Mit dem Spätsommer beginnt planmäßig in Haus Marteau das neue Kursjahr. „Obwohl zu manchen Kursen rund 80 Prozent der Teilnehmer aus dem Ausland anreisen, geht Verwaltungsleiter Dr. Ulrich Wirz davon aus, dass der Bezirk mit dem Start des neuen Kursjahres Ende August den Betrieb der Internationalen Musikbegegnungsstätte wiederaufnehmen kann. Dann findet der erste Kurs nach der Corona-Krise mit Professor Christoph Sischka statt. Seit 2017 wegen Umbauarbeiten in Bad Steben, stehen jetzt in Haus Marteau nach Abschluss der Arbeiten im Kellergeschoss drei neue Übungsräume zur Verfügung. Voraussichtlich ab 24. August soll der Kursbetrieb wieder anlaufen. Renommierte Dozenten bekannter Hochschulen bieten in der Villa wieder ein vielfältiges Kursprogramm an. „Unsere Dozenten genießen ein hohes Ansehen in der internationalen Musikwelt. Wir sehen es als absolutes Qualitätsmerkmal, wenn wir über Jahrzehnte ein solch hohes Niveau in Haus Marteau halten können. Deshalb tun wir alles, um die Kursbedingungen für Teilnehmer und Dozenten optimal zu gestalten“, sagt Bezirkstagspräsident Henry Schramm. Teilnehmer beschreiben die Atmosphäre in der Lichtenberger Künstlervilla als „unschlagbar“, wegen der besonnenen Herangehensweise der Dozenten und aufgrund der einzigartigen musealen und familiären Atmosphäre in dem abgeschieden gelegenen Haus. Die Riege der Dozenten umfasst national wie international bekannte Künstler. Fast alle Lehrende sind Professoren und die meisten sind Haus Marteau seit Jahrzehnten treu – etwa der Tenor Siegfried Jerusalem, der 1987 zu seinem ersten Kurs nach Lichtenberg kam. Auch die Sopranistin und Gesangspädagogin Charlotte Lehmann sowie die Pianistin Galina Vracheva unterrichten seit Ende der 80er Jahre in Haus Marteau. Die Flötistin Andrea Lieberknecht, die schon 25 Meisterkurse in Haus Marteau gegeben hat, beobachtet in ihren Kursen eine zunehmende Professionalisierung: „Das allgemeine Niveau ist in den letzten 20 Jahren rapide angestiegen. Ebenso die Internationalität. Nicht selten kommen zwölf Teilnehmer aus zwölf verschiedenen Ländern!“ Elf Instrumentenkurse sowie sieben Gesangskurse haben der Künstlerische Leiter, Prof. Christoph Adt, und Verwaltungsleiter Dr. Ulrich Wirz in das neue Programm aufgenommen. Junge Künstler aus aller Welt können zwischen August 2020 und August 2021 ihre Fähigkeiten an Cello, Fagott, Flöte, Klavier, Kontrabass, Orgel, Percussion, Viola, Violine oder Trompete sowie im Gesang vervollkommnen. Für das neue Kursjahr wurden Professoren wie die Pianisten Bernd Glemser, Wolfgang Manz und Gilead Mishory ebenso verpflichtet wie die Geiger Christian Altenburger, Dr. Friedemann Eichhorn, Ingolf Turban und Markus Wolf. Auch die berühmten Sängerinnen Edda Moser und Cheryl Studer und der Star-Fagottist Dag Jensen sind wieder unter den Dozenten. Sie lehren unter anderem am Mozarteum Salzburg, der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar oder den Musikhochschulen in München, Freiburg, Köln, Hannover, Nürnberg und Würzburg. Mit Hannes Läubin und Benjamin Appl konnten Adt und Wirz zwei neue, international gefragte Künstler hinzugewinnen. Von aktiven Künstlern wie Läubin, die auf eine umfangreiche Discographie, zahlreiche solistische Engagements sowie eine erfolgreiche Lehrtätigkeit verweisen können, profitieren die jungen Meisterschüler ungemein. Der Bariton Benjamin Appl unterrichtet seit 2016 an der Guildhall School of Music & Drama in London als Professor for German Song; im November gibt er erstmals einen Meisterkurs in der Internationalen Musikbegegnungsstätte. „Der gebürtige Regensburger und letzte Schüler des legendären Dietrich Fischer-Dieskau wird in der internationalen Presse als der vielversprechendste der neuen Lied-Sänger-Generation gefeiert. Ohne Zweifel ist er einer der gefragtesten Nachwuchskünstler der deutschen Opern- und Lied-Konzertszene. Es ist ein echter Gewinn, dass wir ihn für Haus Marteau verpflichten konnten“, freut sich Verwaltungsleiter Wirz. Weitere Informationen findet man im Netz unter www.haus-marteau.de