Mit der Uraufführung von „Gaia rettet die Welt“ der Autorin Nele Stuhler am Freitag, den 20. Januar kommen griechische Mythologie und gegenwärtige Fragen der Menschheit auf die Bühne der Kammerspiele im Nürnberger Schauspielhaus. Mit der Inszenierung von Stuhlers neuem Stück präsentiert Branko Janack seine dritte Regiearbeit am Staatstheater Nürnberg.
Gaia, die Urmutter und Erde, ist müde und hat sich nach dem vielen Schöpfen dazu entschieden, in den Ruhestand überzugehen. Irgendetwas fehlt ihr aber noch, etwas zwischen Gott und Stein, das vielleicht sprechen kann und sterben. So schöpft sie Wesen, die nichts anderes machen, außer froh zu sein: Die Leute. Auch Zeus, Prometheus und Mythos versuchen sich an der Herstellung von Leuten. Nach einigen missglückten Entwürfen verlieren sie das Interesse. Man lässt das Projekt einige Millionen Jahre liegen, um Jenga zu spielen. Als die Götter und Göttinnen abgelenkt sind, vermehren sich die Leute unbemerkt: Aus Hunderten werden Tausende und dann Millionen und nach einiger Zeit haben sie Gaias ganze Schöpfung kaputtgemacht. Mythos entscheidet, dass die Leute wegmüssen, allesamt. Aber die klammern sich an ihre Existenz und können ihre Auslöschung immer weiter verzögern. Irgendwann muss Gaia eingreifen. Aber wird und kann sie sich ihrer Schöpfung erbarmen?
Nach der Uraufführung von „Gaia googelt nicht“ 2021 am Deutschen Theater Berlin geht es in Nele Stuhlers zweitem Teil der Trilogie „Gaia rettet die Welt“ nicht minder lustig und skurril erhellend weiter - Gaias Schöpfungsmacht und die daraus Geschöpften erweisen sich auch in Nürnberg als komplexe Bürde.