Vita Brevis
Die 24. Bamberger Kurzfilmtage präsentieren kurze Meisterwerke
veröffentlicht am 08.01.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Alle Jahre wieder kommen die Bamberger Kurzfilmtage seit nunmehr 24 Jahren im Januar daher und retten uns aus der Winterdepression, holen uns vom Gansbraten weg und erzählen uns von den drei Königen und ganz andere Geschichten. Großes Kino mit kurzen (und meist auch ein paar Langfilmen) wird dann aufgefahren.
Die Creme de la creme der deutschsprachigen Kurzfilmszene trifft sich zum gemeinsamen Jahresauftakt und -höhepunkt. Die besten Regisseure aus Deutschland, Österreich, Südtirol, der Schweiz und Luxemburg gastieren mit ihren Spielfilmen, Animationsfilmen, Experimentalfilmen, Dokumentationen und Kinderfilmen eine Woche lang in Bamberg. Sie konkurrieren um Deutschlands süßesten Filmpreis, einem „Bamberger Reiter“ aus Schokolade und diverse Preisgelder, vor allem aber um den Titel des Besten laut Jury und Publikum.
Den Auftakt moderiert Dr. Rolf-Bernhard Essig im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia, direkt an der Regnitz. Denn die Lage ist Programm: Wasser lautet das Thema zum Einstieg. Die Stipendiaten Sergey Khismatov, Manuel Graf, und Oleg Jurjew widmen sich dem Element filmisch, musikalisch und literarisch.
Die Bamberger Kurzfilmtage setzen auch ihre traditionsreiche Reise in die Bamberger Kinogeschichte fort. Dieses Jahr wird das ehemalige Bamberger Kino „Alhambra“ als Filmspielstätte wiederbelebt. Das legendäre Kino in der Sandstraße wurde nach 1919 unter dem Namen „Astoria“ eingerichtet. Wenige Jahre später wurde es in „Alhambra“ umbenannt, was die Bamberger liebevoll zu „Schlamperla“ umbenannten. Passend zur jetzigen Nutzung zeigt das Bamberger Festivalteam dort zwei temporeiche Rollen unter dem Motto „Let ´s have a party“ und „Abgedreht!“.
Eine Werkschau gibt es diesmal mit Luxemburger Kurzfilmkunst. Zusammengestellt von der Luxemburgischen Botschaft zeigt das kleine Land seine bemerkenswerte Rolle(n) im Gefüge der internationalen Kinoszene auf. Es werden Kurzspielfilme und Animationsfilme zu sehen sein.
Weiterhin gibt es Unterstützung vom Internationalen Festival für Dokumentar- und Animationsfilme Leipzig. Der Gast aus der Sachsenmetropole zeigt seine internationale Auswahl eines faszinierenden Genres: Animierte Dokumentarfilme, auch "Animadocs" genannt.
Und auch aus der Frankenmetropole Nürnberg werden unter dem Motto "Made in Nürnberg" vierzehn außergewöhnliche Kurzfilmstreifen gezeigt, die zum Teil bereits international Karriere machten. Design-Studierende der Georg Simon Ohm-Schule und zahlreiche unabhängige Filmschaffende aus der Großstadt nutzen die Chance, neben ihren erfolgreichen Kurzfilmen auch Werbespots, Musikvideos und Trailer in Bamberg zu zeigen.
Noch regionaler, aber nicht weniger spannend, wird es dann mit dem oberfränkischen Regionalwettbewerb "Bamberg dreht ab!" in der Stadtbücherei. Dort läuft während der Festivalwoche in Dauerschleife die Filmschau "Viva Bamberg – Der Soundtrack einer Stadt". Bamberg ist nicht nur der Drehort der Sams-Filme, sondern auch Setting für international laufende TV-Musikclips. Lokale Bands wie internationale Größen, Amateure und Profis, Hip-Hop, Rock, Italo-Pop - diese Rolle zeigt verschiedenartige Perspektiven der Stadt. Der Vorhang hebt sich für 134 Filme aus 17 Ländern an 7 Spielorten.
Copyright Foto: Pressefoto Kurzfilmtage Bamberg