Es gibt Shooting-Stars, die mit einem Paukenschlag die Konzertszene betreten und nur zu oft ebenso schnell wieder verschwinden. Und es gibt Musiker, die sich allmählich und mit gewissem Understatement ins Rampenlicht spielen und irgendwann nicht mehr wegzudenken sind. So musikalisch stetig und nachhaltig entwickelte sich auch Martin Helmchens Karriere. Sein Publikum beeindruckt er mit durchdachten Programmen, die innere Bezüge haben, mit ausdrucksvollem Spiel, tief gründender musikalischer Gestaltung und linearer Feinzeichnung. Und natürlich darf auch beherrschte Virtuosität nicht fehlen.
Beim Musikverein Bamberg gastiert er am 17. Mai im Keilberthsaal der Konzerthalle mit einem auf Robert Schumanns „Noveletten“ op. 21 konzentrierten Programm. Auch Clara Schumann-Wieck ist mit einem ihrer neuerdings in den Fokus gerückten Stücke vertreten. Weitere Werke des Abends stammen von Arnold Schönberg, J.S. Bach, Olivier Messiaen, Frédéric Chopin und Franz Liszt. Genügend Repertoire jedenfalls, um das Bamberger Publikum nachvollziehen zu lassen, warum ein Feuilleton kürzlich feststellte: „Noblesse und Präsenz – sein Spiel ist musikalische Spiritualität, Meditation und Gegenwart, es nimmt hypnotisch ein“.