Gleich zweimal geben sich die Ansbacher Stimmvirtuosen von Viva Voce im Mai die Ehre in Oberfranken: Am 3. Mai gastiert die Acappela-Truppe in der Lichtenfelser Martin-Luther-Kirche, einen Tag später dürfen sich die Hofer Anhänger akustischer Klänge in der St. Michaeliskirche auf die Kult-Kombo aus der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt mit ihrem Programm „Ein Stück des Weges“ freuen.
Aus Anlass des Reformationsjubiläums im Vorjahr überarbeitete die Band ihr früheres Kirchenprogramm „Neue Songs in alten Mauern“ nahezu komplett und kehren damit auch zurück zu ihren eigenen Wurzeln. Schließlich entstammen Tenor David Lugert, Bariton und Mund-Percussionist Jörg Schwartzmanns, Bariton Matthias Hofmann, der kürzlich Mateusz „MaTe“ Phouthavong ersetzte, Tenor Bastian Hupfer und Bass Heiko Benjes aus der geistlichen Chorknaben-Tradition des Windsbacher Knabenchores – und können damit in einer hörenswerten Konstellation die akustischen Vorteile von Kirchen und ihre musikalisch eigene Tradition verknüpfen. Und Viva Voce gehen bewusst konträre Wege. In über 15 Jahren als VIVA VOCE haben sich die Sänger frei geschwommen und sich als eigenständige Musiker etabliert. Der selbst geschaffene Musikstil „Vox-Pop“ ist inzwischen in der A Cappella Szene legendär. Und doch verloren die fünf Akteure ihre traditionellen Wurzeln nie aus dem Blickfeld. Klar: Populär wurden sie mit ihrem vorzüglichen Pop-Programm. Coverversionen aller möglicher Weltstars – von Helene Fischer bis hin zu AC/DC und allen möglichen anderen Künstlern, die man auf den Bühnen der Republik eigentlich nicht kombinieren darf. Ihr Spiel mit dem Publikum, ihr akrobatischer Wortwitz und ihre musikalische Qualität hievten sie in Richtung das Acapella-Himmels. Darauf müssen die Anhänger auf der Kirchentour weitgehend auch nicht verzichten: Es geht nicht einzig um die musikalische Qualität des Quintetts. Vielmehr stehen auch in den Gotteshäusern die Mischung aus traditionellem kirchlichen und die Eigenkreationen popmusikalischer Gassenhauer im Mittelpunkt. Es ist eine Zeitreise zwischen den Epochen, quer durch alle möglichen musikalischen Genres. Und das ausschließlich aus den Mündern der Mittelfranken. Die parlieren auf höchstem Niveau: Nicht wenige Instrumente werden akustisch durch die Stimme ersetzt. Deren wichtigstes Element ist aber der Gesang. Und die Anhänger dürfen sich auf einige Highlights freuen. Allen voran darf da im Vorfeld schon Lenard Cohens „Halleluja“ verraten werden. Da ist Gänsehautstimmung garantiert. Versprochen.
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Viva Voce, Foto: Jörgens.mi © CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons