Das Debütalbum des außergewöhnlichen, international besetzten Trios vereint die Stärken der Musiker:innen zu einem transkulturellen best-practice-Beispiel zwischen archaischer Anmutung und retro-elektronischem Zeitgeist. Die südöstlichen Sphären der palastinänsisch-jordanischen Sängerin und Oud-Spielerin Nematollahi Battah und des in Äthiopien geborenen Percussionisten Abdissa Assefa, treffen auf den finnischen Pianisten Kari Ikonen. Der preisgekrönte Musiker agiert mit gesondert gestimmtem Klavier, mit dem er die arabische Harfe imitiert und gräbt sich mit seinen Moogs kongenial in die arabischen Klangwelten hinein. Er liefert den Kit für die sehr unterschiedlichen musikalischen Welten, die das Trio verbindet. Neben vor allem Eigenkompositionen greift das Emsemble auch auf einige Muwashahat zurück, Lieder einer al-andalusischen Gedichts- und Tanzform. Al-Bahr, das Meer, lautet der Titel des acht Track starken Silberlings. Er steht gleichermaßen für die (Trag-)Weite dieser wunderbaren Musik, für die Migrationserfahrungen der Ensemblemitglieder und die Naturverbundenheit dieser poetischen Lieder. Im Titelsong wird die Problematik betont, dass das Mittelmeer zum Grab für Menschen geworden ist, die vor Kriegen Zuflucht suchen. Auf der Suche nach Frieden.