondere Bewandtnis. Mittels der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb kommt das Elaja Quartett nach Rügheim/Hofheim und nimmt am 7. Dezember mit Fanny Hensel, Florence Price u.a. spannende Frauen der Musikgeschichte in den Fokus.
Die Kulturfreunde Bayreuth präsentieren am 4. Dezember das Ensemble Double Sens mit Nemjana Radulović als Solist (Violine) und Leiter. Ludwig van Beethovens Kreutzersonate und prominente Werke J.S. Bachs stehen auf dem Programm. Ebenfalls im Bayreuther „Zentrum“ gastiert am 22. Januar das duo51saiten mit Michael Wehrmeyer (Violoncello) und Johanna Dorothea Görißen (Harfe). Werke von Strauss, Schubert, Messiaen, Britten u.a. sind zu hören.
Der Musikverein Bamberg kündigt für sein erstes Konzert im Neuen Jahr am 10. Januar das Ensemble Le Concert Lorrain an, diesmal mit der Altistin Lara Morger, die heuer 1. Preisträgerin beim Internationalen Bachwettbewerb Leipzig gewesen ist. Im Programm sind Kantaten und Konzerte von J.S. Bach vorgesehen.
Beim Verein Coburg e.V. geht es am 9. Dezember mit den Mesdames Musicales um „Christmas Moments“ aus verschiedenen Genres, die von besinnlich bis virtuos und temperamentvoll reichen. Special Guest ist der Schlagzeuger Benjamin Plück.
Die Neumarkter Konzertfreunde haben für den 12. Dezember mit dem Quatuor Ébène das zurzeit angesagteste Streichquartett eingeladen. Ihre Beethoven-Interpretation gilt als „Goldstandard“. Außerdem zu hören sind Werke von Haydn und Britten.
Das Theater Regensburg bekennt sich in seinem ersten Familienkonzert am 1. Dezember zu „Disney & Co.“, also zur Filmmusik. Jacques Offenbachs Fantastische Operette „Die Reise zum Mond“ wird am 9. Dezember als Öffentliche Probe angeboten und eine knappe Woche später als Matinee. Die Premiere findet dann am 21. Dezember im Haus am Bismarckplatz statt. Übrigens sind die Regensburgerinnen und Regensburger auch ansonsten ziemlich mondsüchtig, denn sie offerieren im Dezember und Januar mehrfach „Peterchens Mondfahrt“ als Familienstück nach Gerdt von Bassewitz. Das „Balkonsingen“ hat in Regensburg eine solide Tradition, diesmal am 11. Dezember und später am 22. Januar.
Richard Wagners Musikdrama „Tristan und Isolde“ in der hochgelobten Regensburger Inszenierung ist am 14. Dezember zu sehen, die Familienoper „Der kleine Prinz“ am Folgetag. Das dritte Kammerkonzert unter dem Titel „Sternenschimmer“ und mit Werken von Bach, Manfredini, Telemann und Vivaldi findet am 22. Dezember im Neuhaussaal statt. Am 17. Januar wird Verdis „Macbeth“ wieder aufgenommen, tags drauf heißt es im zweiten Familienkonzert „Once around the World“. Im Januar beschließt eine „Musikalische Lesung nach Loriot“ mit Martin Brambach, Christine Sommer und Dietmar Loeffler.
Das Theater der Stadt Schweinfurt bittet am 14. und 15. Dezember zur Weihnachtsshow „Swinging Christmas“ von und mit Jan Reinelt und seiner Band „jr&friends“ ins Gemeindehaus. Die Jahreswende gehört dem Ballett mit „Schwanensee“. Auch das eigentliche Neujahrskonzert, ein musikalisches Feuerwerk mit Orchester und Solisten, wird vom Ballett beschwingt. Dafür sorgt das Sorbische Nationalensemble aus Bautzen. Das Berlin Piano Trio, 2004 als „Berolina Trio“ gegründet, kommt am 22. Januar ins Theater im Gemeindehaus und wird Klaviertrios von Haydn, Ravel und Schubert darbieten. Ein humorvoll inszenierter Operettenabend folgt am 25./26. Januar, präsentiert von der Kammeroper Köln und Mitwirkenden der Kölner Symphoniker.
Die Tauberphilharmonie plant im Dezember nach einem Weihnachtskonzert mit dem SWR Vokalensemble am 14. Dezember und einem Klavierkabarett-Auftritt Bodo Wartkes anderntags ein Neujahrskonzert mit den Jeunesses Musicales Deutschland. Diesmal präsentiert der Blockflötenvirtuose Max Volbers mit seinem Cembalopartner Alexander von Heißen „Dances, Tunes and Firework“ zum Jahresbeginn.
Die Konzerte auf Schloss Weißenbrunn biegen am Jahresende natürlich auch auf die Weihnachtsthematik ab. Am 14. Dezember wird es „Swinging Christmas“ geben, und nach dem Konzert geht es kulinarisch weiter. Markus Simon sorgt für Gesang und Klavierspiel, Emil Hubner wirkt am E-Bass und Klaus Weinmann bedient das Schlagzeug. Auf dem Programm stehen Lieder von Frank Sinatra, Bing Crosby und Louis Armstrong.