Wichtiger Hinweis: Aufgrund der pandemischen Umstände hat unsere Vorschau auf die herbstliche Theatersituation provisorischen Charakter und ist kurzfristigen Änderungen unterworfen. Manche Häuser haben komplette Saisonprogramme vorgelegt, andere werden nur Schritt für Schritt ihre jeweiligen Vorhaben zu realisieren versuchen. Am meisten hängt natürlich von der Frage ab, wie viel Publikum ab Herbst zu den Veranstaltungen zugelassen werden kann. Diese Vorbehalte werden im Folgenden nicht bei jedem Theater nochmals extra erwähnt, eine gewisse Vorläufigkeit ist also immer vorauszusetzen.
Schauspiel/Sprechtheater
Am Theater Ansbach heißt es für die meisten Schauspieler des Ensembles Abschied nehmen, ebenso für die Intendantin Susanne Schulz, die schon im Mai mit Gotthold Ephraim Lessings „Minna von Barnhelm“ die Premiere dieses Komödien-Klassikers nicht mehr hat inszenieren können. Neue Pläne wurden noch nicht kommuniziert.
Das ETA-Hoffmann-Theater Bamberg stellt in der neuen Saison die Frage „Wo stehen wir?“. Das ist sowohl als Bestandsaufnahme gemeint, als auch im Sinne eines Nachdenkens darüber, ob sich die Welt „nach Corona“ ändern wird. Zwölf Neuproduktionen sind geplant, darunter jeweils zwei Ur- und Erstaufführungen. Zu den Klassikern zählen Ödön von Horváths Volksstück „Kasimir und Karoline“ und Anton Tschechows Komödie „Der Kirschgarten“, mit der die Saison am 9. Oktober eröffnet wird. Björn SC Deigners in Bamberg zur Uraufführung anstehendes Theaterstück „Die Polizey“ ist ein Auftragswerk und dürfte aufgrund der aktuellen Debatten von besonderer Brisanz sein. Eine Klimatrilogie steht unter dem Titel „paradies fluten/hungern/spielen“ und beleuchtet die Migrationsströme und die Ausbeutung von Mensch und Natur vor historischem Hintergrund. Mark Ravenhills „Der Stock“ dialogisiert den Machtmissbrauch, Miroslava Svolikovas „Gott ist drei Frauen (Gi3F)“ entwirft eine Schöpfungsgeschichte, die das menschliche Irren und Streben augenzwinkernd begutachtet. „Effinger“ ist ein großer Familienroman, der im Vernichtungslager endet und zur Auseinandersetzung mit den Schriften Hannah Arendts Anlass geben wird. „Der Riss durch die Welt“, Roland Schimmelpfennig neuestes Stück, wird von der Intendantin Sibylle Broll-Pape inszeniert, und in „Gold“ von Philipp Gärtner geht der Spätkapitalismus märchenhaft unter. Zum sommerlichen Abschluss steht mit William Shakespeares „Was ihr wollt“ abermals ein Klassiker auf dem Programm des Bamberger Theaters, das ja durch Corona in einer außerordentlich erfolgreichen Zeit ausgebremst wurde, aber vor Zuversicht strotzt.
Beim Landestheater Coburg gehört der September musikalischen Programmen, bevor dann am 11. Oktober Dario Fos Komödie „Bezahlt wird nicht!“ Premiere hat. Diese Komödie beschreibt eine „antikapitalistische Aktion“, die mit einer Meute Hausfrauen beginnt, die wegen gestiegener Lebensmittelpreise einen Supermarkt ausrauben und dabei „Bezahlt wird nicht!“ skandieren. Thorsten Köhler inszeniert diese Farce und wird für vergnügliche Vorstellungen bürgen.
Am Landestheater Dinkelsbühl darf man sich noch bis Mitte August über die Kult-Komödie „Pension Schöller“ freuen, außerdem über das Musical „Der kleine Vampir“ – alles andere steht in den Sternen.
Beim Markgrafentheater Erlangen erfolgt der Startschuss für die neue Saison am 27. September mit den „Bomben-Hits ’68“, die im Untertitel „Revolte, Rausch und Liedertausch“ versprechen. Im November lautet der Titel einer Uraufführung zum Thema 30 Jahre Mauerfall „Welche Wende?“, im Januar geht es um das „Momentum“, das in Umbruchszeiten für eine selbstbestimmte Zukunft zu nutzen ist. Heinrich Manns „Der Untertan“ schaut im März in einer Bühnenfassung von Matthias Kaschig im Markgrafentheater vorbei. Um welche Zukunft es geht und wie man wohl einst auf die 20er Jahre zurückschauen mag, wird im Juli unter dem Titel „Let them eat Money“ verhandelt.
Das Stadttheater Fürth lässt sich durch keinen Virus beirren und hat – so als sei nichts geschehen – ein voluminöses Programmheft für die kommende Spielzeit vorgelegt. Es steht passenderweise unter dem Motto „Utopia“. Nach der Wiederaufnahme der „Känguru-Chroniken“ im September wird es ab 6. November mehrfach unter dem Titel „Freispiel“ Improvisationstheater mit Ensemblemitgliedern und Ernst von Leben geben. Gastspiele auswärtiger Theaterensembles bringen im November Titel wie „Komplexe Väter“ (Komödie von René Heinersdorff) und „Gott“ (Schauspiel von Ferdinand von Schirach) auf die Fürther Bühne. Über das Weitere werden wir zeitnah berichten.
Im Theater Hof werden in der kommenden Saison aufgrund der Umbauarbeiten am Großen Haus alle Stücke in der Ausweich-Spielstätte gezeigt, die direkt vor dem Theatergebäude aufgebaut wird. Der Spielplan beschäftigt sich unter dem gewagt klingenden Motto „Tagediebe, Wellenreiter, Abenteurer“ mit dem Thema „Veränderung“. In der Schauspielsparte finden sich große Klassiker wie Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ ebenso wie moderne Dramatik, so z.B. Maja Zades „status quo“.
Am Theater Schloss Maßbach steht noch während der Monate August und September die Komödie „Honig im Kopf“ nach dem Film bzw. dem Drehbuch von Hilly Martinek und Till Schweiger auf dem Spielplan – die relativ luftigen Verhältnisse auf der Freilichtbühne machen es trotz Corona möglich.
Das Staatstheater Nürnberg hat sich bezüglich seines Spielplanes auf eine Etappenstrategie festgelegt, anpassbar an die jeweilige Corona-Situation. Im Schauspielbereich werden z.B. Stücke angeboten, die auf distanziertes Erzähltheater angelegt sind, etwa das Kleist-Projekt „Das Erdbeben von Chili“ nach der bekannten Novelle, die eine gesellschaftliche Ausnahmesituation beschreibt und schon deswegen Aktualität beanspruchen kann (Premiere am 18. September). Jan-Philipp Gloger, der das inszeniert, konnte mit Andreas Kriegenburg und René Pollesch zwei Stars des Gegenwartstheaters für die kommende Saison gewinnen. Die Uraufführung eines Polleschwerkes unter dem originellen Titel „Take the Villa and Run“ am 30. Oktober wird sicherlich große Neugier zeitigen, während Sophokles’ „Antigone“ in Kriegenburgs Inszenierung klassisch orientiert ist (Premiere am 10. Oktober). Mit einem „Theaterparcours“ am 6. November wird das Schauspiel nach monatelanger Schließung sein Haus wieder öffnen und die Lust am Theater feiern.
Beim Theater der Stadt Schweinfurt startet das Sprechtheater am 24. September mit der Comedy-Show „Leo“ und Ferdinand von Schirachs Schauspiel „Gott“, zum Monatsende gibt es die Komödie „Das Abschiedsdinner“. Weiter geht es am 8. Oktober mit der Stuttgarter Revue „Himmlische Zeiten“ von Tilmann von Blomberg, also mit musikalischer Untermalung. Es folgt am 12. Oktober der „Petit Prince“ Antoine de Saint-Exupérys in französischer Sprache, anschließend Figurentheater nach einer Erzählung von Edgar Allan Poe. Der November bringt August Strindbergs „Fräulein Julie“ auf die Schweinfurter Bühne, der Dezember zunächst „Peter Pan“ (1.-4.12.) und dann die rabenschwarze Komödie „Nein zum Geld!“ von Flavia Coste (7. und 8.12.). Richtung Weihnachten genehmigt man sich noch eine Komödie des Hamburger Ohnesorg-Theaters, nämlich Michael Wempners „Champagner zum Frühstück“.
Das Rosenthal Theater Selb konnte bislang seine Planungen für die neue Saison noch nicht veröffentlichen. Für die Oktoberausgabe wissen wir sicherlich mehr.
Am Mainfrankentheater Würzburg gab es nach dem Schauspiel-Finale vor dem baustellenbedingten Verlassen des Großen Hauses noch ein nettes „Bye-Bye, Altes Haus – Theater Unplugged“ im Juli, doch die Pläne für die neue Saison liegen noch nicht vor.
.
Musiktheater I: Oper
Das Landestheater Coburg startet mit der Wiederaufnahme der kleinformatigen Monooper „Das Tagebuch der Anne Franck“ den Umständen angepasst ins Opernfach. Ob die verschobenen Premieren aus der zurückliegenden Saison, u.a. die Barockoper „Alcina“ (von Georg Friedrich Händel) bald terminiert werden oder neue Premierentitel vorgesehen sind, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.
Im Stadttheater Fürth ist die erste Opernaufführung der neuen Saison, Richard Wagners „Der fliegende Holländer“, für den 11. November geplant. Beim Gastspiel des Meininger Staatstheaters inszeniert Kay Metzger, Philippe Bach hat die musikalische Leitung. Es folgen ab Januar Giuseppe Verdis „Aida“, im März Benjamin Brittens musiktheatralische Version des „Sommernachtstraums“ und im Juni Mozarts „Zauberflöte“ als Gastspiel des Landestheaters Salzburg.
Am Theater Hof steht die Neuinszenierung von Mozarts „Idomeneo“ im Mittelpunkt der Opernsparte. Inwiefern der Theatercoup, den sich die Hofer für die Spielzeiteröffnung ausgedacht haben, in diese Sparte passt (oder vielleicht eher in den Musical-Bereich), lässt sich noch nicht sagen. Aber interessant wird es auf alle Fälle, wenn Martyn Jacques, der Kopf der Kultband „Tiger Lillies“, seine Fassung von Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ als Uraufführung auf die Bühne bringt. Intendant Reinhardt Friese verspricht jedenfalls „Spektakel, sinnliches und berührendes Theater für alle Sinne mit Herz und Verstand“.
Im Staatstheater Nürnberg lässt sich bei der Saisonpremiere gut Abstand halten, denn mit Claudio Monteverdis „Orfeo“ steht eine Oper des Frühbarocks auf dem Programm, die man auch mit kleinerer Besetzung realisieren kann. GMD Joana Mallwitz hat mit dem Komponisten Frank Löhr sogar eine eigene Orchesterfassung erstellt, die historische Instrumente und modernen Orchesterklang versöhnt. Auch das zweite Opernprojekt bezieht sich auf den Barock und profitiert damit von dem Umstand, dass sich Abstandsregeln in einem kleineren Ensemble leichter einhalten lassen. Antonio Vivaldis „Bajazet“ soll am 7. November in der Inszenierung Nina Russis und unter der musikalischen Leitung des Barockexperten Wolfgang Katschner auf die Bühne kommen. An Großformatiges will man sich anschließend wagen, plant jedoch mit Vorsicht, will heißen: zweigleisig. Giuseppe Verdis „Trovatore“ in der Inszenierung Peter Konwitschnys heißt das ersehnte Ziel, doch wenn das nicht möglich sein sollte, hält man eine kleinformatigere Alternative in Reserve. Lust auf Musiktheater wird eine Operngala machen, die am 11. Oktober von den Mitgliedern des Ensembles gestaltet wird.
Das Theater der Stadt Schweinfurt bietet ab Ende Oktober wieder Oper, zunächst „Giulio Cesare in Egitto“ von Georg Friedrich Händel (23.10.), dann von Giuseppe Verdi die „Traviata“ (28.-02.11.).
Am Mainfrankentheater Würzburg hat man verständlicherweise Tränen geweint über die verpasste Premiere von Wagners „Rheingold“, dafür aber online ein paar Eindrücke gestellt. Doch zum sanierungsbedingten Abschied vom alten Haus gab es im Juli noch „Oper unplugged“. Die Pläne für die neue Saison lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor, wir berichten also erst in der nächsten Ausgabe darüber.
Musiktheater II: Operette und Musical
Das Landestheater Coburg hat noch nicht entschieden, ob im Operettenbereich sein Klassiker, nämlich die „Fledermaus“ von Johann Strauß, im Programm bleibt. Gleiches gilt für das Musical-Genre mit Peter Shams und Brad Carrolls „Otello darf nicht platzen“. Das erste Premierenprojekt trägt die Überschrift „Globe Songs Episode“ und hat am 26. September Premiere. Was Rudolf Hild und Matthias Straub unter dem Motto „Here we go, rockin’ all over the world“ auf die Coburger Bühne bringen, ist zwar kein Musical im engeren Sinne, aber doch eine musikalische Welt- und Zeitreise, realisiert von sieben Schauspielern und einer gleichfalls siebenköpfigen Band.
Am Stadttheater Fürth wird dem Musical wie immer eine starke Stellung eingeräumt. In der gesamten zweiten Oktoberhälfte steht die Eigenproduktion „Swing Street“ auf dem Programm. Ewald Arenz und Thilo Wolf, in bester Erinnerung als Urheber von „Petticoat und Schickedanz“, haben in ihrem neuen Fürther Musical die Musik der 30er Jahre mit der Gegenwart verflochten – und natürlich steht New Yorks Lebensgefühl im Mittelpunkt. Im Dezember folgt Dale Wassermans Musical „Der Mann von La Mancha“, der große Broadway-Erfolg aus dem Jahre 1965. In der Titelrolle ist Chris Murray zu erleben. Die Operette kommt ab Januar mit Johann Strauß’ „Wiener Blut“ zu ihrem Recht. Abermals Musical – und abermals vom Broadway! – steht im Mai auf dem Fürther Programm, wenn „The Addams Family“ als Gastspiel präsentiert wird. Auch „Das Gespenst von Canterville“, eine Komische Oper von Dominik Wilgenbus nach Oscar Wilde, darf in dieser Sparte erwähnt werden. Sie wird von der Kammeroper München im Juli 2021 angeboten, wenn hoffentlich von Corona längst nicht mehr die Rede ist.
Das Stadttheater Hof wird seinem guten Ruf in der Musical-Szene natürlich wieder gerecht und präsentiert mit „Producers“ von Mel Brooks sowie „Brigadoon“ von Alan Jay Lener und Frederick Loewe exquisite Leckerbissen des Genres. Die Operette wartet mit ihrem Non-plus-ultra auf, der „Fledermaus“ von Johann Strauß.
Im Staatstheater Nürnberg sind einstweilen keine Musical- und Operettenproduktionen vorgesehen, doch bei der Operngala am 11. Oktober darf man sich auch auf Perlen aus diesem Repertoirebereich freuen.
Am Stadttheater Schweinfurt kommt die leichtere Muse zunächst mit dem „Wiener Blut“ von Johann Strauß zu ihrem Recht (19.10.). Es folgen im Dezember das Familienmusical nach Hans Christian Andersen „Die Schneekönigin“ (6.12.) sowie ab 17.12. das Musical „Der Mann von La Mancha“ von Dale Wasserman.
Das Mainfrankentheater Würzburg hat seine Planungen für Musical und Operette noch nicht vorgelegt, wir informieren später um so detaillierter.
Ballett und Tanztheater
Am Coburger Landestheater könnte der Titel des dreiteiligen Ballettabends, der ab 21. Oktober zu sehen ist, kaum aktueller lauten: „Social Dis-Dancing“. Wubkje Kuindersma, Tara Yipp und Mark McClain haben sich zur Musik von Roland Fister, J.S. Bach, Philipp Glass u.a. das zurzeit Mögliche ausgedacht, und man darf gespannt sein auf ihre Ideen und Performances. Die bereits eingeführte Choreographie zu „Der Glöckner von Notre-Dame“ soll wieder aufgenommen werden.
Das Stadttheater Fürth zeigt auch in dieser Saison viele Tanztheater- und Ballettkreationen und wird diese eindrucksvolle Serie am 22. September mit der Choreographie „Black Swan“ des Israel Ballett aus Tel Aviv fortsetzen. Weiter geht es im November mit „The Tap Pack“ aus Australien und im Dezember mit der „Bernstein Celebration“ aus New York. Das neue Jahr sieht anfangs das Gastspiel von „Don’t Stop the Music“ vor, deren Choreografin Maricel Godoy ist. Es folgen, ebenfalls im Januar, Termine für „Rock the Ballet“ und im Februar das Gastspiel der Sao Paulo Dance Company, die mit „Melhor Único Dia“, „Agora“ und „Odisseia“ eine choreographische Trilogie auf die Fürther Bretter bringt. Oft schon war die Limón Dance Company aus New York zu Gast in Fürth, nun kommt sie anlässlich ihres 75jährigen Bestehens im März wieder nach Franken zurück. Im Mai präsentiert die Compagnie Hervé Koubi aus Frankreich „Les nuits barbares ou Les Premiers Matins du Monde“. Nach dem Auftritt des Bundesjugendballetts aus Hamburg mit Choreographien John Neumeiers klingt die Ballettsaison im Juli aus mit der „Zauberflöte Reloaded“, einem Format, das Oper, Hip-Hop, Rap und Tanz verschmilzt.
Am Theater Hof bringt die Ballettchefin Barbara Buser eine Choreographie über Charlie Chaplin heraus, außerdem kommt mit „Der kleine Muck“ ein neues Kinderballett als Weihnachtsstück zur Aufführung.
Am Staatstheater Nürnberg stellt Ballettdirektor Goyo Montero am 26. September im Rahmen eines öffentlichen Trainings die bewährten und die neuen Compagniemitglieder vor und zeigt choreographische Ausschnitte aus den geplanten Produktionen. Darunter befinden sich Titel wie „Über den Wolf“ nach Sergej Prokofjews ikonischem Werk und eine Balletttrilogie, die neben einer Arbeit des Nürnberger Ballettchefs auch eine Choreographie des hoch geschätzten Gastes Ohad Naharin vorsieht.
Das Stadttheater Schweinfurt lässt sein Tanztheater-Publikum noch bis zum 23. November schmoren, doch dann geht es schwungvoll los mit einer Tanzhommage an Leonard Bernstein unter der Überschrift „Bernstein Celebration“. Im Dezember gibt es Tanztheater aus Frankreich zu erleben mit dem Malandain Ballett aus Biarritz (11./12.12.).
Am Mainfrankentheater Würzburg gilt für die Ballettsparte dasselbe wie für die anderen Bereiche: Die Spielzeitbroschüre ist noch nicht erschienen, wir werden also später genauer darüber berichten, was die Würzburger im Tanz- und Ballettbereich so planen.
Blick nach Thüringen
Am Theater Erfurt stehen noch die sommerlichen Domstufen-Festspiele mit der „Opera Gloriosa“ und dem Stück „In 80 Minuten um die Welt“ im Mittelpunkt. Genaueres über die neue Saison ist erst später zu erfahren.
Das Staatstheater Meiningen wurde durch Corona besonders arg gebeutelt, hatte es doch für den Mai mit der Norske Uske (Norwegische Woche) etwas ganz Besonderes offeriert. Meiningen machte rund um das Thema ein ganzes Paket, in dessen Zentrum die Uraufführung von Torstein-Aagaard-Nilsens Oper „Die Gespenster“ hätte stehen sollen. Nun hat man sich aber berappelt und macht im Herbst unverdrossen weiter, beginnend mit Carl Sternheims Komödie „Die Kassette" (ab 11. September). Das Musiktheater startet am 25. September mit Luke Bedfords Kammeroper „Through His Teeth“, die an Londons Royal Opera House großen Erfolg hatte.
Im Deutschen Nationaltheater Weimar stand die vergangene Spielzeit unter dem Motto „Blühende Landschaften“ – im Nachhinein wirkt das dank Corona wie eine ahnungsvolle Ironie. Doch im Herbst geht es natürlich weiter, und zwar gleich mit einer Uraufführung: „Sensemann & Söhne“ heißt die Stückentwicklung, die am 26. September Premiere hat. Ab 3. Oktober folgt das Musical „Cabaret“ von Joe Masteroff, John Kander und Fred Ebb. Das Schauspiel „Hoffnung – Schiller Synthesized“ wird ab 17. Oktober auf die Bühne des Nationaltheaters gebracht.