Am Freitag, den 25. November findet ab 18 Uhr in der Städtischen Galerie Fürth die Eröffnung der Ausstellung Jürgen Krause — Werk\Zeug\Zyklus statt. Der Künstler ist anwesend.
Das Schärfen eines Messers, das Grundieren eines Mal- oder Zeichengrundes: Es sind alles gängige, vorbereitende Tätigkeiten, um ein Werk zu beginnen. Diesem Moment des Anfangs und des Anfangens liegt etwas Besonderes inne, weil noch alles möglich und der Gedanke an das Ergebnis noch vage ist.
Der Frankfurter Künstler Jürgen Krause (*1971) setzt mit seinen Arbeiten an diesem Moment an und entwickelt aus dem Prozess von vorbereitenden Handlungen einen künstlerischen Ansatz, der sich von der Idee des Fertiggemachten und Abgeschlossenen loslöst. Seit 2002 schärft Jürgen Krause Bildhauerwerkzeuge und Messer auf Schleifsteinen unterschiedlicher Körnung. Wenn sie scharf genug sind, führt er die Klingen wieder über den gröbsten Stein und beginnt mit dem Schärfvorgang von vorn. Diesen Prozess wiederholt der Künstler so lange, bis die Klingen so kurz sind, dass ein weiterer Schleif- bzw. Schärfvorgang nicht mehr möglich ist. Zum eigentlichen Einsatz des in Bereitschaft gebrachten Werkzeugs kommt es nicht. Vielmehr verselbständigt sich die vorbereitende Tätigkeit des Schärfens und rückt somit als qualitativer Bestandteil ins Zentrum der Arbeit.
Eine zentrale Werkgruppe der Ausstellung Werk\Zeug\Zyklus sind die Werkzeuge und somit die Tätigkeit des Schärfens und Schleifens, was für Jürgen Krause einen wesentlichen Bestandteil der täglichen Arbeit im Atelier darstellt.