Kulturköpfe

Whispering Bottles führen zum Sieg

Christiane Toewe erste Kunststipendiatin der Stadt und des Landkreis Bamberg

veröffentlicht am 13.05.2015 | Lesezeit: ca. 4 Min.

Christiane Toewe erhält das Kunststipendium 2015 von Stadt und Landkreis Bamberg. Bürgermeister Dr. Christian Lange, Referent für Bildung, Kultur und Sport, unterzeichnete in Anwesenheit von Landrat Johann Kalb am Dienstag, 12. Mai, den Fördervertrag im Atelier der Künstlerin in der Hainstraße 57. Das Stipendium hat eine Höhe von 9.000 Euro.

Das Kunststipendium wurde zum ersten Mal vergeben. Es wird im jährlichen Wechsel zwischen Stadt und Landkreis verliehen. „Das Stipendium soll in der Region wohnhaften Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen, sich einige Monate lang auf die künstlerische Arbeit konzentrieren zu können, um Projekte zu beginnen, fortzusetzen oder fertigzustellen“, erläuterten Lange und Kalb. Bewerben konnten sich Künstlerinnen und Künstler jeden Alters aus jedem Kunstbereich – und taten dies auch reichlich.

Die Jury, der neben Lange und Kalb, Till Weser (amtierender Kulturförderpreisträger der Stadt Bamberg, Intendant der Sommeroper Bamberg) und Prof. Bernhard Schemmel (aktueller E.T.A.-Hoffmann-Preisträger) angehören, entschied sich am 19. Januar unter insgesamt 15 Bewerbungen für Christiane Toewe. Sie überzeugte die Jurymitglieder mit dem Projekt „whispering bottles“, einer Rauminstallation mit Keramikobjekten in Flaschenform, in der Licht und Ton eine entscheidende Rolle spielen. Mit Hilfe des Stipendiums will die Künstlerin das Projekt realisieren. Die Entscheidung der Jury wurde vom Bamberger Stadtrat und vom Kulturausschuss des Kreisrates bestätigt.

Die Begründung der Jury nachstehend in vollem Wortlaut:

„Das interdisziplinäre Konzept der „whispering bottles“ der Bamberger Künstlerin Christiane Toewe hat die Jury des Kunststipendium Bamberg einstimmig überzeugt.

Die “whispering bottles” erweitern die bisherige Arbeit der Keramikerin um eine dynamische Licht-Komponente und bestechen in hohem Maße durch Innovationskraft und ästhetisches Wirken. Die beleuchteten Keramikflaschen, die neben zahlreichen Lichtkelchen von der Künstlerin auch bisher im Rahmen ihrer Arbeit immer wieder und in vielen Varianten produziert wurden, sollen über eine akustische Komponente dazu gebracht werden, miteinander zu kommunizieren. Die “whispering bottles” reagieren auf Frequenzbereiche und Lautstärkenverhältnisse, auf Geräusche und Sprache im Ausstellungsraum.

Durch diese Impulse gesteuert, nehmen Sie durch verschiedenes Verhalten, das sich durch verschiedene Lichtstärken je Flasche ausdrückt, eigenen Charakter an und beginnen miteinander zu “flüstern”. Anmutung und Ausmaß der Kommunikation und damit die entstehende Atmosphäre lassen sich durch gezielte Lichtsteuerung sowie durch die flexible Dimension des Werkes (je nach Raum-größe ist eine verschieden große Anzahl an Objekten denkbar) variieren.

Das Werk als Ergebnis kann von der Jury sehr deutlich gesehen und entsprechend gut gewertet werden und wird einhellig als sehr viel versprechend und künstlerisch beeindruckend eingestuft. Gleichermaßen überzeugend ist der angestrebte Schaffensprozess, der die Künstlerin vor neue Herausforderungen stellt.“

© Pressemitteilung der Stadt Bamberg, Pressestelle

© Foto: Stadt Bamberg, Pressestelle

Ähnliche Artikel: