Schon im Vorjahr wagten sich die Macher des kultigen Würzburger Africa Festivals an eine Neuauflage. Und die 34. Auflage des stets bestens organisierten Festivals geht vom 26. bis zum 29. Mai über die Bühne.
Das größte und älteste Festival afrikanischer Kultur genießt Kultstatus in hiesigen Gefilden und weit darüber hinaus. Insgesamt 17 Bands werden in diesem Jahr die Bühne auf den Talaverawiesen erklimmen. Einer der Schwerpunkte wird zum 10-jährigen Todestag von Ikone Nelson Mandela das musikalische Dasein Südafrikas sein.
Der Auftakt des viertägigen Spektakels auf der großen Bühne ist am Freitag um 14.00 Uhr mit Ludmila Mercerón einer gebürtigen Kubanerin vorbehalten, das Highlight steht um 22.00 Uhr auf dem Programm. „Kora Queen“ Maya Sona Jobarteh, eine aus Gambia stammende Künstlerin genießt in Mainfranken einen hervorragenden Ruf. Schon zum dritten Mal ist sie zu Gast in Würzburg.
Wer kurze Nächte mag – was bei zahlreichen Campinggästen nicht verwundern würde – der darf sich am Eröffnungstag schon früh um 11.30 Uhr freuen. Der langjährig bewährte DJ HI John (Jamaica) rockt da die Turntables und bringt das Publikum auf Betriebstemperatur. Tags darauf ist es DJ Walty Love, der für das Warmup zuständig zeichnet. Am Abend wird es auf der offenen Bühne rhythmisch. Um 20.00 Uhr gastiert Elida Sofia Cabral Almeida (Kapverden), der finale Gig ist das heimliche Highlight. Nomfusi gibt sich die Ehre. 2014 spielte sie die junge Miriam Makeba in dem Kinofilm „Mandela – der lange Weg zur Freiheit“ und aktuell hat sie in London im Musical „Mandela“ ebenfalls eine tragende Rolle.
Tags darauf wird es heimelich. Lokua Kanza zählt seit seinem ersten Auftritt 1998 beim siebten Festival zu den Urgesteinen des Festivals. Etliche Male beglückte er die Besucher mit unvergesslichen Konzerten und ist einer der Publikumslieblinge. Er ist als Co-Headliner von Faada Freddy unterwegs, der ab 22 Uhr die Bühne rockt. Final verspricht der Montag noch einmal ein echtes Highlight. Jaqee Nakiri Nalubale, einst aus Uganda geflüchtet und in Schweden eine neue Heimat findend, ist die längst in Berlin wohnhafte Künstlerin zwischen Hip Hop und Reggea umherschwirrend nach zehn Jahren wieder in Würzburg dabei. Apropos Reggea: Der Abschluss des Festivals ist spektakulär. Marley’s Ghosts verspricht beschwingte Stimmung pur. Von „Buffalo Soldier“ über „Could You Be Loved“ bis hin zu „Is This Love“ oder „No Woman No Cry“ erstreckt sich das Repertoire dieser frischen, fünfköpfigen Band um den deutsch-indonesischen Sänger und Frontmann Sebastian Sturm aus der Schatztruhe der unvergessenen Reggae Ikone Bob Marley.