
Das Konzept ist simpel: Einem besonderen Musiker zu seinem 70ten Geburtstag seine besten Kompositionen, von ausgewählten Sängerinnen interpretiert, in einen Silberling packen.
Und ein mutiges Projekt ist es darüber hinaus. Denn Waits-Kompositionen sind einzigartig und eigenwillig und aus des Künstlers eigenem Munde eine Botschaft für sich. 12 Songs, 13 Sängerinnen. Ruhige, entschleunigte Musik, fein instrumentiert. Die so interpretiert deutlich an Lieblichkeit gewinnt und die Wehmut neu verpackt. Stimmen, die ihren jeweils eigenen Klang und Zauber hinzufügen. Töne, die sich geduldig aneinanderreihen. Melodien zwischen Melancholie und Poesie. Kein Brummeln mehr, kein Knurren. Sirenen statt Klagelied, lockend, verlockend. Waits-Cover gibt es zuhauf. So manche waren Welterfolge. „Come On Up To The House“ ignoriert das, spezialisiert und schafft trotz Vielfalt eine einheitliche Scheibe voller Hochachtung. Vor den Kompositionen und den Geschichten und dem Künstler, der sie geschaffen hat. Anspieltipps sind vor allem Ol‘ 55, gesungen im Duett von Shelby Lynne & Allison Moorer, Take It With Me von Angie McMahon oder Jersey Girl von Corinne Bailey Rae, die, wie auch die übrigen Sängerinnen, auf dem Album facettenreich und bravourös mit der stimmlichen Freiheit umgehen, die den Songs von Tom Waits innewohnt und die diesem von Warren Zanes produziertem Albumkonzept seine unbedingte Berechtigung verleiht.“You Can Never Hold Back Spring“!