I‘m lucky! I‘m Luke! Einen gewissen Hang zum Wortwitz kann man Multitalent Luke Mockridge schon allein anhand seines Tourmottos zuschreiben. Im Zeitalter der nicht jünger werdenden Kabarettisten bildet der gerade einmal 26jährige ein frisches Pendant zu vielen anderen Bühnencharakteren der Republik. Mit seinem Dauerschleifen-Programm gastiert der gebürtige Bonner am 19. Januar in der Nürnberger Meistersingerhalle und am 11. Mai in der Würzburger S. Oliver-Arena.
Was will man von jemandem erwarten, dessen Patenonkel Dirk Bach und dessen Patentante Hella von Sinnen ist? Genau: Vernünftiges ist bei dieser Kombination nicht zu erwarten. Wenn dann dein Vater auch noch Bill Mockridge ist (bekannt als Erich Schiller aus der ARD-Serie Lindenstraße), der das Berliner Kulttheater Springmaus mitbegründet hat und deine Mutter die italienische Kabarettistin Margie Kinsky - dann ist der Weg vorgezeichnet. Entweder man widmet sich einem bürgerlichen Leben oder (was weit realistischer erscheint) du wirst Rampensau. Luke Mockridge, kraft Geburt italienisch-kanadischer Abstammung, entschied sich für den realistischeren Weg. Und was soll man sagen? Er tat es mit Recht. In der späten Jugendzeit entschied er sich gegen eine Karriere als Profifußballer bei Bayer 04 Leverkusen und für sein Studium. Eine goldrichtige Entscheidung. Sechs Jahre später hatte es Multitalent Mockridge geschafft und die Bühne erklommen. Seither bleibt er seiner Maxime treu: Politik gibt es allenfalls am Rande - dann aber in deutlichen Worten. Sein Credo: Spaß haben. Viel Spaß. Sehr viel Spaß. Und das lebt der charmante Sonnyboy auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gnadenlos aus. Überwiegend jung ist sein Publikum. Mitunter sogar blutjung. Kundschaft, die einem You-Tube-Star gerne huldigt. Warum? Im Gegensatz zu manch anderen YouTube-Talenten, die ihre Fans mit eher mauen Comedy-Videos bespaßen, hat Mockridge wirklich etwas auf dem Kasten. Er hat sich mittlerweile als Autor des Kultschinkens „Mathe ist ein Arschloch: Wie (m)ich die Schule fertigmachte“ einen Namen gemacht, tourte als Musical-Sänger, arbeitete als Schauspieler, verdiente sich seine Sporen als Stand-Up-Comedian. Das Talent für die richtige Pointe (siehe oben) hat er schon mit der Muttermilch aufgesogen. Sein bislang größter Deal: Als Nachfolger des omnipräsenten Stefan Raab brachte die Bildzeitung ihn ins Gespräch. Auch das verwundert nicht: An der Seite Raabs blühte Mockridge in „TV Total“ auch bei seiner ersten nachhaltigen TV-Präsenz auf, später folgten Gastauftritte bei „Schlag den Raab“. Mockridge rockte das junge Publikum. Und hinterließ auch bei den nach neuen Aushängeschildern lechzenden Fernsehmachern nachhaltigen Eindruck. Längst gilt der Rheinländer mit dem charmanten Wortwitz, dem Siebentagebart und dem frivolen Augenaufschlag als einer der angesagtesten Entertainer der Republik - Angebote über Angebote erreichen den Jungspund. Mit „Luke! Die Woche und ich“ hat er seit einem dreiviertel Jahr auf SAT 1 ein erstes eigenes Format am laufen. Priorität bei ihm genießt aber weiterhin die Arbeit auf der Bühne. Der Kontakt zum Publikum, die Interaktion mit seinen Anhängern - das ist, was Luke Mockridge offensichtlich am meisten Spaß bereitet. Und seinem Publikum gleichermaßen. They are lucky! He is Luke!
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Luke Mockridge, Foto © Pressefoto