Schauspiel / Sprechtheater
Am Theater Ansbach ist ab 7. Juni (Premiere) die Eigenproduktion „Schöööön. Endlich wieder! Krieg“ der Ansbacher Puppenspiele zu sehen. Und wer nun glaubt, das sei etwas für Kinder, sollte sich die Augen reiben. Nein, das ist eher eine todernste Sache für Erwachsene, genauer gesagt ein Figurenspiel, in dem die knapp 14.400 Kriege, auf die die Menschheitsgeschichte mittlerweile zurückblicken kann, thematisiert werden. Es ist ein ebenso ironischer wie sarkastischer Blick, den die Schauspielerinnen Katja Schumann und Silvia Ferstl zusammen mit der Figurenspielerin Sabine Effmert und dem Regisseur Frank Siebenschuh im Kleinen Haus in Szene setzen.
Am 22. Juni wird für das dann beginnende Sommertheater im Innenhof der alten Post die unsterbliche Komödie „Das Spiel von Liebe und Zufall“ von Pierre Carlet de Marivaux präsentiert, also genau jenes Stück, das auch kurz darauf in Bamberg bei den Calderón-Spielen aufgeführt wird (s.u.). Sicherlich lohnt es sich, beide Inszenierungen zu besuchen. In Ansbach führt Leni Brem-Keil die Regie, für die Bühne und die Kostümierung sorgt Jörg Zysik.
Das ETA-Hoffmann-Theater Bamberg schaut im Juni schon erwartungsvoll auf das Monatsende, denn am 29. Juni eröffnen die traditionsreichen Calderón-Spiele in der Alten Hofhaltung mit Pierre Carlet de Marivaux’ „Das Spiel von Liebe und Zufall“. Darin dreht sich alles um genau das, was heute unter „Dating“ verstanden wird. Da wird die in diesem Stück vorgeführte Idee, sich zu verstellen bzw. jemand anderes zu sein, zu einer Taktik, die ziemlich schief geht, denn das Gegenüber macht genau dasselbe. Am Ende gewinnt aber die Leidenschaft, ungeachtet jeglicher Konventionen. Kathrin Mayr wird diese Inszenierung ins schöne Ambiente der Alten Hofhaltung stellen, Armin Breidenbach wird für eine spannende Dramaturgie sorgen.
Das Landestheater Coburg hat angesichts der dichten Belegung des „Globe“ mit Musiktheater („Don Giovanni“, „Rocky Horror Show“, „Götterdämmerung“, „Kiss me Kate“) eine kleine Pause für Schauspiel-Premieren eingelegt, doch am 1. Juni geht es weiter mit der Premiere von „Das Höllenschiff“. Dieses Schauspiel von Gil Vicente führt zeitlich sehr weit zurück in die früheste Literaturepoche der lusophonen Welt, also jene Portugals. Das vor über 500 Jahren verfasste Werk verhandelt universale Themen und Fragestellungen, die bis heute nichts von ihrer Aktualität oder sogar Brisanz verloren haben. Gil Vicentes Meisterwerk ist nur äußerst selten auf deutschen Bühnen zu erleben. Der Autor gilt als Begründer des nationalen Theaters Portugals. Die Inszenierung besorgt Birgit Eckenweber.
Das Markgrafentheater Erlangen kündigt zum Saisonende für den 22. Juni (Premiere) und mehrere anschließende Aufführungen einen „Liederabend für jede Art des Abschieds“ an. Urheber ist ein fiktives „Komitee Ade“, also eine Art Agentur, die man für jegliche Arten des Abschieds buchen kann. Das geht natürlich nicht ohne Musik, weshalb dieses Stück auch nicht umstandslos unter „Schauspiel“ zu rubrizieren ist. Die Regie liegt in den Händen von Katja König, für die Musik sorgt Jan-S. Beyer, für die Bühne und die Kostüme Kathrin Hauer.
Beim Stadttheater Fürth ist zwar keinerlei Panik angesagt, dafür aber „Panikherz“ von Benjamin von Stuckrad-Barre neu im Spielplan. Am 2. und 3. Juli präsentiert das Berliner Ensemble als Gastspiel diesen „Soundtrack eines selbstzerstörerischen Lebens“. Der Autor wird zum Reporter seines eigenen Verfalls und der immer wieder zu scheitern scheinenden Erlösung. Das Schauspiel „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ von Sibylle Berg wird ab 5. Juni wieder aufgenommen, ab 17. Juni auch Fabrice Melquiots „Die Zertrennlichen“. Außerdem kann man die spritzige Wellness-Komödie „Der Aufguss“ am 19./20. Juni genießen.
Am Theater Hof war man am 11. Mai mit der Premiere von „Vorhang auf für Cyrano“ bereits bei der letzten Schauspielpremiere der laufenden Saison angekommen. Reinhardt Friese hat auch diese Komödie, welche die Entstehung von „Cyrano der Bergerac“ thematisiert und zu einem der in letzter Zeit erfolgreichsten Stücke in Paris geworden ist, am Theater Hof inszeniert. Weitere Vorstellungen vom 1. bis 21. Juni, dann eine letzte am 7. Juli.
Das Theater Schloss Maßbach zeigt noch bis 9. Juni Neil Simons Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“. Ab 14. Juni wird dann die Komödie „Ganze Kerle!“ von Kerry Renard auf der Freilichtbühne präsentiert. In der schrägen Travestieshow geht es um die pfiffigen Ideen von vier Paketdienstmitarbeitern, die für einen guten Zweck zu mancherlei skurrilen Dingen bereit sind. Augustinus von Loë inszeniert, Robert Pflanz macht die Bühne, und Elissa Liebhardt sorgt für die Kostümierung. Für die Kinder ist ab 28. Juni Doktor Doolittle mit seinen Tieren auf der Bühne, und am 26./27. Juli zeigt der TheaterJugendClub seine Version von Dawn Kings „Das Tribunal“. Regie: Dorothee Höhn.
Am Staatstheater Nürnberg hat das Schauspiel „Genannt Gospodin“ von Philipp Löhle am 6. Juni Premiere. Das Stück erzählt die Groteske, die entsteht, wenn wir mitten im Kapitalismus versuchen, ohne Geld und Besitz zu leben. Jan Philipp Gloger inszeniert und schaut von heute auf seine Ersttat am Bayerischen Staatsschauspiel zurück, mit der er 2007/08 seinen Weg als Regisseur begann.
Weiterhin sind im Juni/Juli die Schauspiele „Don Quijote“ von Jakob Nolte (nach Cervantes), „Wallenstein“ von Friedrich Schiller, „Romeo und Julia“ nach Shakespeare, „Parzifal“ nach Wolfram von Eschenbach, „Ave Joost“ von Caren Jeß, „Maria“ von Simon Stephens, die Komödien „Jeeps“ von Nora Abdel-Maksoud und „Stolz und Vorurteil“ von Isobel McArthur sowie Patrick Süskinds „Der Kontrabass“ auf dem Spielplan. Zum letzten Mal in dieser Spielzeit wird „Jahre mit Martha“ nach dem Roman von Martin Kordić am 10. Juli aufgeführt. „See You“, eine Produktion des Jugendclubs des Staatstheaters, hat am 6. Juli Premiere. Die 18. Bayerischen Theatertage werden am 18. Juli in Nürnberg eröffnet (siehe dazu auch die Extraausgabe von Art5III).
Das Theater der Stadt Schweinfurt bietet am 13. Juni eine Theaterfahrt nach Meiningen an, um die dortige Produktion „Gespenster“ zu sehen.
Beim Rosenthal Theater Selb ist am 13. Juni die Produktion „Vorhang auf für Cyrano“ des Theaters Hof zu Gast. Eine Liebeserklärung an das Theater, ein Schauspiel-Fest voller Phantasie für alle, die den Irrsinn hinter, auf und vor der Bühne lieben!
Am Mainfrankentheater Würzburg hebt sich am 29. Juni letztmals der Vorhang über Felicia Zellers „Kaspar Häusers Meer“, dasselbe gilt am 6. Juli für Lessings „Emilia Galotti“. Auch die „Affäre Rue de Lourcine“, eine treffliche Komödie von Eugène Labiche, wird am 20. Juli ausgespielt haben. Bezüglich der hier ebenfalls rubrizierten „Rocky Horror Show“ verweisen wir auf die Sparte „Operette und Musical“.
Musiktheater I: Oper
Das Landestheater Coburg spielt im Juni noch seinen neuen „Don Giovanni“ weiter, dessen Premiere am 11. Mai stattfand. Das „Dramma giocoso“ um den unersättlichen Frauenliebhaber wird von Béatrice Lachaussée inszeniert, Mark Rohde steht am Dirigentenpult des Globe Coburg. Letzter Termin am 17. Juli. Außerdem besteht am 16. Juni die letzte Gelegenheit, die eindrucksvolle Inszenierung von Richard Wagners „Götterdämmerung“ im Globe Theater zu erleben.
Im Stadttheater Fürth ist nach der Eigenproduktion (in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Nürnberg) von Sergej Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“ erst einmal Opernpause, aber Vorfreude auf das Musiktheater wurde bei der Vorstellung des Saisonprogramms 2024/25 bereits geweckt.
Am Theater Hof gibt es am 15. Juni noch ein spätes Saisonhighlight, nämlich die Uraufführung (!) der Oper „Dante – From Inferno to Paradise“ von Patrick Cassidy. Es ist ein Musiktheater über eines der großen Werke der Weltliteratur, Dantes „Göttliche Komödie“. In diesem Jahrtausendroman, vor ca. 700 Jahren entstanden, wird die Geschichte einer eindrucksvollen Reise durch die Reiche des Jenseits geschildert. Von der Hölle geht die Wanderung zum Berg der Läuterung und führt schließlich an jenen lichtdurchfluteten Ort, den die Menschen seit Adam und Eva nicht mehr betreten können: das Paradies. Die musikalische Leitung dieses Werkes liegt in den Händen von Ivo Hentschel, die Inszenierung besorgt Reinhardt Friese und Barbara Buser steuert Choreographien bei.
Beim Staatstheater Nürnberg ist am 8. Juni als letzte Opernpremiere der Saison Claude Debussys so unopernhaftes Werk „Pelléas et Mélisande“ vorgesehen. Die Geschichte um die Stiefbrüder Golaud und Pelléas von Maurice Maeterlinck, die sich mit dem Auftauchen des Mädchens Mélisande verdüstert, ist von Debussy nicht zu einem eruptiven Eifersuchtsdrama gesteigert worden, sondern verharrt in einer Art tragischer Innerlichkeit. Entsprechend zurückhaltend ist die Musik, die bei der Premiere von Björn Huestege dirigiert wird. Die Regie führt Jens-Daniel Herzog.
Am 12. Juni ist „Die ganze Welt himmelblau“, wenn eine Gala des Damenclubs zur Förderung der Oper Nürnberg geboten wird. Auf dem Programm stehen im Juni/Juli weiterhin Puccinis „Madama Butterfly“ und die Kinderoper „Der Märchenprinz“ von Wiebke Hetmanek. Am 6. Juni will der Opernchor des Staatstheaters auf der Wiese den augenzwinkernden Beweis dafür antreten, dass die leichte Muse und die hehre Kunst der Oper einiges gemeinsam haben.
Am Theater der Stadt Schweinfurt geht eine Exkursion nach Meiningen zur dortigen „Hochzeit des Figaro“-Inszenierung (19. April). In dieselbe Richtung geht es auch am 26. Mai, und dann steht Giacomo Puccinis unsterbliche, aber todtraurige „Madame Butterfly“ auf dem Programm des Meininger Staatstheaters.
Im Mainfrankentheater Würzburg steht mit Giuseppe Verdis „Falstaff“ am 8. Juni die letzte Opernpremiere der Saison an. Für den alternden Ritter Sir John Falstaff ist die Welt schändlich geworden, es gibt keine Tugenden mehr, alles geht den Bach runter. Damit ist aber nicht der Main gemeint, denn die Würzburger werden diese „Komödie auf Leben und Tod“ gewiss so spannend auf die Bühne bringen, dass dem nach amourösen Abenteuern gierenden Falstaff Hören und Sehen vergeht. Es ist halt ein ziemlich böses Spiel, bei dem der gute Ausgang noch zu denken gibt. Magdalena Fuchsberger führt die Regie, Enrico Calesso hat die musikalische Leitung, gespielt wird in der Theaterfabrik Blaue Halle. Letzter Termin ist am 21. Juli.
Musiktheater II: Operette und Musical
Am Stadttheater Aschaffenburg hat das Musical „Spring Awakening“ von Duncan Sheik und Steven Sater am 5. April seine Premiere. Es geht, wie der Titel schon sagt, um das „Frühlings Erwachen“.
Das Landestheater Coburg hat sich an die „Rocky Horror Show“, das geradezu kultige Welterfolgs-Musical von Richard O’Brien, gewagt. In Coburg wird die Geschichte, in der ein junges Pärchen nach einer Autopanne Unterschlupf in einem Schloss findet und dort die skurrilsten Dinge erlebt, von Matthias Straub inszeniert und von Roland Fister musikalisch geleitet. Mit etwas Glück kann man für die Termine im Juni oder Juli noch eine Karte ergattern. Letzte Möglichkeit am 18. Juli. Auch „Kiss me, Kate“ ist so erfolgreich, dass „Ausverkauft“ gemeldet wird. Tja, die Coburger und das Genre Musical – eine Erfolgsgeschichte!
Im Stadttheater Fürth ist nach der Billy-Wilder-Story „Sugar“ in ihrer Musical-Version zunächst eine Pause im Operetten- und Musicalbereich angesagt, doch für Herbst wird in diesem Genre einiges versprochen.
Am Theater Hof gibt es noch bis zum 13. Juli die Möglichkeit, das Musical „Zorro“ von den Gipsy Kings zu sehen. Zuvor gibt es zwei Termine im Juni, nämlich am 9. und 26.6. im Großen Haus. Es lohnt sich!
Das Staatstheater Nürnberg präsentiert weiterhin mit großem Erfolg die Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber. Letzter Termin ist am 16. Juli. „Die Fledermaus“ von Johann Strauß wird letztmals in dieser Saison am 23. Juli aufgeführt.
Das Konzert unter der Überschrift „Some Enchanted Evening“ des Internationalen Opernstudios am 27. Juni auf der Wiese ist vom Programm her am besten in dieser Rubrik aufgehoben.
Im Theater der Stadt Schweinfurt wird für den 22. Juni eine „Musical Abschluss Gala“ angekündigt. Aufführungsort ist das Theater im Gemeindehaus.
Beim Mainfranken Theater Würzburg ist neben der Musical-Produktion „Rocky Horror Show“ von Richard O’Brien, dieser liebevollen Parodie auf das Musical und den Horror-Film, im Juni noch Operette zu sehen, nämlich „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár (1. und 15. Juni sowie 5. Juli). Die restlichen Termine der „Rocky Horror Show“ sind übrigens alle ausverkauft, was auf den großen Erfolg dieser Produktion schließen lässt.
Ballett und Tanztheater
Am Coburger Landestheater lautet in der Reithalle seit 31. Mai die Devise „First Steps doing it!“. Das Ballett Coburg bietet dann zum 12. Male „Choreographische Miniaturen“ an. Im Fokus steht die freie Entfaltung, das Ausprobieren, die individuelle künstlerische Ausdruckskraft. Einmal pro Spielzeit haben die Mitglieder des Ensembles so die Möglichkeit, eigene Choreographien zur Uraufführung zu bringen. Außerdem stehen die Bereiche Bühnen- und Kostümbild sowie Lichtdesign im Zentrum der kreativen Ideen. Letzter Termin ist am 25. Juni.
Das Stadttheater Fürth erwartet vom 5. bis 9. Juni das Ballett BC Vancouver aus Kanada, das 2020 in der Stadt umjubelt wurde. Diesmal gibt es einen dreiteiligen Abend mit „Silent Tides“ vom Leiter der Compagnie, Madhi Walerski, dann eine Choreographie mit dem Titel „Heart Drive“ und abschließend die „New Creation“ von Johan Inger. „Community Dance“ im Stadtpark ist am 8. Juli angesagt, die Ballettakademie wirkt am 20. Juli im Großen Haus.
Beim Theater Hof ist nach den Produktionen „Der kleine Prinz“ und „Winterreise“ sowie dem Tanztheater nach dem dystopischen Roman „1984“ von George Orwell ab 11. Juni noch die Wiederaufnahme einer Uraufführung angesagt: „The Terranauts“, eine Tanztheater-Inszenierung von Lilit Hakobyan nach dem Roman von T.C. Boyle.
Am Staatstheater Nürnberg ist die zweite Choreographie der Saison mit dem Titel „Maillot/Léon & Lightfoot“ noch am 2. und 7. und 27. Juni zu sehen, außerdem am 9. und 17. Juli. Damit nicht genug, darf man sich am 22. Juni auf die Premiere von „Exquisite Corpse VI“ freuen. Da stellen sich Compagnie-Mitglieder des Staatstheaters mit ihren neuesten Kreationen vor. Es ist heuer bereits der sechste Choreographie-Jahrgang, der mit seinen überraschenden Arbeiten das Publikum gewinnen wird. Weitere Termine im Juni und Juli, der letzte am 11. Juli.
Das Theater Schweinfurt hat für den Bereich Tanz und Ballett am 6. Juni noch einen Leckerbissen anzubieten: Das Tanztheaterstück „Samba“ von Mario Martello Panno, performt von der Ballett-Compagnie des Landestheaters Detmold.
Am Mainfrankentheater Würzburg ist am 11. Mai die Premiere der Uraufführung von „Eros“ zu erleben, einer Impressionistischen Tanzreise von Robert Glumbeck und Dominique Dumais. Das bekannte Prélude à l’après-midi d’un faune von Claude Debussy ist der Ausgangspunkt für das mehrteilige Tanzprogramm. Die musikalische Leitung dieser Aufführung in der Theaterfabrik Blaue Halle obliegt Enrico Calesso.
Blick nach Thüringen
Beim Theater Erfurt hat das originelle Saisonmotto „Uferlos“ für die Spielzeit 2023/24 leider ausgedient, zuletzt mit der als Familienoper bezeichneten Produktion „Die Stimme der Meerjungfrau“ von Ralph Neubert. Opernschluss war am 29. Mai mit einem letzten „Rheingold“ Richard Wagners. Nun bleibt aber die Vorfreude auf die Domstufen-Festspiele, die ab 2. August mit dem Klassiker „Anatevka“ aufwarten.
Am Staatstheater Meiningen stehen Anfang Juni noch Aufführungen von „Alice im Wunderland“ (Junges Staatstheater) sowie „Alfons Zitterbacke“ und „Das Sams“ (Junges Theater) auf dem Spielplan. Keinesfalls versäumen sollte man die zweite Operntat von Markus Lüpertz, die bereits am 31. Mai Premiere hatte. Vicente Martín y Solers Oper „Una cosa rara“ war nach ihrer Uraufführung in Wien auf Anhieb so populär, dass sie bald Mozarts „Hochzeit des Figaro“ vom Spielplan des Burgtheaters verdrängte. Nur noch zwei Termine gibt es im Juni, nämlich am 2. und 23.6. im Großen Haus. Chin-Chao Lin dirigiert, Andreas Baesler führt Regie, Markus Lüpertz sorgt für die Kostüme und das Bühnenbild.
Das Landestheater Eisenach führt am 1. Juni und noch an Folgeterminen „Die grüne Bande“ auf, eine Wandertheater-Performance entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ebenfalls am 1. Juni findet die Premiere von „Junge Choreograph(innen)“ statt, also die Präsentation von Balletten der Mitglieder des Ensembles. Das Ballett „Paris, Paris“ von Julia Grunwald, eine Uraufführung, ist am 22. Juni nochmals im Großen Haus zu sehen.
Das Deutsche Nationaltheater Weimar präsentiert am 1. Juni in der Redoute die Premiere von „In C“, einer Choreographie von Sasha Waltz & Guests nach dem Stück von Terry Riley, einem frühen Klassiker der amerikanischen Minimal-Music. Daraus ist ein musikalisch-tänzerisches Zusammenspiel zwischen Choreographie und Improvisation entstanden. „Hamlet, Prinz von Dänemark“, das Schauspiel von Richard Shakespeare, hat am 28. Juli am e-werk Weimar als Open-Air-Premiere. Jan Neumann führt die Regie. Termine bis 20. August.