Wish you were here
Gleich zwei Mal gibt uns der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfranken e. V. im September die Möglichkeit, das Schaffen einiger seiner Mitglieder in Augenschein zu nehmen. Mit der Ausstellung „Wish you were here“, die am 13. September um 19 Uhr im Kunstraum Kesselhaus in Bamberg eröffnet wird, präsentiert der Verein Werke seiner Künstler, die mehr oder weniger stark durch das gleichnamige Album der britischen Band Pink Floyd inspiriert wurden. Thematisierte Pink Floyd schon damals Gefühle der Entfremdung und des Verlusts durch kryptische Fragen an ein fiktives Gegenüber, so haben sich insgesamt 8 Künstler*innen bei ihrem Schaffen ebenso der Beantwortung existentieller Fragen gestellt: Wer sind wir? Wo beginnt und endet die Zeit und der Raum, in dem wir uns befinden. Was bleibt von uns? Sie haben das Spannungsfeld von Nähe und Distanz ausgelotet, die unstillbare Sehnsucht nach Nähe und die daraus resultierende Einsamkeit thematisiert. Wo endet Geborgenheit und wo beginnt Bedrohung? Was ist Realität und was ist Wunschdenken? Es geht um das Auseinanderbrechen der menschlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Entstanden sind eindrucksvolle Arbeiten in verschiedenen künstlerischen Techniken, die mit dem starken Eigencharakter des Kunstraumes Kesselhaus in Verbindung treten. Andrea Buckland (I AM), Chris Engels (Wish you were here (sometimes), Christa Hoppe (The Wall – Hommage an Syd Barrett), Monika Meinhart (Day to day life), Thomas Michel (Ecce Homo, Darkroom und American Dream), Dagmar Ohndorf (Hautnah I, Hautnah II, Hautnah III und Hautnah IV), Waltraud Scheidel (Werkgruppe Polygine (Vielecke) und Gudrun Schüler („Can you here me?“ und „Hello, how are you“?) zeigen in dieser Ausstellung ein sehr breites Spektrum bildender Kunst. Von Tinte auf Papier über Öl auf Leinwand und Druck auf Acryl bis hin zu in Momigamitechnik bearbeiteten Kaffeefilter (Anm. der Redaktion: Momigami = ursprünglich aus Japan stammende Technik, durch die Papier durch Knüllen und Kneten in einen nahezu textilähnlichen Zustand gebracht wird).
Bei der Vernissage am 13. September wird der Gitarrist Robert Lampis die Eröffnung mit musikalischen Improvisationen und Klangcollagen begleiten. Für alle Fans (nicht nur die von Pink Floyd) sicherlich ein weiterer Grund diesen Termin nicht zu verpassen. Die Ausstellung selbst läuft im Bamberger Kesselhaus bis zum 27. Oktober und ist Freitag von 15 – 18 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 – 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. An zwei besondere Veranstaltungen während der Ausstellung möchten wir an dieser Stelle gerne noch hinweisen. Am 28. September kann man mit der Künstlerin Andrea Buckland eine 30-minütige, geführte Meditation erleben und am 19. Oktober führen Kinder der Montessori-Schule unter dem Motto „Kinder erklären Kunst“ durch die Ausstellung.
ARTUR 22 – Ateliertage des BBK Oberfranken
Sie sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil der oberfränkischen Kunstszene geworden, die Ateliertage „ARTUR“ des Berufsverbands bildender Künstler*innen Oberfranken. Heuer öffnen sich am 21. (von 14:00 – 18:00 Uhr) und 22. (von 11:00 – 18:00 Uhr) September die Ateliers von 29 professionellen Künstler*innen aus ganz Oberfranken für zwei Tage und ermöglichen dadurch Einblick in ihre Arbeitssituationen. Das Atelier ist der Ort, an dem aus Anregungen, Ideen, Materialien und Werkzeugen Kunst entsteht, das Labor, in dem geistige Prozesse zu Materie werden. Bei jedem Künstler, in jedem Atelier anders, immer spannend und an den Ateliertagen des BBK Oberfranken für die Öffentlichkeit erlebbar. Die Besucher können mit den Künstlern über ihre Werke sprechen und erhalten Informationen aus erster Hand. Folgende Künstler des BBK Oberfranken öffnen 2019 ihre Ateliers: Gudrun Besslein-Bauer, Brigitte Böhler, Stefan Dünkel, Angelika Gigauri und Beka Gigauri, Thomas Gröhling (Gäste: Johanna Galefske und Astrid Struck), Adelbert Heil (Gast: Donja Fard), Gerd Kanz, Lucie Kazda, Irmgard Kramer, Frank Nickley, Melanie Nützel, Andrea Partheymüller-Gerbe (Gäste: Bettina und Stefan Schwarz), Margit Rehner, Manfred Reinhart, Veronika Riedl, Udo Rödel, Katrin Schinner, Peter Schoppel, Christa Sieben (Gast: Ellen Hallier), Robert Siebenhaar und Ute Westien. Als sogenannter „Nebenschauplatz“ ist noch der Ausstellungsraum von Judith Bauer-Bornemann (Malerei/Druckgrafik) geöffnet.
Weitere Informationen, insbesondere die Adressen der Ateliers der teilnehmenden Künstler, findet man im Netz unter www.bbk-oberfranken.de oder telefonisch unter 0951 - 2 08 24 88. Eine Mail an oberfranken@bbk-bayern.de geht natürlich auch.