Treffen sich vier Jazzmusiker und machen Musik. Wolfgang Lackerschmidt und seine drei musikalischen Freunde: Myslaure Augustin (piano), Bänz Oester (bass) und Samuel Dühsler (drums) - die mit dem Vibraphon tanzen. Ausgedehnte acht Tracks hat diese neue Quartettformation festgehalten und sich auf eine einfache Losung verständigt: Never Stop Playing. Der beschwingte Opener versammelt die Vier um ihr Lieblingsthema und schafft spielerisch Freiraum für den Protagonisten am Vibraphon und Solierqualitäten reihum. Vibraphon, Klavier, Bass und wieder Vibraphon. Sie treffen sich im Thema und schreiben ihm hörbar unbändige Spielfreude aufs Papier. Kurz und bündig.
Deutlich mehr Dramaturgie liegt im Folgetrack. „Forever“ verrät das romantische Prinzip, der Liebe zur Musik und vielleicht auch anderswo? Zart spielt sich das Quartett durch harmonische Spannung, überwindet Melancholie, baut Spielwitz auf techn. Virtuosität und umgekehrt, riskiert Lücken, musiziert theatralisch, charakterstark. Kurzweilige Jazzmusik mit warmen Klängen, rhythmisch facettenreich, erzählt Geschichte um Geschichte und spielt immer wieder das Lied von der Liebe zur Musik. Spektakulär unprätentiös ist dieses Album geworden. Trotz zahlreicher Qualitäten seiner Besetzung. Im Jazz angekommen. Zurückgelehnt und nach vorne gedacht. Experimentierfreudig. Mit einem exzellent sortieren Vibraphon, das sich auf die übrigen Spieler verlassen kann. Clevere Tonalität, erzählerische Bewegung und herausragende Dramaturgie machen „Never Stop Playing“ zum potentiellen Lieblingsalbum der Stunde. Never stop listening!