In Nürnberg bietet der Konzertveranstalter Hörtnagel kurz hintereinander sein drittes und viertes symphonisches Konzert an. Zunächst gastiert der Geigenstar Hilary Hahn am 22. Februar mit dem National Symphony Orchestra aus Washington unter der Leitung Gianandrea Nosedas mit dem Violinkonzert Erich Wolfgang Korngolds. Am 28. Februar kommt der angesagte Pianist Bruce Liu, Gewinner des Warschauer Chopin-Wettbewerbes, in die Noris und interpretiert das 2. Klavierkonzert B-Dur Beethovens. Begleitet wird er dabei vom Münchner Kammerorchester unter der Leitung Daniel Giglbergers, der auch die Solovioline spielt.
Der Gemeinnützige Verein Erlangen, kurz: gve, empfängt das London Philharmonic Orchestra am 25. Februar in der Heinrich-Lades-Halle. Das Klavierduo Lucas und Arthur Jussen wird unter der Leitung von Karina Canellakis das Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365 spielen, außerdem werden Mussorgsky und Tschaikowsky geboten. Am 29. Februar (das gibt’s nur alle vier Jahre!) kommt Ingo Dannhorn mit dem Trio Licenze nach Erlangen, am 6. März das Klavierduo GrauSchumacher. Symphonisch geht es dicht an dicht weiter mit den Bamberger Symphonikern am 10. März, deren Konzertmeister Ilian Garnetz das Violinkozert Glasunows interpretiert, und am 18. März mit der Tschechischen Philharmonie, deren Dvorák-Programm von Semjon Bychkov dirigiert wird.
Das ensemble KONTRASTE nimmt sich in der Nürnberger Tafelhalle nicht nur Klassisches vor, sondern auch Musik von Zeitgenossen, z.B. von Morton Feldman, dessen Klavierquintett aus dem Jahre 1985 am 17. Februar erklingt, angereichert noch durch die ausdrucksstarken Bilder der Photokünstlerin Awoiska van der Molen. Am 10. März geht’s mit Tristan Vogt ins Dichtercafé mit Musik von Benjamin Britten und Sophia Gubaidulina, zeitgleich und eine Woche später wird es ganz erhaben: Bachs Johannespassion erklingt in der Meistersingerhalle und in der Basilika Waldsassen.
Nürnberg Musik lässt am 8. Februar Bayerns größte Kleinkunstfamilie im Opernhaus auftreten: die Wells. Und die können bekanntlich alles, von Klassik bis sonstwas! Dass „Bavaria First!“ mit Wolfgang Krebs am 17. Februar längst ausverkauft ist, brauchen wir eigentlich gar nicht erwähnen. Zwei Tage später kommt der gefeierte Geiger Daniel Hope unter dem Motto „Dance!“ ins Opernhaus und leitet nebenbei auch das Zürcher Kammerorchester. Von Gluck und Mozart über Tschaikowsky geht es bis zu Astor Piazzolla – und zwar tänzerisch-schwungvoll.
Die Meisterkonzerte Würzburg, kuratiert von den Hanke-Brothers, setzen ihr Programm erst am 13. April mit einem Auftritt des Aris-Quartetts fort.
Bei den Schüttbau Meisterkonzerten in Rügheim/Unterfranken gastiert am 2. März das schweiz-italienische Ensemble „Il Ricercar continuo“ mit dem Programm „Chiaroscuro“. Das Trio aus renommierten Interpreten widmet sich Alter Musik auf historisch informierte Weise und besticht durch seine kontinuierlichen Klangmetamorphosen im Rollenspiel zwischen hohen und tiefen Klängen.
Die Kulturfreunde Bayreuth erwarten am 25. Februar den Sensibilissimus der Pianistenzunft, Till Fellner, zu einem Solorezital im Bayreuther „Zentrum“. Mozart, Schubert, Beethoven und Schönberg werden auf dem Programm stehen. Am 10. März gastiert das Kammerorchester des Nationaltheaters Prag unter Robert Kruziks Leitung in Bayreuth. Kateryna Titova wird ein Klavierkonzert Joseph Haydns spielen. Eine Woche später präsentieren Corinna Scheurle (Mezzosopran) und Hanna Bachmann (Klavier) einen „Sternenweit“ überschriebenen Liederabend im Hause Wahnfried. Nur drei Tage danach geht es wieder ins Zentrum, wo Udo Wachtveitl als Sprecher mit der Geigerin Franziska Hoelscher und Danae Dörken am Klavier einen musikalisch-literarischen Abend gestaltet.
Der Musikverein Bamberg lädt am 8. Februar zu einem Konzert mit Holzbläserquintett ein. Der bedeutende lyrische Tenor Christoph Prégardien gastiert, begleitet von Aaron Wajnberg, am 10. März mit der „Winterreise“ in Bamberg.
Die musica canterey bamberg schaut bereits auf die 18. Tage Alter Musik in Bamberg voraus, die vom 14.-16. Juni dem Schwerpunkt „Musik in Böhmen“ gewidmet sein werden. Zunächst aber laden die Alte-Musik-Spezialisten mit anderen Vokal-Ensembles zum Chorkonzert im Kaiserdom ein. Termin: 17. März um 17.00 Uhr.
Die Neumarkter Konzertfreunde präsentieren am 22. Februar den zwischen Jazz und Klassik pendelnden Klaviervirtuosen Kirill Gerstein, der mit Chopin, Liszt, Fauré, Poulenc und Godowski aufwarten wird. Schumanns „Faschingsschwank“ kommt zur rechten Zeit… Am 5. März gastiert das Freiburger Barockorchester mit viel Barock im Gepäck. Der Ausnahmecellist Truls Mørk kümmert sich am 20. März um sein angestammtes Duo-Repertoire, begleitet von Hãvard Gimse am Klavier.
Für die Tauberphilharmonie, über deren symphonische und weitere Beiträge wir bereits in der anderen Vorschau berichten, ist noch ein sehr prominenter Liederabend zu erwähnen: der Ausnahmebariton Christian Gerhaher kommt am 14. März mit Liedern von Johannes Brahms nach Weikersheim, wie stets begleitet vom kongenialen Pianisten Gerold Huber. Ein Kunstlied-Duo, das musikalische Glückseligkeit garantiert!