Michael Fitz
Ein Nachname wie für die Bühne gemacht
veröffentlicht am 23.03.2016 | Lesezeit: ca. 4 Min.
Und in der Tat: Der Schauspieler und Musiker, der am 29. April mit seinem vielsagenden Programm „Liedermaching“ im Haßfurter Rathaus gastiert, ist einer der großen Künstlerfamilie Fitz. Großvater Hans legte einst um die Jahrhundertwende die Basis für eine wahre bayerische Dynastie. Der erst vor kurzem verstorbene Vater Gerd Fitz gelangte zu bundesweitem Ruhm als Akteur in Peter Steiners Theaterstadl und dem Forsthaus Falkenau. Und die dritte Fitz-Generation droht noch einmal eine Nuance erfolgreicher zu werden. Vornehmlich liegt das an Michaels Cousine Lisa Fitz - das muss man uneingeschränkt feststellen. Doch auch Michael ließ und lässt sich nicht lumpen. „Die Zeit läuft immer schneller, die Welt spielt verrückt wie immer, nur immer schneller, so scheint es und wir alle laufen mit“ attestiert er auf seiner Homepage. Er wehrt sich gegen das höher, schneller und weiter. Bodenständig und sich selbst treu bleibend erfindet er sich ständig neu. Inmitten bayerischer Kompositionen streut er immer wieder in hochdeutsch gehaltene Texte ein, überzeugt auf der Bühne vergnügt und voller Lebensfreude. Humor definiert er für sich etwas anders, als es andere tun. Vor allem heißt das für ihn: Über sich selbst lachen können. Relaxed und gut gelaunt zeigt er sich auf den Bühnen der Republik. Ausgerüstet nur mit einigen Gitarren und einer wundervollen Stimme. Gefühlvoll, explosiv und sich selbst immer wieder neu entdeckend. Ganz nach dem Motto, dass „noch längst nicht alles gesagt wurde, was gesagt werden will.“ Der Erzähler, Songwriter und Gitarrist mit dem tiefgreifenden Humor geht gerne und oft neue Wege. Das lässt sich alleine schon in seiner Biographie erahnen. Aufgewachsen inmitten einer Künstlerfamilie verschloss er sich dem Genre nicht und machte sich auf, selbst die Bühnen der Republik zu erkunden. Mit großen Erfolgen. Der heimatverbundene Schauspieler und Musiker, er lebt noch heute in seiner Heimatstadt München, startete schon in jungen Jahren auf der Überholspur durch. Schon mit zwanzig Lenzen stand er erstmals als Schauspieler vor der Kamera, seinen Durchbruch feierte er als Tatort-Kommisar Carlo Menzinger, den er ab 1992 fünfzehn Jahre lang verkörperte. Seine zweite Leidenschaft blieb aber immer auch die Musik. Seit über zwanzig Jahren steht er auch als Alleinunterhalter auf den Bühnen der Republik, mittlerweile hat er immerhin 14 eigene Scheiben auf den Markt gebracht. Zwischen schauspielerischen Engagements findet er auch immer wieder Zeit, um durch die Clubs zu tingeln und seine musikalischen Werke zu präsentieren. Und wer weiß. Vielleicht hat er ja sogar noch ein drittes Talent, das er regelmäßig und vehement dementiert. Seit einigen Jahren liest er begeistert die Werke des unbekannten Buchautors „Max Bronski“. Michael Fitz dementiert, dass er selbst hinter dem unbekannten Krimiautor steckt. Ob man ihm das glauben darf? Gut, theoretisch könnte es auch sein Sohn Emanuel sein, der den Bronski gibt. Der Filius ist auf dem besten Weg, der nächste aus der Fitz-Dynastie zu werden, der die Bühnen und die Bildschirme erobert. Erste Fernsehauftritte (übrigens auch an der Seite des Vaters) hat er schon hinter sich. Und auch musikalisch soll er einiges Talent auf sich vereinen. Nur ganz anders als die anderen: Er hat sich dem Hip-Hop verschrieben. Die nächste Nische, die ein Fitz bearbeiten könnte. Der Vater hat seine gefunden. Mit einer eigenwilligen Kombination aus eigenen Liedern, Geschichten und feinem subtilen Humor begeistert er die Anhänger. Doch fertig ist der 56jährige längst nicht. „Liedermaching“ immer wieder neu. Und meistens richtig gut.
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Michael Fitz, Foto © Pressefoto