Die letzte Ausstellung des Jahres der Galerie Atzenhofer ist gleichzeitig auch die Schlussveranstaltung am Standort Maxplatz. Wir brauchen mal wieder einen Tapetenwechsel, so Lydia Schuster & Anton Atzenhofer.
Den Schlussakkord setzt der aus Rumänien stammende, seit dem Studium an der Nürnberger Kunstakademie in Fürth lebende, Künstler Bruno Bradt. In seinem Heimatland, im Ort Recas, malte Bradt einst riesige Gemälde für das Deckengewölbe der Kirche. Von der Malerei ist er mittlerweile zum Zeichnen gewechselt, seine Vorliebe für übergroße Formate ist geblieben.
Im Mittelpunkt von Bradts Arbeit steht der Mensch, betrachtet als einzigartiges Individuum, das es verdient, aus der Menge emporgehoben und in seiner besonderen Eigenheit dargestellt zu werden. Von den Wänden der Galerie blicken dem Besucher also in voller Lebensgröße bekannte und unbekannte Menschen jeden Alters und aus unterschiedlichen sozialen Milieus entgegen.
Während eine sehr frühe Arbeit des Künstlers „Füße“ bzw. Schuhe im Wandel der Jahreszeiten thematisierte, stellt eine ganz neue Bildreihe wild gestikulierende aber auch bedächtig verschränkte „Hände“ in den Mittelpunkt.
Wie es sich für eine Abschiedsausstellung, zumal so kurz vor Weihnachten, gehört, zeigt die Galerie Atzenhofer außerdem eine besonders schöne Auswahl der besten Bilder einiger Künstler der Galerie. Die „Accrochage“ (schicker französischer Begriff für „Aufhängung“) wird bestückt von Gerd Bauer, Miguel Angel Bernat Busquets, Cornelia Effner, Heike Küster, Ingeborg Leuthold, Eun Hui Lee, Johannes Grützke, Chang Min Lee, Uschi Neuwert, Stefan S. Schmidt, Kwang Jun Song, Jürgen Wolf, Sophia Tartler und der Hersbrucker Bücherwerkstätte.
Vernissage zu „Accrochage und Bruno Bradt“ am 26. November von 13.00 bis 18.00 Uhr in der Galerie Atzenhofer
Foto: Bruno Bradt, "Oleg Popov" (Teil 3 & 4 eines vierteiligen Werks) 2016, 80 x 240 cm, Bleistift, Pastell & Acryl auf Karton