Gunzenhausen ist endgültig zurück auf der Kulturbühne. Schon in Pandemiezeiten galt die dortige Kleinkunstbühne als Silberstreif am Horizont, versorgte die kulturhungrigen Menschen mit Appetithäppchen und den sich bietenden Möglichkeiten. Am 7. August starten die Macher wieder voll durch: Das Rad der Kultur mit allen seinen Facetten dreht sich wieder: Ob Kabarett, Theater oder Musik – im mittelfränkischen Kleinod gibt es das komplette Programm zu hören und zu sehen.
Den Startschuss gibt mit dem Feuerbach Quartett eine regionale und doch internationale Kombo, die längst überregional von sich reden macht. Der Name des Programms „Born to be child“ ist Programm. Die vier Musiker aus vier Nationen, sie eint das gemeinsame Studium an der Nürnberger Musikhochschule, haben sich die Hits ihrer Jugend vorgeknöpft und auf klassisch getrimmt. Das Ensemble verbindet Michael Jackson, Abba, Nirvana und Rammstein in virtuosen Stücken. Das klassische Streichquartett lässt Erinnerungen hochkommen an längst vergangene Zeiten, die musikalisch aber bis zum heutigen Tage omnipräsent sind.
Am 14. August wird es lustig und bleibt regional. Der Nürnberger Kabarettist Jörg Kaiser steht auf der Bühne. Er, der mit seinem Erstlingswerk nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat, kredenzt seine zweite Show „Kaisers-Schmarren“. Der Name ist auch da Programm: Bitterböse serviert er fränkisch, derbe Kost, garniert mit britisch, schwarzem Humor. Und vergisst dabei nicht, dass der Franke an sich ein eher liebenswürdiger Zeitgenosse und Grantler ist. Bei aller fränkischer Humor-Konkurrenz: Kaiser ist auf dem besten Wege, in die Belle Etage vorzudringen. Zumal er reichlich unverbraucht wirkt und starke Ansätze pflegt.
Der folgende Sonntag (18. August) steht im Zeichen des Theaters: Mit Halpern & Johnson von Lionel Goldstein steht ein leicht bekömmliches Stück auf der Agenda, am 25. August gibt sich die Blechbläserkombo „Blechg(l)anz“ die Ehre. Die Mittelfranken gelten als kulturübergreifende Stimmungsmacher und werden mit „Philharmonie meets Blasmusik“ eben diesem Ruf erneut gerecht.
Die finale Episode des Kultursommers bestreiten am 4. September Paule & Band. Die Sängerin und Schauspielerin präsentiert dabei Eigenkompositionen, garniert mit minimalistischer Instrumentierung. Die Stimme der aus der Serie Wilsberg als Alexandra Holtkamp bekannten Ina Paule Klink steht im Fokus. Und damit weiß die seit über 20 Jahren auch auf Musikbühnen stehende Berlinerin zu überzeugen. Nicht umsonst baten sie Ärzte-Drummer Bela B. und die schwäbischen Popikonen PUR mehrfach zu kollaborativen Produktionen und Auftritten.