Die Spannung steigt, die Gitarren sind gezückt – und nicht nur die. Vom 4. bis 13. August ist es soweit: zum elften Mal findet das Bamberger Blues & Jazzfestival statt. Und auch in diesem Jahr gilt, dass weniger nicht immer mehr ist. Auch in diesem Jahr wächst eines der größten Open Airs dieser Kategorie in Deutschland noch etwas mehr. Und das Beste daran: Dank der Sponsoren um die Sparda-Bank bleiben alle Gigs umsonst.
Doch was heißt schon umsonst. Umsonst ist nur der Eintritt, der Besuch einer der vielen Spielorte ist zwar gratis, aber keinesfalls umsonst. Schließlich verspricht das Line-Up einmal mehr eine bunte Mischung internationaler Hochkaräter, deutscher Koryphäen und lokaler Größen. Aber auch gänzlich unbekannter Newcomer. So lobten das Musikhaus Thomann und das Kulturmarketing Bamberg zwei Slots aus. Und mit Yvonne Mwale (12.8., 17.30, Pegasusbühne), einer jungen Powerfrau aus Sambia, und Anna Partue (13.8., 16.30 Uhr, Spardabühne am Maxplatz), einer Erfurter Funkcombo um Frontfrau Anna Carolina Stuckart, Patenkind der deutschen Blues-, Jazz- und Schlagerlegende Joy Fleming, haben sich zwei vielversprechende Kombos gefunden.
Freilich gibt es auch viele altbekannte Gesichter zu sehen, wenn neben der Böhmerwiese (4.-6. August) und der Bamberger Innenstadt (7.-13. August) auch unzählige Landkreisbühnen (4.-13. August) bespielt werden. Lokalkolorit versprühen dabei die Bayreuther Akustik-Legenden von Huebnotix schon am Premierentag. Festival-Legende Tony Bullock darf am 9. und 10. August das Zentrum Bamberg gleich doppelt beschallen – ebenso wie der nach seinem „Voice of Germany“-Gastspiel 2016 wohlbekannte Flavio Martins, der einige Tage vor dem offiziellen Eröffnungsgig ein Nachtkonzert in der Kirche St. Wolfgang gibt (28. Juli). Nicht nur optisch, auch musikalisch ein Leckerbissen wartet am 12.8. auf dem Maxplatz. Tasha Taylor, Tochter von US-Soullegende Johnnie Taylor – der, am Rande notiert, als erster Künstler in Amerika für seine Single „Disco Lady“ platingekürt wurde – ist die Musik nahezu in die Wiege gelegt. Sie ist nicht der einzig weibliche Geheimtipp. Man darf gespannt sein auf Dona Oxford. Sie, von Rolling Stone Keith Richards ob ihrer Keyboard-Fähigkeiten bei einem gemeinsamen Gig „geadelt“ mit den Worten: „You‘re a bitch“ könnte sich zum Gesicht des Jahres entwickeln. Zusammenfassend darf gesagt werden: Es werden so viele Bands wie noch nie auf den verschiedenen Bühnen in und um Bamberg herum auftreten. Im Landkreis wären dies: Strullendorf, Buttenheim, Hirschaid, Hallstadt, wo auch das Eröffnungskonzert vonstattengeht, Oberhaid, Altendorf, Baunach, Burgebrach und Gundelsheim. In der Stadt stehen die Bühnen am Maxplatz, Gabelmann, auf der Böhmerwiese und in Gaustadt.
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The First Floor Poets, Foto © Pressefoto