
Ob „SingBeethoven“ oder mit Mendelssohn den „Lobgesang“ singen – beim Musikfest ION steht diesmal das Singen und das Mitsingen im Vordergrund. Die 73. Ausgabe des Nürnberger Festivals, dem längst nicht mehr die engen Fesseln reiner Kirchenmusik anliegen, findet diesmal vom 27. Juni bis zum 7. Juli statt. Es endet mit dem Brahms-Requiem in St. Sebald, nachdem tags zuvor in St. Lorenz J.S. Bachs H-Moll-Messe erklang.
Dem nicht genug, wird im oratorischen Bereich auch noch die Bachsche Johannespassion geboten (5. Juli in St. Egidien), und Ingrid Kasper leitet am 30. Juni das erste Mitsingkonzert mit dem „Lobgesang“. Daneben gibt es wieder erhellende Ausflüge mit „Masaa“ in die arabische Welt, die Uraufführung von Wilfried Hillers „Apokalypse“, den phänomenalen „Tenebrae Choir“ und eine Reverenz an Anton Bruckner zu dessen 200. Geburtstag mit dem BR-Chor und Rundfunkorchester.
Ansonsten viel Prominenz und Newcomer, wohin man auch schaut: Tastenakrobat Cameron Carpenter, der Altmeister des Chordirigats Frieder Bernius, die Berliner Organisten Sebastian Heindl von der Gedächtniskirche und Marcel Ober von der Hedwigs-Kathedrale sowie die Organistinnen Angela Metzger und Anna-Victoria Baltrusch. Nicht zu vergessen das Eröffnungskonzert am 28. Juni mit der „Symphony of Change“, interpretiert von den 30 jungen „Stegreif“-Musikern.