Amplitude der Differenz – Zweiter Kunstaustausch mit 52 Künstlerinnen und Künstlern aus China und Franken
An sechs Orten in Franken findet im Sommer 2019 die zweite Austauschausstellung zwischen fränkischen Museen, Kunstvereinen, dem Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfranken und der Yunnan Arts University in Kunming, im Südosten Chinas statt. Nachdem sie 2018 und Anfang 2019 in der 4 Millionen Metropole Kunming sowie in den Städten Dali und Yuxi zu sehen war, wird sie im Zeitraum vom 31. Mai bis zum 15. September in drei Doppelausstellungen mit Werkreihen von 52 deutschen und chinesischen Künstlerinnen und Künstlern in sechs fränkischen Städten gezeigt, getragen von den Kunstvereinen Bayreuth, Bamberg, Schweinfurt und Ansbach, dem BBK – Oberfranken, dem Kunstmuseum Erlangen und dem Museum Schloss Ratibor in Roth. Ein vielfältiger Einblick in Serien, ausgeführt in unterschiedlichen Techniken, wie Malerei, Zeichnung, Fotografie, Graphik, Video und Bildhauerei. In der Ausstellung werden die Arbeiten der chinesischen Gäste denen der fränkischen Künstler gegenübergestellt und so sind direkte Vergleiche des Kunstschaffens beider Regionen möglich. Ein besonderer Reiz liegt auch darin, dass sich die Ausstellungen nie gleichen werden. An jedem Ausstellungsort wird es eine andere Zusammenstellung der Werke geben, und so werden die Werke in unterschiedlichen Umgebungen auch immer neue Kunsterfahrungen ermöglichen. Zeitgenössische Kunst in Deutschland und in China beruft sich zwar jeweils auf andere Traditionen. Doch wird sich zeigen, ob die Differenz beim vergleichenden Betrachten wahrgenommen wird. Eine wichtige Funktion von Kunst ist es, die Menschen zum Denken in Widersprüchen anzuregen und dieses will auch die Amplitude der Differenz bewirken. Die erste Station wird, wie gesagt, vom 31. Mai bis zum 30. Juni das Museum Schloss Ratibor in Roth sein, danach geht es weiter nach Erlangen.
Zwei Museen laden ein –
Spannendes auf Burg Abenberg
Wer sich für Mittelalter und Fantasy interessiert, der wird in der Ausstellung „Mittelalter trifft Fantasy“, die vom 19. Mai bis zum 8. September geöffnet ist, voll auf seine Kosten kommen, zumal die Exhibition als Mitmach-Projekt konzipiert ist. Die Welt der Ritter, Burgen und Minnesänger weckt in vielen Menschen deren Phantasie. Alljährlich ziehen tausende Mittelalter- und Fantasy-Liebhaber zum Feuertanzfestival auf die Burg Abenberg. Sie vergnügen sich zu guter Musik auf dem historischen Turnieranger und beleben den Burghof beim Markttreiben. Da trifft „Feuertanz“ auf Wolfram von Eschenbach, das heutige Festival auf das mittelalterliche Turnier, Mittelalterfreaks auf Museum. Das Museum im Haus fränkischer Geschichte begleitet das Festival vom 19. Mai bis 8. September erstmals mit einer eigenen Ausstellung. BurgLIVE ist das neue Motto: Wir sind live dabei! Die Ausstellung beleuchtet das Festival, erlaubt dem Feuertänzer sich in der Schau wiederzuentdecken und bietet allen anderen einen Blick auf diese besondere Welt aus Feiern, Fantasy und Mittelalterbegeisterung. Mit Geschichten zur Geschichte der Burg, mit Klangreisen ins Mittelalter und mit Kleidung zum Ausprobieren lädt die Ausstellung zum Staunen, Verweilen, Mitmachen und Erkunden ein.
Ruhiger, aber sicher nicht weniger interessant, geht es im Klöppelmuseum zu. Dies lädt zu einer Reise ins Wunderreich der Spitze ein. Prächtige Spitzenkostbarkeiten wie handgeklöppelte Fächer und Kleider aus feinster Klöppelspitze wollen bestaunt werden und auch hier ist Mitmachen gefragt: Wie wäre es zum Beispiel mit den ersten Versuchen an der Klöppelstation?
„Spitzenkunst im Klöppelmuseum“ so heisst die vom 10. März bis zum 21. Dezember 2019 laufende Ausstellung in der insbesondere sogenannte Mantillas aus Spanien gezeigt werden. „Mantilla“ ist spanisch und heißt übersetzt „kleine Decke“. Mit kleinen Decken hat die aktuelle Ausstellung im Abenberger Klöppelmuseum jedoch nur wenig zu tun… Gezeigt werden vielmehr handgeklöppelte Spitzentücher von beeindruckender Größe. Vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war die Spitzen-Mantilla in Spanien weit verbreitet. Mantillas finden sich in jedem Winkel tief in den Truhen der Großmütter. Aber auch heute noch wird sie zu besonderen Anlässen getragen: an religiösen Festtagen, zu feierlichen Prozessionen, beim Stierkampf, bei Hochzeiten.
Parallel zu dieser Ausstellung zeigen Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Bereichen in der Ausstellung „SpitzenART“, die heuer vom 22. September bis zum 3. November laufen wird, ihre Verbindungen zur (Klöppel-)Spitze. Alle zwei Jahre öffnet sich das Klöppelmuseum Abenberg so für neue Sichtweisen auf das traditionelle Kunsthandwerk. So entsteht ein Dialog, ein kommunikativer Prozess zwischen der Kunst und dem Kunsthandwerk, aber auch zwischen den Kunstwerken und den Betrachtern. Nach drei erfolgreichen Ausstellungen sind Sie in diesem Jahr bereits zum vierten Mal eingeladen, Spitze neu zu sehen. Weitere Informationen, insbesondere zu den Schauterminen in den Ausstellungen, können sie online unter
www.museen-abenberg.de abrufen.