Der glückliche Umstand, dass das vor fast 50 Jahren gegründete Bayerische Landesjugendorchester seit 2004 zugleich Patenorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ist, führt immer wieder zur Realisation gemeinsamer Projekte. Drei Mal im Jahr treffen sich die jungen Musiker zu Arbeitsphasen, bei denen die Profis des SoBR als Dozenten und Mentoren dem Nachwuchs zur Seite stehen. Der Nachwuchs trifft sich in den Ferien an Orten, die für die Unterbringung sowie Probenräume, Verpflegung etc. geeignet sind.
Werner Andreas Albert war seit der Gründung 1975 als Chefdirigent bis zum Jahr 2000 in seiner Funktion als Chefdirigent für alle künstlerischen Belange verantwortlich. Seitdem obliegt die Auswahl der Dirigenten und Solisten einem künstlerischen Beirat, der sich aus erfahrenen Praktikern zusammensetzt
Ein weiteres Projekt des BLJO mit besonderem Prominenzbonus steht am 28. Januar zur Präsentation seiner Ergebnisse an. Kein Geringerer als Simon Rattle, der designierte Chef des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, wird mit dem BLJO Werke von Paul Hindemith, Arnold Schönberg und Gustav Mahler einstudieren und im Münchner Herkulessaal der Öffentlichkeit in einer sicherlich faszinierenden Interpretation vorstellen. Von Hindemith erklingt der „Rag Time“, von Schönberg das Klavierkonzert op. 42 und von Mahler die erste Symphonie mit dem Beinamen „Titan“. Der Solist im Klavierkonzert ist der blutjunge georgische Wunderpianist Tsotne Zedginidze.
Dem vorgeschaltet ist die nunmehr 147. Arbeitsphase des Orchesters, die am 27. Dezember beginnt und – über Silvester hinweg – inklusive der zu absolvierenden Konzerte bis zum 7. Januar anhält. Sie findet in der Musikakademie Weikersheim statt und steht unter der Leitung von Vitali Alekseenok. Das Programm ist bis auf ein Werk identisch mit dem von Simon Rattle dirigierten Konzert. Statt des Schönberg-Klavierkonzertes steht das Violinkonzert d-moll op.15 von Benjamin Britten zur Interpretation an. Die Solopartie wird von der ARD-Preisträgerin Alexandra Tirsu aus Moldawien gespielt.
Nach der Einstudierung gastiert das BLJO wieder in verschiedenen Bayerischen Städten, beginnend natürlich in der Weikersheimer Stadthalle. Dann geht es nach Weiden in die dortige Max-Reger-Halle (4. Januar), nach Regensburg ins Audimax (5.1.), nach Sulzbach-Rosenberg in die Krötenseeschule (6.1.) und schließlich – quasi als krönender Abschluss – nach München in die Isarphilharmonie.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bljo.de.