Ab den 1960er Jahren verlieh der Sammler Georg Schäfer viele Werke an staatliche Museen, darunter an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. In der Neuen Pinakothek in München waren fortan bis zur Eröffnung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt im Jahr 2000 Hauptwerke aus seiner Kollektion zu sehen. Sie korrespondierten mit dem dortigen Bestand.
Nun kommen, weil in München saniert wird, Gemälde der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als Leihgaben in das Museum Georg Schäfer. Ausgewählt wurden dazu aus dem berühmten Münchner Bestand 21 Schlüsselwerke. Zum einen soll damit den Besucherinnen und Besuchern des Museum Georg Schäfer die große Bandbreite der Schaffensphasen einzelner Künstler umfangreicher vor Augen geführt werden, zum anderen wollen die Verantwortlichen die Chance nutzen, jene Räume, die im Museum Georg Schäfer einzelnen Kunststilen gewidmet sind, um Hauptwerke des jeweiligen Stils zu bereichern.
Während sich damit von Johann Georg von Dillis über Adolph von Menzel bis hin zu Max Liebermann formal und thematisch gesehen neue Aspekte ergeben, können die Werke von Angelika Kauffmann und Adolf Heinrich Lier exemplarisch einzelne Entwicklungen im Klassizismus und in der Landschaftsmalerei der Münchner Schule aufzeigen.
Nicht Showrooms für Einzelwerke inszenieren, sondern die Harmonie gemeinsamer künstlerischer Ziele aufzeigen – so lautet dabei das Motto. Bei manchen Werken hat man deshalb den Eindruck, sie waren schon immer da. Gehören zur selben Familie. Und sind doch Entwicklungsschritte einer Kunst, deren Gangart kaum unterschiedlicher sein könnte in einer für die Betrachter so spannenden wie irritierenden Kunstepoche zwischen Bildpädagogik und Skandal, zwischen Gefühl und Verstand, zwischen Mondlicht und Impression.
Die Ausstellung “Rendezvous der Bilder“ ist ab dem 26. Juni im Museum Georg Schäfer, Brückenstr. 20, 97421 Schweinfurt zu sehen.
Öffnungszeiten: Di 10 - 20 Uhr, Mi - So 10 - 17 Uhr.
Eintrittspreise: Bis 1.8.2021 5 Euro (ermäßigt 4 Euro), ab dem 3.8.2021 7 Euro (ermäßigt 5 Euro).