Die Agentur Hörtnagel in Nürnberg verspricht in ihrer Saisonankündigung einen Querschnitt schillernder Namen der Klassikszene. Es beginnt am 13. Oktober mit dem Pianisten Mao Fujita und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra unter der Leitung Sebastian Weigles. Es folgen Nils Mönkemeyer und Dorothee Oberlinger mit den Festival Strings Lucerne, Daniel Dodds dirigiert und spielt Violine. Der Dresdner Kreuzchor tritt pünktlich zur Adventszeit auf, die Bamberger Symphoniker ebenso pünktlich zur Weihnachtszeit unter der Leitung von Joana Mallwitz.
Im Neuen Jahr geht es weiter mit Jan Lisiecki (Klavier und Leitung) und Tomo Keller (Violine und Leitung), die beide von der Academy of St. Martin in the Fields begleitet werden. Prominent wird es auch anschließend mit dem Pianisten Kirill Gerstein und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Ivan Fischers Dirigat. Das siebte Meisterkonzert sieht das Bergen Philharmonic Orchestra vor und die Geigerin Arabella Steinbacher als Solistin.
Ein Klavierrezital gibt Khatia Buniatischwili am 27. März, und am 4. Mai sorgt Weltstar Cameron Carpenter für einen spektakulären Saisonausklang, bei dem ihn das Württembergische Kammerorchester Heilbronn begleitet.
Beim gVe – Gemeinnütziger Theater- und Konzertverein Erlangen e.V., dem gemeinnützigen Kulturverein in Erlangen, startet die Saison mit einem großen Namen: Jonathan Nott, langjähriger Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, gastiert mit der Jungen Deutschen Philharmonie am 16. September in der Heinrich-Lades-Halle. Das Zürcher Kammerorchester unter Daniel Hopes Leitung kommt am 16. Oktober nach Erlangen. Natürlich wird Hope als exzellenter Geiger auch die Violine in die Hand nehmen. Am 13. November gastiert der begnadete Hornist Felix Klieser und wird begleitet von den Prager Symphonikern.
Sir András Schiff ist der Klaviervirtuose, den das Budapest Festival Orchestra am 21. November unter Iván Fischers Leitung begleiten wird. Das Gitarrenduo „Entre Mundos“ spielt am 4. Dezember im Erlanger Palais Stutterheim Werke von Helmut Lachenmann, Johannes Brinkmann, Hilda Paredes und Klaus Ospald, darunter zwei Uraufführungen. Zwei Tage später gastiert der Wundergeiger Augustin Hadelich mit dem Mozarteumorchester Salzburg, gefolgt von den Bamberger Symphonikern am 15. des Monats.
Sie bringen die Dirigentin Ruth Reinhardt und den Violoncellisten Marius Urba mit. Mit demselben Orchester geht es auch ins Neue Jahr, dann unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada und mit der Sopranistin Christiane Karg als Solistin. Mit großen Erwartungen dürfte der Auftritt von Igor Levit am 28. Januar verknüpft sein. Der Weltstar interpretiert ausschließlich Werke von Ludwig van Beethoven. Über die Konzerte ab Februar informieren wir zeitnah.
Das ensemble KONTRASTE wird seine Saison am 15. September vormittags vorstellen. Die Moderation übernimmt unsere Mitarbeiterin und Leiterin der Tafelhalle Friederike Engel.
Nürnberg Musik präsentiert wie immer ein sehr vielfältiges Programm mit den verschiedensten Genres. Beschränken wir uns hier auf zwei Hinweise, die eine gewisse Klassik-Affinität aufweisen: „Opern auf Bayrisch“ wird am 20. November angeboten, und man darf sich nicht nur auf das perfekt eingespielte Trio um Michael Lerchenberg freuen, sondern darüber hinaus auf Monika Gruber, die „Queen of Kabarett“.
Wenn es am 14. März in der Meistersingerhalle um „The Sound of Hans Zimmer & John Williams“ geht, werden sich alle Filmmusikfreund:innen darauf freuen, was das Pilsen Philharmonic Orchestra (mit Chor) unter Chuhei Iwasakis Leitung daraus macht.
Die Meisterkonzerte Würzburg haben bis Redaktionsschluss am 15. Juli noch keine Planungen vorgelegt, deshalb berichten wir umso ausführlicher in der nächsten Ausgabe von Art. 5|III.
Bei den Schüttbau Meisterkonzerten ist ein originelles Programm für die Saison 2024/25 zu erwarten. Beginn ist am 21. September mit dem Ensemble Spark, das sich als „klassische Band“ versteht, aber gerne recht unterschiedliche Dinge zusammen bringt. Diesmal sind es Bach - Berio - Beatles. An das Sonderkonzert anlässlich des 30-jährigen Bestehens von Schüttbau schließen sich ein Festakt und ein fetziger Ausklang mit Los Pistoleros Guëros an. Am 19. Oktober kommt Lokalmatador Bernd Glemser mit „Kontraste“ nach Hofheim/Rügheim, am 7. Dezember das Elaja Quartett (über die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb). Weitere Namen im Saisonverlauf sind das Gismo Graf Trio (Gitarre, Violine und Kontrabass), das Trio 21Meter60 (Tuba), die Brüder Lionel und Damian Martin (Violoncello und Klavier) sowie das Ensemble 4.1 Piano Windtet (Bläser), die sich als die „Easy Rider der Wiener Klassik“ verstehen. Lesen Sie auch das Interview mit Frau Dr. Goschenhofer auf Seite 15.
Die Kulturfreunde Bayreuth starten am 29. September in Haus Wahnfried mit Schubert-Liedern unter dem Motto „Sehnsucht“. Die Bamberger Symphoniker gastieren am 6. Oktober unter Jakub Hrušas Leitung mit Werken von Smetana, Dvorák und Beethoven im Markgräflichen Opernhaus. Der Liszt-Klavierwettbewerb Weimar Bayreuth kommt am 1. November mit seinem Preisträger:innen-Wettbewerb nach Bayreuth ins „Zentrum“. Am 15.11. folgt das Astraios Bläserquintett am selben Ort, und am 4. Dezember spielt das Ensemble Double Sens Werke von Beethoven und Bach. Es folgen noch neun weitere Konzerte im Neuen Jahr, über die wir später detaillierter berichten.
Der Musikverein Bamberg hat wieder eine Saison vorgestellt, deren Programm mit vielen unterschiedlichen Besetzungen aufwartet. Beginn ist am 18. September mit dem Barbican Quartet, das 2022 den ARD-Wettbewerb gewinnen konnte. Die Pianistin Lauma Skride, bekannt vor allem als Begleiterin ihrer berühmten Schwester Baiba Skride (Violine), hat sich längst auch als Solistin etabliert und wird am 11. Oktober ein Klavierrezital mit Werken von Schubert, Hensel, Scarlatti und Liszt geben. Das einer historisch informierten Interpretation verpflichtete Ensemble „Le Concert Lorrain“ spielt am 10. Januar Konzerte und Kantaten von Fasch und Bach. Der Violoncellist Adrei Ionitâ wird am 13. Februar von Nathalia Milstein bei Werken von Schubert, Beethoven und Schostakowitsch begleitet. Die King’s Singers, regelmäßig umjubelter Gast beim Musikverein, kommen am 12. März wieder nach Bamberg. Saisonfinale ist am 22. Mai mit dem Trio Risonante, das Noten von Beethoven, Schumann, Pärt und Zemlinsky im Gepäck hat.
Beim Verein Coburg e.V. gab es bis zum Redaktionsschluss am 15. Juli noch keine Saisonvorschau. Wir berichten in der Oktoberausgabe über das neue Programm.
Die Neumarkter Konzertfreunde haben für die kommende Saison ein Konzertprogramm vorgelegt, bei dessen Lektüre man sich die Augen reibt angesichts der versammelten Prominenz. Das Programm reicht vom Saisonbeginn am 20. September bis zum 27. Juni, wenn das Gaon-Klaviertrio zum Saisonausklang im schmucken Reitstadel gastiert. Zu den herausragenden Namen unter den Solist:innen und Ensembles zählen u.a. die Pianist:innen Christian Zacharias, Gerold Huber, Yefim Bronfman, András Schiff und Martina Consonni. Der Bariton Christian Gerhaher steht für hohe Gesangskultur, das Quatuor Ébène für virtuosen Streicherklang.
Originell sind die Mottos der Konzertprogramme: „Zen in der Kunst des Klavierspiels“, „Von ewiger Liebe“, „In Undines Armen“, „Bach in Köthen“, „Im Sonnenaufgang“ und „Märchenerzählungen“. Weitere Titel sind mit den aufgeführten Werken identisch: „Schuberts Forellenquintett“, „Verklärte Nacht“, „Papillons“ und „Beethovens Erzherzog-Trio“. Violoncellist Christian Poltéra freut sich im Programmfolder schon vorab, in diesem Konzertsaal die „Faurélle“ zu zelebrieren.
Der Musikverein Regensburg bietet in der neuen Saison acht Konzerte an, beginnend am 29. September mit einem Solorezital des Pianisten Alexej Gorlatch. Es folgen Auftritte der Bratschistin Tabea Zimmermann (mit Javier Perianes) am 25. Oktober und des Josef Suk Klavierquartetts am 22. November. Über das Programm im Neuen Jahr berichten wir später.
Die Tauberphilharmonie gibt sich in der Spielzeit 2024/25 als „musikalisches Wohnzimmer“. Eine tragende Rolle spielt das Klavier mit Solisten wie Fabian Müller, Igor Levit, Roman Borisov oder Lukas Vondracek. Maki Namekawa wird am 26. Januar Keith Jarrets legendäres „Köln Concert“ in voller Länge spielen, übrigens mit dessen ausdrücklichem Einverständnis. Jungen Jazz wird es mit Masaa, Alma Naidu und Lucy Woodward geben, geistreiches Kabarett u.a. mit Luise Kinseher, Sarah Bosetti und Erwin Pelzig. In die 1920er Jahre entführt zum Saisonende das Prague Syncopated Orchestra. Erstmals präsentiert die Philharmonie einen „Residenzkünstler“: Fabian Müller wird nicht nur als Konzertpianist auftreten, sondern auch als Kammermusiker und als Leiter eines Workshops. Und natürlich wird er sein handverlesenes Orchester Trinity Sinfonia mitbringen.
Die Konzerte auf Schloss Weißenbrunn beginnen am 12. Oktober mit einer Überraschung, nämlich mit der – wohl noch nie gehörten – Kombination Posaune und Cembalo. Ob das zusammen passt? Das Duo Con Dispositione e Gratia mit Henry van Engen (Posaune) und Rafael Salgado (Cembalo und Orgel) wird es beweisen! Les Harlequins werden am 9. November mit französischer Barockmusik aufwarten, während für die Weihnachtszeit unter der Devise „Swinging Christmas“ Lieder von Frank Sinatra, Bing Crosby und Louis Armstrong angesagt sind.