Udo Jürgens. Ein Name, viele Gedanken, die sofort sprießen. Spricht man in aller Demut vor dem österreichischen Schlagersänger, spricht man von einer viel zu früh gegangenen Legende. Ist man Franke, am besten aus Fürth, dann fällt beim Namen Volker Heissmann dieses mitunter inflationär gebrauchte Attribut ebenfalls des Öfteren. Der Mitbetreiber der Komödie Fürth, Präsident der SpVgg Greuther Fürth, Schauspieler, Kabarettist und Sänger hat sich bereits zu Lebzeiten Legendenstatus erarbeitet. Und huldigt einem der wahren Idole des deutschen Schlagers.
Zusammen mit der Thilo Wolf Big Band steht Heißmann am 14. November um 19.30 Uhr in Bad Neustadt an der Saale auf der Bühne der Stadthalle, um Udo Jürgens zu huldigen. Immer wieder aufs Neue beweist der 55-jährige Kabarettist auch seine gesanglichen Qualitäten. Sein wunderbarer Bariton ist dabei in Kombination mit den zahlreichen Gassenhauern des 2014 80-jährig verstorbenen Sängers ein Garant für Abende voller Glücks- und Gänsehautmomente. Über 60 Jahre lang beglückte Jürgen Udo Bockelmann, besser bekannt als Udo Jürgens, die Musikfans mit seinen Schlagern, die mehr als nur schnulzige Textzeilen waren. Er war einer der ersten Künstler, die aus dem wahren Leben erzählten, Sehnsüchte besangen und damit ins Mark zahlreicher Fans trafen. Bis kurz vor seinem überraschenden Tod stand er noch auf der Bühne. Seitdem bleiben nur noch Erinnerungen an den Liebling vieler Schwiegermütter und seine zahlreichen Tophits. Einer, der das Lebenswerk von Jürgens am Leben erhält, ist Volker Heißmann. Der in seinem Fürth verwurzelte Tausendsassa tut das mit dem nötigen Respekt, seinem unnachahmlichen Humor und einer Stimme, die verzaubern kann.
Der unzählige Male preisgekrönte Heißmann wurde und wird von der Presse für seine Udo Jürgens-Abende über Gebühr gefeiert und gelobt. „Ganz nahbar wird jener große Udo da, der vor solch warmherzigen, großstädtischen Hommage-Abenden wie diesem bestimmt eines macht, irgendwo da oben: Den Hut ziehen.“ Wenige Worte, die trefflich beschreiben, was einen erwartet. Ein bunter Mix aus zahlreichen Songs, einem 14-köpfigen Orchester, in dem der ein oder andere Musikschaffende auch im originalen Jürgens-Orchester mitspielte und nicht zuletzt aus humoristischen Anekdoten aus Heißmannschen Erlebnissen rund um den Kultinterpreten. Einzig eines fehlt: Volker Heißmann verzichtet auf den von Udo Jürgens geliebten Bademantel am Ende der Konzerte. Das ist aber verkraftbar. Auch wenn es sich für eine formvollendete Hommage so gehören würde.