Das Museum Georg Schäfer präsentiert in Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf die Ausstellung „Tod und Teufel“, die sich mit der Faszination des Horrors in der Kunstgeschichte beschäftigt. Diese Ausstellung beleuchtet die beiden zentralen Figuren Tod und Teufel, die in der Kunst eine lange Tradition haben. Während in der Kunstwelt bekannt ist, dass diese Themen keine Tabus sind, wurde die Um- und Neubewertung dieser Themen in den letzten Jahren besonders von der Jugendbewegung wahrgenommen.
Die Ausstellung umfasst 120 Werke, von klassischer Malerei und Skulptur bis hin zu Mode, Design und Installationen. Ein Prolog zeigt, wie Tod und Schrecken die Kunstgeschichte prägten, von mittelalterlichen Dämonen bis zu frühen Horrorfilmen des 20. Jahrhunderts. Diese historischen Beispiele dienen zur Kontextualisierung der zeitgenössischen Interpretationen des Grauens als Teil eines „kannibalischen“ Genres, das seine eigenen Symbole, Charaktere und Themen immer wieder neu aufgreift. Die Sammlungsstücke zur Schwarzen Romantik des Museums Georg Schäfer sind dabei besonders bedeutend, da sie zeigen, dass das Thema längst die Grenzen der Populärkunst überschritten hat.
Im Hauptteil der Ausstellung werden Werke der letzten zwei Jahrzehnte gezeigt, die vielfältige Adaptionen von Strategien und Protagonisten des Horrors erkennen lassen. Die einzelnen Räume sind eigenständig konzipiert, doch das Grundthema ermöglicht einen erkenntnisreichen Rundgang durch die Ausstellung.
In der zeitgenössischen bildenden Kunst beschäftigen sich Künstler:innen weiterhin mit Themen wie Tod, Unheil, groteske Körper und grenzüberschreitende Mischwesen. Sie bedienen sich dabei eines breiten und widersprüchlichen Spektrums an Ansätzen, und ihre Werke können unterschiedlichste Emotionen und Assoziationen bei den Betrachtenden hervorrufen, von Angst und Ekel bis hin zu Humor und Romantik.
Die Ausstellung vereint Exponate aus Mode, Kunst, Musik und Film. Präsentiert werden Arbeiten von Künstler:innen wie Rei Kawakubo, den Chapman Brothers, Lady Gaga, Lars von Trier, Berlinde de Bruyckere, Mary Sibande und vielen anderen. Death Metal und die blutgefüllten Turnschuhe von MSCHF treffen auf Beiträge von Andres Serrano und Eliza Douglas. Gemeinsam ist diesen Werken ein kanonisierter Regelbruch, der die Grenzen der Gesellschaft überschreitet, unter die Haut geht und die Fantasie beflügelt.
Die von Westrey Page und Prof. Dr. Eiermann kuratierte Ausstellung, für die es eine Altersempfehlung (ab 12 Jahren) gibt, ist eine Kooperation des Kunstpalastes Düsseldorf mit dem Museum Georg Schäfer. Zu der Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.
Die Ausstellung „Tod und Teufel“ ist noch bis zum 20. Oktober im Museum Georg Schäfer, Brückenstraße 20, 97421 Schweinfurt zu sehen. Wichtige Informationen für den Besuch findet man online unter www.museumgeorgschaefer.de.