Verspüren wir heute die Lust auf ein saftiges Steak, verschlägt es uns in den Supermarkt oder zum Argentinier, doch wie löste man dieses Problem in der Steinzeit? Dieser Frage geht das Deutschordensmuseum vom 19. Mai bis 17. September in der von den Experimentalarchäologen Ulrich Stodiek und Harm Paulsen kuratierten Ausstellung „Fleisch! Jäger, Fischer, Fallensteller in der Steinzeit“ nach. Dabei präsentiert das Bad Mergentheimer Haus originaltreu nachgebildete und funktionsfähige Jagdwaffen, die Funden aus der frühen Altsteinzeit vor ca. 300000 Jahren bis in die späte Jungsteinzeit vor ca. 4000 Jahren nachempfunden sind. Höhepunkte stellen dabei authentische Nachbildungen archäologischer Sensationsfunde wie der Schöninger Speere und der Lehringer Lanze dar, mit denen sich z.B. ein Waldelefant erlegen ließ.
Ferner beheimatet das Museum die Abteilung „Jungsteinzeit im Taubertal“, welche sich an das Sujet der „Flesich!“-Schau anlehnt und zu einem besseren Verständnis dieser spannenden Ära beiträgt. Als Glanzlicht findet sich hier das berühmte Hockergrab von Althausen, welches die anrührende Mehrfachbestattung einer Patchworkfamilie zeigt.
Ansehen kann man sich die Ausstellung im Taubertal von Dienstag bis Sonntag, 10.30 bis 17 Uhr.
Fotocredits:
Bogenjäger, Foto: © Neanderthalmuseum Mettmann