
Nach den langen Monaten der Eintönigkeit in den eigenen vier Wänden, in denen einzig der digitale Raum einen virtuellen Fluchtpunkt bot und einem Sommer, der die Lust auf das gesellige Zusammensein an der frischen Luft ein wenig befriedigen konnte, wird es jetzt höchste Zeit, die große Sehnsucht nach Livekultur wieder dauerhaft zu stillen. Wo könnte man dies besser als in der Tafelhalle Nürnberg? Hier gibt es jeden Abend ein anderes Kulturuniversum zu bestaunen und nach den Zeiten des immer gleichen Lockdownlebens endlich die Gelegenheit, wieder andere Erfahrungen zu machen. Mit seinem breitgefächerten Angebot lädt das Veranstaltungs- und Koproduktionshaus dazu ein, sich mit verschiedensten Kunstsparten, unterschiedlichen Genres und Inhalten auseinanderzusetzen, neue Perspektiven einzunehmen und ein Stück weit herauszukommen.
Neben erste Liga Kabarettist:innen wie Florian Schröder (10. Oktober), Jochen Malmsheimer (26. Oktober) und Lisa Eckhart (9./10. November), wird es in Oktober und November zeitgenössischen Tanz in seinen verschiedensten Ausprägungen zu erleben geben: In „Waldrausch“ (Premiere am 1. Oktober) gibt das SETanztheater dem Wald und seinem Schutz eine Bühne, in „Call of moral duty“ (Premiere 14. Oktober) setzt sich Cutty Shells mit den moralischen Verdrehungen der Cancel Culture auseinander und die Nürnberger Choreografin Alexandra Rauh liefert gemeinsam mit Kollegin Marie Steiner aus Wien eine bewegte Anatomie der Gefühle Sehnsucht und Peinlichkeit (Premiere 12. November). Außerdem können sich auch Musik(theater)-Freunde und Freundinnen auf Neues freuen. Denn mit „Jäger und Gejagte“ wird am 25. November ein performatives Konzert mit dem ensemble KONTRASTE, ein musiktheatralisches Experiment auf der Basis der deutschesten aller Opern, des „Freischütz“, zu erleben sein. Und für die ganz Mutigen, die einfach nur raus wollen, die mitgenommen werden wollen in eine andere Welt, ganz spontan ohne vorher zu viel zu wissen und zu organisieren, gibt es eine ganz neue Reihe: „Ins Blaue“, die Musik-Tanz-Theater-Sneak – wie im Kino, nur im Theater. Musik, Tanz, Theater, Performance – es gibt so vieles zu entdecken und das alles an nur einem Ort!