Der Glaube an eine magische Wirkmacht von Dingen und Bildern ist Menschen aller Kulturen und Zeiten zu eigen. Das Interesse und die Faszination daran bilden den Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit von Susanne Stiegeler. Sie eröffnet mit ihren Malereien und Objekten eine Vorstellung jenseitiger Welten, in denen Tiere ganz selbstverständlich ihren Platz haben.
Durch die Anlehnung der Werke an die Ästhetik und Ikonographie religiöser Kultobjekte, erhalten die Tiere den Status von Heiligkeit. Sie werden zu Subjekten mit spiritueller Bedeutung und zu Vermittlern zwischen dem Irdischen und dem Göttlichen. Diese geheimnisvolle Verbindung zwischen Tieren und der Sphäre des Himmlischen gibt möglicherweise Anlass, Hierarchien zu überdenken.
Der künstlerische Werdegang der 1979 geborenen Augsburgerin begann im Handwerk mit einem Praktikum im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk bei Heinz Siebenkäss in Fürth, führte zum Kunststudium an der Academy of fine Arts, Helsinki/Finnland, Department Time and Space bei Prof. Seppo Salminen und fand seinen Abschluss an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, als Meisterschülerin von Prof. Michael Munding. Seit 2015 stellt Stiegeler regelmäßig aus und schon während ihres Studiums erhielt sie für Ihre Arbeit mehrere Auszeichnungen und Stipendien.
Die Ausstellung „Susanne Stiegeler: Tiers in heaven“, die vom Künstlerbund Schwabach organisiert wird, ist vom 7. Oktober bis zum 19. November in der Städtischen Galerie Schwabach, Königsplatz 29a, 91126 Schwabach zu sehen. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen finden sie unter www.kuenstlerbund-schwabach.de.