Zum vierten Mal wurde der mit 5.000 Euro dotierte Soroptimist International Kunstpreis an eine bildende Künstlerin der Europäischen Metropolregion Nürnberg verliehen, um ihr künstlerisches Schaffen zu fördern und zu würdigen. Seit 2015 wird der Preis alle zwei Jahre vergeben, dieses Jahr wurde er erstmalig über ein öffentliches Bewerbungsverfahren ausgeschrieben.
Über die zahlreichen Einreichungen entschied eine Jury bestehend aus den drei Fachjurorinnen Amely Deiss (Leiterin Kunstpalais Erlangen), Dr. Barbara Kahle (Vorstand Kunstverein Bamberg e.V.), Dr. Pia Dornacher (Leiterin Museum Lothar Fischer Neumarkt), der Künstlerin und Preisträgerin des letzten SI Kunstpreises Jasmin Schmidt sowie Vertreterinnen der neun ausschreibenden Soroptimist International Clubs: Fürth (2021 ausrichtender Club), Bamberg Kunigunde, Bamberg Wilde Rose, Coburg, Erlangen, Forchheim-Kaiserpfalz, Hof, Nürnberg, Würgau–Fränkische Schweiz.
Das Votum der Jury fiel auf Stefanie Brehm (*1980 in Bamberg). Die in der Gemeinde Hirschaid lebende und vielfach ausgezeichnete Künstlerin studierte nach einer Ausbildung zur Keramikerin an der Akademie der Bildenden Künste in München Freie Kunst. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich vornehmlich mit den Materialfeldern Keramik und Kunststoff. Von der Gebrauchskeramik losgelöste Säulen unterschiedlicher Größen versieht sie mit Farbkompositionen, indem sie die Glasur in einem Mix aus Kontrolle und Zufall mit einer Sprühpistole aufträgt. Auch in Brehms zweitem Arbeitsfeld herrscht ein reizvolles Wechselspiel unterschiedlicher Gattungen: Durch den Einsatz von eingefärbtem Kunststoff (Polyurethan), der gespritzt oder gegossen verarbeitet wird, entstehen intensiv leuchtende Malereiobjekte, die keinen Bildträger im herkömmlichen Sinne mehr benötigen. Die Preisverleihung fand als öffentliche Veranstaltung im feierlichen Rahmen bereits am 22. Oktober 2021 im Kulturverein Badstraße 8 e.V. in Fürth statt.
Soroptimist International ist die weltweit größte Serviceorganisation berufstätiger Frauen und engagiert sich in lokalem, nationalem und internationalem Umfeld für Menschenrechte, Bildung für Mädchen und Frauen, Frieden, internationale Verständigung und verantwortliches Handeln.