Schauspiel / Sprechtheater
Am Theater Ansbach läuft Patrick Barlows Weihnachtskomödie „Der Messias“ seit 2. November, doch wer meint, hier werde Händels Oratorium gleichen Namens missbraucht, täuscht sich. Barlows Stück ist eine bissige und zugleich liebevolle Satire auf eine der ältesten Geschichten seit Menschengedenken. Die beiden Gelegenheitsschauspieler Theo und Bernhard bringen das biblische Krippenspiel auf die Bühne und übernehmen aus Mangel an Alternativen auch gleich alle Rollen selber. Letzte Aufführungen am 1., 13. und 31. Dezember. Am 16./17. Dezember lautet die Devise „Schrille Nacht“, und man ahnt, dass es Advent ist, aber dem sich ankündigenden Weihnachtswahn mit Humor begegnet wird. Nina Neuner, Atischeh Hannah Braun und Ulrike Koch kümmern sich angesichts drohender Besinnlichkeit um gute Laune.
Das ETA-Hoffmann-Theater Bamberg begibt sich nach einem eindrucksvollen „Vermächtnis“, Wertherschen Leiden, einer „Big Bad Witch“ und einem ziemlich höllischen Wunschpunsch auf eine Reise nach Versailles. Dort soll, so wird es immer wieder fälschlicherweise kolportiert, eine gewisse Marie-Antoinette dem nach Brot darbenden Volk empfohlen haben, doch ganz einfach – wie sie selbst – Kuchen zu essen. Peter Jordans kluge Komödie „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle“ wird ab 1. Dezember gezeigt. Martin Schulze inszeniert die zerbröselnde Dekadenz im Versailles der Revolutionszeit mit bitterbösen Zeitpfeilen in unsere Gegenwart. Man wird sich auf eine Atmosphäre einstellen müssen, die irgendwo zwischen Monty Python, Quentin Tarantino, Screwball-Komödie und opulentem Historiendrama angesiedelt ist. Dramaturgie: Petra Schiller, Ort: Grosses Haus.
Das Neue Jahr beginnt mit einer Uraufführung: Amanda Lasker-Berlins „Jahre ohne Sommer“ erinnert an die Zeit zu Beginn des 17. Jahrhunderts, als der 30-jährige Krieg und die Kleine Eiszeit den Hexenwahn beförderten, zumal in Bamberg. Regie führt Mona Sabaschus, die Premiere ist am 19. Januar im Studio. Der zweite Teil von Matthew Lopez’ „Das Vermächtnis“, dessen Anfang die Saison eröffnete, lässt das breit gefächerte Tableau an homosexuellen Figuren in der Trump-Ära ankommen. Weiterhin führt Sibylle Broll-Pape Regie, die Bühne gestaltet Trixy Royeck, Premiere ist am 26. Januar.
Das Landestheater Coburg hat mit Shakespeares „Was ihr wollt“ einen verheißungsvollen Auftakt für das ’Globe’-Theater realisiert. Der Ersatzspielort während der Theatersanierung wird auch für die Premiere von Friedrich Dürrenmatts Komödie „Die Physiker“ am 20. Januar 2024 der Spielort sein. Marten Straßenberg inszeniert dieses irrwitzige, aber zugleich zeitlose Schauspiel, in dem Dürrenmatt schildert, wie gefährlich es sein kann, wenn Wissen in falsche Hände gerät.
Das Markgrafentheater Erlangen besetzt den Dezember wesentlich mit den „Bremer Stadtmusikanten“, doch am 20. Januar gibt es mit Carl Zuckmayers „Hauptmann von Köpenick“ wieder eine Klassiker-Premiere. Es ist der alte Theaterzauber: Jemand zieht ein Kostüm an, verändert seine Haltung und wird zu einer anderen Person. Antje Thoms inszeniert.
Beim Stadttheater Fürth ist seit Oktober das Lustwandeln angesagt. Darauf lässt zumindest das Saisonmotto „WandelLust“ schließen. Dazu passen die „Schönen Bescherungen“, ein Schauspiel von Alan Ayckbourn, das am 8./9. Dezember von der Komödie am Kurfürstendamm im Großen Haus präsentiert wird. Zuvor, am 5. Dezember, liegt für Hans Sigl „Weihnachten in der Luft“. Nach der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens am 19. Dezember geht es mit Daniel Kehlmanns „Reise der Verlorenen“ ins Neue Jahr (11./12. Januar). Auf eine Komödie wird man bis Anfang Februar warten müssen.
Am Theater Hof läuft noch Patrick Marbers Schauspiel „Der rote Löwe“, ein Fußballstück, das von Rolf Hocke inszeniert wird. Ab 17. Dezember sind „Die bitteren Tränen der Petra Kant“ von Rainer Werner Fassbinder angesagt, ebenfalls von Rolf Hocke auf die Bühne des Studios gebracht. Eine „amour fou“ voller Leidenschaft zwischen zwei Frauen. „Hossa! - Die Hitparade 4“ lautet die Überschrift zum vierten Schlagerabend im Theater Hof, der ab Silvester von Intendant Reinhardt Friese und unter der musikalischen Leitung von Michael Falk gezeigt wird. Wie immer entscheidet das Publikum, wer die Nummer 1 des Abends wird. Im Neuen Jahr wird man bis zum 10. Februar auf ein neues Stück warten müssen: Roland Sprangers „Dämon“.
Das Theater Schloss Maßbach zeigt seit 17. November und noch bis 7. Januar „Ein Herz aus Schokolade“, eine Komödie von Valerie Setaire. Es geht um Kontaktversuche, doch wird systematisch Privates und Dienstliches verwechselt, was zu den haarsträubendsten Missverständnissen führt. Seit Ende November (und bis 22. Dezember) beginnt schon die Vorweihnachtszeit hereinzuschauen mit „Das Sams und die große Weihnachtssuche“ als Gastspiel in Schweinfurt, Fulda und andernorts. Und natürlich in Maßbach! Im „Intimen Theater“ hat am 19. Januar Shakespeares „Der Sturm“ Premiere in der Fassung von Christian Schidlowsky, der auch Regie führt. Es ist die Geschichte von Prospero, dem Herzog von Mailand, der auf einer einsamen Insel durch Zauberei die Macht über deren Bewohner erringt. Shakespeares Alterswerk ist reich an Magie, Liebe, Verrat, Romantik und Rache. Zu sehen bis zum 25. Februar.
Am Staatstheater Nürnberg ist kürzlich der Vorhang über „Jeeps“ von Nora Abdel Maksoud hochgezogen worden. Darin geht es einmal nicht um Armut und Ausgrenzung, sondern um das Gegenteil: reiche Erben, die nie einen Finger krumm gemacht haben. Martina Gredler führt die Regie in diesem Stück, dessen Sinn darin besteht, die „Eierstocklotterie“ einmal umzukehren und für eine Erbschaftslotterie zu plädieren. Die nächste Premiere gilt der Neuinszenierung eines weiteren Schiller-Dramas. Nach „Don Karlos“ beschäftigt sich Schauspielchef Jan Philipp Gloger nun mit der monumentalen „Wallenstein“-Trilogie. Es ist das Drama um einen Feldherrn, der seine Spuren auch in der Region um Nürnberg hinterlassen hat.
Das Theater der Stadt Schweinfurt widmet sich ab 6. Dezember dem „Sams“ und dessen „großer Weihnachtssuche“. Auch „Swinging Christmas“ am 16./17.12. und die „Merry Fucking Christmas Party“ klingen sehr nach Weihnachten. Der Politthriller „Aus dem Nichts“ ist am 11. Januar im Theater im Gemeindehaus zu sehen. Am 28./29. Januar zeigen die Hamburger Kammerspiele Goethes „Stella“. In dem Schauspiel sind die Jugenderfahrungen des jungen Schriftstellers verarbeitet – was die zeitgenössischen Gemüter sehr erregte.
Beim Rosenthal Theater Selb ist am 16. Dezember Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“ zu erleben, am 23. des Monats eine „Stevie Wonder Story“ und am 29./30. eine Krimi-Version von „Dinner for one“, dem Kultstück um den 90. Geburtstag von Miss Sophie. „Was wirklich geschah“ lautet der Untertitel des Stücks, weshalb die Party diesmal etwas anders verläuft. Nach dem Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker am 4. Januar geht es am 21. des Monats in „Der Wal“ um die Frage, was ein singender Wal im Ozean und ein Musiker am Ufer einer Insel gemeinsam haben. Die „Compagnie Nik“ serviert einen schauspielerischen Traum aus Licht und Schatten in drei Sprachen gleichzeitig. Das Stück ist eine Fabel von der Sehnsucht nach Gemeinschaft und vom Versuch, die Welt ein wenig besser zu machen. Am 25. Januar präsentiert das Theater Hof die Operette „Wie einst im Mai“.
Am Mainfrankentheater Würzburg ist die erste Premiere im Schauspielbereich am 2. Dezember. Es handelt sich um einen Doppelabend von Roland Schimmelpfennig mit den Titeln „Der Kreis um die Sonne“ und „Der Riss durch die Welt“. Das erste Stück ist der Pandemie und seinen Folgen gewidmet, das zweite liest sich wie eine Reflexion über „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“. Anderntags folgt Michael Endes höllischer Wunschpunsch, am 16. Dezember Eugène Labiches umwerfende Komödie „Die Affäre Rue de Lourcine“. Für Januar sind angesagt „Ente, Tod und Tulpe“ von Nora Dirisamer (14.1.) und Felicia Zellers „Kaspar Häuser Meer“ (20.1.).
Musiktheater I: Oper
Das Landestheater Coburg ist zu Saisonbeginn ganz auf Shakespeare eingestellt, auch im Opernbereich. Die Premiere von Giuseppe Verdis „Macbeth“ fand unter Daniel Carters Leitung am 22. Oktober im ’Globe’ Coburg statt und fand große Resonanz. Die nächste Premiere am 2. Dezember gilt der allweihnachtlich sehr präsenten Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck. Ganz dem Märchen folgend wird Regisseur Neil Barry Moss in poetischen Bildern die Ängste, Hoffnungen und Phantasien der Kleinen und Großen thematisieren, verortet in einer zeitlosen Märchenwelt.
Im Stadttheater Fürth ist für den 1. Februar ein Gastspiel des Coburger Landestheaters vorgesehen: „Macbeth“, die vieraktige Oper nach Shakespeares Meisterwerk von Giuseppe Verdi. Daniel Carter dirigiert, die Inszenierung obliegt Neil Barry Moss.
Am Theater Hof wurde zum Saisonauftakt am 23. September eine neue „Zauberflöte“ von Wolfgang A. Mozart gegeben, von Kerstin Steeb inszeniert und musikalisch von Ivo Hentschel geleitet. Das Besondere daran ist, dass hier eine Dialogneufassung von Ivana Sokola uraufgeführt wurde. Es sind genügend weitere Termine für diese besondere Inszenierung vorgesehen. Auf die nächste Opernpremiere wird man bis zum 2. März („Anna Karenina“) warten müssen.
Beim Staatstheater Nürnberg steht nach Paul Hindemiths Oper „Mathis der Maler“ und Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“ ein Werk zur Neuinszenierung an, das von manchen als die „Oper aller Opern“ angesehen wird: Mozarts „Don Giovanni“. Vera Nemirova wird das unsterbliche Stück um den Frauenverschlinger par excellence inszenieren, Roland Böer wird Mozarts fabelhafte Musik mit ihren dämonischen Untertönen dirigieren. Premiere ist am 20. Januar, die Vorfreude ist groß! Gleich am nächsten Tag wird es zwar auch von Liebe handeln, aber etwas friedlicher und zeitgemäßer. In der Kinderoper „Der Märchenprinz“ von Wiebke Hetmanek geht es um das Märchen vom Aschenputtel, doch der Prinz bekommt keine Prinzessin ab, sondern seinen Traumprinzen!
Am Theater der Stadt Schweinfurt gastieren Gesangsstars der Bayerischen Staatsoper mit dem Themenkonzert „Die spanische Stunde“ am 6. Januar. Oper pur gibt es erst später.
Im Mainfrankentheater Würzburg, genauer gesagt in der Theaterfabrik Blaue Halle, gab mit der „Elektra“ von Richard Strauss eine kapitale Saisoneröffnung des Musiktheaterbereichs, gefolgt von der Wiederaufnahme von Leoš Janáceks „Die Sache Makropulos“. Auf einen neuen „Don Giovanni“ Mozarts wird bis Anfang Februar gewartet werden müssen.
Musiktheater II: Operette und Musical
Das Landestheater Coburg lässt die Operettenfreunde für den Einstand im ’Globe’ bis Ende Dezember warten, aber dann gibt es den Klassiker „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár in einer Inszenierung von Tobias Ribitzki und unter dem Dirigat von Roland Fister. Premiere ist am 29. Dezember in der nigelnagelneuen Ersatzspielstätte des Theaters. Auf ein Musical muss man sich bis 10. Februar gedulden, aber dann kommt Cole Porters „Kiss me Kate!“ nach Coburg.
Im Stadttheater Fürth wird man auf eine Operette bis Januar warten müssen, dann kommt die „Csardasfürstin“ nach Mittelfranken (14./15. und 18./19.1.). Zuvor jedoch ist mit „Next to Normal“ die konzertante Wiederkehr einer Musical-Produktion angesagt, die vor 10 Jahren dem Fürther Stadttheater einen Platz im Musiktheater-Olymp gesichert hat (14.-17. Dezember).
Am Theater Hof ist nach dem Musical-Auftakt vom Oktober („A Tale of Two Cities“) nun Operette dran. Am 16. Dezember findet die Premiere von Walter und Willi Kollos „Wie einst im Mai“ statt. David Preil dirigiert, Nicole Claudia Weber inszeniert und Barbara Buser choreographiert diese nostalgische Liebesgeschichte in und um Berlin. Für den 2. Februar ist mit „Sweeney Todd“ ein „Musical Thriller“ angesagt.
Das Staatstheater Nürnberg hat für die leichte Sparte des Musiktheaters als Operette eine neue „Fledermaus“ angekündigt und am 25. November in der Inszenierung von Marco Štorman präsentiert. Und wieder hieß die Devise: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“. Weitere Vorstellungen folgen. Anfang März wartet „Jesus Christ Superstar“ auf die Musicalfreunde.
Im Theater der Stadt Schweinfurt wird an Silvester eine „Fledermaus-Gala“ offeriert, die dann auch das neue Jahr eröffnet. Paul Abrahams „Ball im Savoy“ wird von der Kammeroper Köln am 14./15. Januar dargestellt. Ein Meisterwerk der Revue-Operette!
Beim Mainfranken Theater Würzburg gibt es seit 25. November eine neue „Lustige Witwe“ von Franz Lehár. Tristan Braun inszeniert diesen Operetten-Evergreen um Danilo und Hanna, die sich nach etlichen Verwirrungen endlich finden. Am Dirigentenpult: Gábor Hontvári.
Ballett und Tanztheater
Am Coburger Landestheater ist die erste Ballettproduktion ebenfalls einem Werk William Shakespeares gewidmet, der Spielort ’Globe’ verlangte das zwangsläufig. Nach einer Soiree zu „Romeo und Julia“ fand die Premiere am 11. November statt, seither ist die Neuproduktion Mark McClains unter der Leitung Johannes Brauns öfters auf dem Programm. Für den dreiteiligen Ballettabend „Der Tod und das Mädchen“ muss man bis Anfang März warten.
Das Stadttheater Fürth traditionell stark im Tanzbereich, setzt am Jahresende ganz auf Breakdance. „Breakin’ Mozart“ lautet der Titel einer Choreographie Adrienne Canternas, die am 30. und 31. Dezember gezeigt wird. Die Wiederkehr der Kibbutz Contemporary Dance Company aus Israel hätte man sich gerne unter besseren Umständen vorgestellt. Ob sie wohl kommen können? Vom 24. - 28. Januar ist es geplant.
Beim Theater Hof dürfen sich weiterhin die Jüngeren auf ein Ballettmärchen freuen, und zwar seit dem 23. November auf Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“. Es handelt sich um die Uraufführung der Choreographie von Torsten Händler. Am 19. Januar steht die Uraufführung einer neuen Choreographie von Ballettchefin Barbara Buser an. Es ist ein Ballettabend zur Musik von Franz Schuberts „Winterreise“, weshalb auch der Titel so lautet. Die Hofer Compagnie begibt sich unter der Begleitung von Minseok Kim (Tenor) und Menglin Chen (Klavier und Leitung) mit dem Wanderer auf eine Reise durch diverse Seelenzustände.
Am Staatstheater Nürnberg darf man sich in dieser Saison auf zwei Neuproduktionen, zwei Wiederaufnahmen und diverse andere Formate freuen. Am 16. Dezember ist die erste Premiere, wenn Goyo Montero sich an Hermann Hesses „Steppenwolf“ wagt. Von ihm stammen sowohl die Choreographie als auch die Inszenierung, wie gewohnt steuert Owen Belton neue Kompositionen bei. Diese Uraufführung zielt auf die komplexe Persönlichkeitsstruktur der Hauptfigur Harry Haller in Hesses Roman. Goyo Monteros „Goldberg“ wird am 17. Februar wieder aufgenommen.
Das Theater Schweinfurt hat viel Tanz und Ballett im Programm, so am 1. Dezember Tschaikowskys „Nussknacker“, den das Sibiu Ballet Theatre auf die Bühne bringt. Ein Modern Dance Abend mit der DaCru Dance Company unter dem Titel „The Day When i Chose to be a Daughter“ ist am 13. Januar zu erleben.
Das Mainfrankentheater Würzburg feiert am 3. Dezember mit dem Tanzensemble und der Neuproduktion „Hautnah“ die Eröffnung der neuen Probebühne und damit den Wiedereinzug des Ensembles ins Zentrum der Stadt. Am 1. Februar heißt die Devise „Tanzen bis in die Puppen“.
Blick nach Thüringen
Das Theater Erfurt hat das Saisonmotto „Uferlos“ für die Spielzeit 2023/24 ausgerufen. Nach dem Auftakt im Musiktheaterbereich mit Brittens „Peter Grimes“ passt das auch gut zu einem Musical wie „Titanic“ von Maury Yestan, das am 2. Dezember Premiere haben wird. Das preisgekrönte Musical erzählt mittels groß orchestrierter Musik, flotten Tanznummern und berührenden Balladen von den Träumen und Sorgen der Menschen an Bord des legendären Ozeandampfers. Auch Dvoráks einer Seenixe gewidmete „Rusalka“ gehört in den uferlosen Bereich. Die wohl berühmteste Oper Dvoraks erzählt die tragische Geschichte der Seenixe, die ihrem Geliebten als Mensch näher sein wollte. Guy Montavon inszeniert, Alexander Prior dirigiert, die Premiere ist am 27. Januar.
Am Staatstheater Meiningen schaut ab 8. Dezember Johann Strauss’ „Fledermaus“ herein, inszeniert von Georg Schmiedleitner und musikalisch geleitet von GMD Killian Farrell. Das Schauspiel bringt ab 19. Januar „Good bye, Lenin“ heraus, das Stück von Bernd Lichtenberg nach dem Kultfilm von Wolfgang Becker und ihm selber. Am 27. Januar hat „Die Affäre Rue de Lourcine“ Premiere. Die Komödie Eugène Labiches ist in der deutschen Fassung Elfriede Jelineks zu sehen. Lydia Bunk führt die Regie.
Das Landestheater Eisenach beginnt den Dezember gleich mit zwei Premieren im Schauspielbereich. Am ersten des Monats gibt es vom Jungen Schauspiel den „Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum als „Klassiker in 45 Minuten“. Am zweiten ist die Premiere von „Der Tatortreiniger“ als Theaterabend nach der Kultserie von Mizzi Meyer. Die „Fledermaus“ von Johann Strauss (Sohn) hat am 11. Januar Premiere, es ist die Produktion des Meininger Staatstheaters.
Das Deutsche Nationaltheater Weimar bietet ab 2. Dezember eine Neuinszenierung von Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ an. Barbora Horáková führt Regie und wird die Aktualität der Figuren und ihrer Konflikte – insbesondere der Senta – zum Ausgangspunkt ihrer Transposition dieser romantischen Oper in eine gegenwärtige Welt nehmen. Dominik Beykirch obliegt die musikalische Leitung.