Das Stadttheater Aschaffenburg lädt am 2. Juli das Frankfurter Opern- und Museumsorchester in die Stadthalle am Schloss ein. Werke von Rachmaninow, Tschaikowski u.a. stehen auf dem Programm. Kristiina Proska dirigiert, Simon Trpčeski spielt Rachmaninows 1. Klavierkonzert fis-moll.
Die Bamberger Symphoniker sind nach ihrer USA-Tournee wieder in heimische Gefilde zurückgekehrt und freuen sich mit dem Bamberger Publikum der Aboreihen A, B und E sowie dem Publikum des Würzburger Mozartfestes und der Musica Bayreuth auf die Junikonzerte. Ottorino Respighis Violinkonzert mit dem Beinamen „Concerto Gregoriano“ – eine Novität – wird am 7. Juni von Frank Peter Zimmermann gespielt, während Andrew Manze anschließend Anton Bruckners selten gehörte erste Symphonie c-moll dirigiert. Ein Programm abseits ausgetretener Pfade!
Am 12. Juni gestaltet Jörg Widmann ein Konzert mit Carl Maria von Webers Concertino Es-Dur für Klarinette und Orchester, Erich Wolfgang Korngolds „Sinfonischer Serenade“ für Streichorchester B-Dur und Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonie g-moll. Er dirigiert nicht nur, sondern spielt auch das Solo. Am 21. und 23. Juni klingt das Programm konventioneller, wenn Beethovens Violinkonzert, gespielt von Maria Dueñas, und die erste Symphonie von Johannes Brahms erklingen. Mit Ehrendirigent Christoph Eschenbach wird das Orchester mit diesem Programm auch in Baden-Badens Festspielhaus auftreten. Mit großen Schritten in Richtung Sommerferien geht es am 3. bis 6. Juni mit Schul- und Familienkonzerten. „Juris musikalisches Überraschungskonzert“ steht als Motto über drei Konzerten, die von einem der Finalisten des Mahler-Dirigierwettbewerbs geleitet werden und mit Juri Tetzlaff einen KiKa-Moderator haben, der gewiss launig durch das Programm führen wird. Einen Abstecher nach Fürth leisten sich die Symphoniker noch am 5. Juli, und da wird ebenfalls ein Wettbewerbs-Preisträger dirigieren. Auf dem Programm stehen eine Haydn-Symphonie und das erste Hornkonzert von Richard Strauss, interpretiert von Andreas Kreuzhuber. Sakrale Festlichkeit ist am 13. Juli angesagt, wenn im Bamberger Kaiserdom Herbert Blomstedt die 9. Symphonie d-moll dirigieren wird. Tags zuvor ist er damit im Passauer Dom aufgetreten, noch einen Tag davor an einem heiligen Ort der Brucknerpflege, nämlich in der Stiftskirche St. Florian.
Das Philharmonische Orchester des Landestheaters Coburg gestaltet aus seinen Reihen im Juni „nur“ ein Kammerkonzert, doch am 8. Juli ist mit dem 7. Sinfoniekonzert ein Saisonschluss angesagt, der vom Titel her nicht treffender sein könnte: „Vollendet unvollendet“ steht als Überschrift über dem von Daniel Carter geleiteten Abend in der Morizkirche, an dem – das Motto legt es nahe – Franz Schuberts „Unvollendete“ gespielt wird. Nach der Pause geht es ebenfalls einem Ende zu, nämlich zu Anton Bruckners letzter Symphonie, der Nr. 9 in d-moll. Und die ist nun einmal ebenfalls unvollendet…
Bei den Hofer Symphonikern sind am 7. Juni im 10. Symphoniekonzert die „Frühlingsboten“ dran. Dabei überbringen die ersten Boten im Programm eine Reverenz an die geniale Komponistin Lili Boulanger, nämlich deren musikalische Erinnerungen an einen Frühlingsmorgen und an einen traurigen Abend. Es folgen ein Oboenkonzert von Jean Françaix (Solo: Céline Moinet) und die erste Symphonie c-moll von Johannes Brahms. Zum Saisonschluss wird’s planetarisch, denn von Planeten und Horoskopen ist im Programm eines von Martijn Dendievel dirigierten Konzertes die Rede. Da darf natürlich Gustav Holsts Suite „Die Planeten“, in der übrigens die Erde nicht vorkommt, im Programm nicht fehlen. Außerdem gibt es als Ouvertüre die Symphonische Dichtung „Lamia“ von Dorothy Howell zu hören und die Romanze „The Lark Ascending“ von Ralph Vaughan Williams, deren Solopart von der Geigerin Liya Petrova gespielt wird.
Die Nürnberger Symphoniker wenden sich nach dem Ausklingen ihrer Reihe symphonischer Konzerte dem musikalischen Sommer zu. Dann geht es wie stets in den Musiksaal bzw. in den Serenadenhof der Kongresshalle. Auftakt für die Serenaden ist am 20. Juni unter dem Motto „Ich war noch niemals in New York“. Bernd Steixner dirigiert das Orchester, die Vocals steuern Roberta Valentini und Karim Khawatmi bei. Gleich zwei Tage später, am 22. Juni, lautet die Devise „Let me entertain you“, und Jacinta Whyte wird Songs von Robbie Williams, Ed Sheeran, Adele & Co. interpretieren. Für üppigen Orchestersound sorgen die Symphoniker unter David Arnolds Leitung. Musik von Torsten Goods neuestem Erfolgsalbum „Soul Searching“ gibt es am 25. Juni unter Thilo Wolfs Leitung zu hören. Filmmusik aus berühmten Streifen oder TV-Serien dirigiert Evan-Alexis Christ in der 4. Serenade am 28. Juni. Man wird sich auf Bonanza, Dallas, Star Trek oder die Biene Maja freuen dürfen.
Nach einem Gastkonzert der HfM Nürnberg wird’s am 3. Juli ganz pastoral, dann folgen zwei Termine unter dem Titel „Kino für die Ohren“. In der 9. Serenade am 11. Juli sind „Wiener Schmäh“ und „Berliner Luft“ angesagt, bevor am 20. Juli die Solisten der Internationalen Meistersinger-Akademie „Das Beste aus der Welt der Oper“ offerieren. In der 11. Serenade trifft Vivaldi auf Piazzolla, während die 12. und letzte Serenade am 28. Juli das Landes-Jugendjazzorchester Bayern präsentiert. Hochsommerlicher Schluss ist wie immer Anfang August mit dem „Klassik Open Air“, das in Nürnberg längst Kultstatus besitzt. Natürlich steht dann Chefdirigent Jonathan Darlington am Pult.
Die Philharmonischen Konzerte des Staatstheaters Nürnberg haben bis zum Saisonausklang noch Einiges vor, beginnend am 1. Juni mit dem 2. Exkursionskonzert, das freilich ins eigene Haus führt, also in die Staatsoper. Robert Schumanns „Rheinische“ wird geboten, also die dritte Symphonie. Bevor das siebte und vorletzte Philharmonische Konzert stattfindet, gibt es noch das 9. „Lunchkonzert“ (6. Juni) im Germanischen Nationalmuseum und ein „Ofenkonzert“ (9. Juni) im Gluck-Saal zu erleben. Das 7. Orchesterkonzert steht unter dem Motto „See(len)beben“ und umfasst Werke von Gabriel Fauré, Eugen d’Albert, Lili Boulanger und Claude Debussy, ist also dezidiert französisch aufgestellt.
Nach einem Kinderkonzert unter dem Titel „Zauberlehrlinge“, einem Mitsingkonzert, dem 10. Lunchkonzert und einem Auftritt der Jungen Staatsphilharmonie geht es am 12. Juli zum Finale der Philharmonischen Konzerte mit der Nummer acht unter dem Motto „Mitten im Leben“. Brahms und Dvorák, die beiden Geschwister im Geiste, werden gespielt. Das traditionsreiche „Klassik Open Air“ im Luitpoldhain wird am 21. Juli zu einem hochsommerlichen musikalischen Abschluss werden.
Beim Stadttheater Ansbach gastiert am 15. April die Jenaer Philharmonie mit Werken von Robert Schumann und Johannes Brahms im Onoldiasaal. Maximilian Hornung gestaltet mit seinem Instrument das Violoncellokonzert a-moll von Schumann, Simon Gaudenz dirigiert die zweite Symphonie von Brahms. Ein Jubiläumskonzert der Erwin-Fricke-Stiftung am 21. April sieht den Auftritt des Ansbacher Kammerorchesters und des Windsbacher Knabenchores vor. Die Violinkunst der beiden Geigerinnen Martina Trumpp und Sabine Lehr steht dabei im Vordergrund, denn gleich zwei Violinkonzerte werden gespielt: jenes in a-moll von Antonín Dvorák und das Rondo Capriccioso samt Introduktion von Camille Saint-Saëns. Außerdem steht im Mittelpunkt des Konzertes die Messa da Gloria von Giacomo Puccini. Ludwig Böhme dirigiert.
Im Stadttheater Fürth gastiert ein Barockorchester am 2. Juni: „La Cetra“, das Ensemble aus Basel, das sich auf die italienische Musik des Hochbarock spezialisiert hat und hier unter dem preisgekrönten Cembalisten und Organisten Andrea Marcon auftritt. Mit Magdalena Kozená begleitet „La Cetra“ eine Mezzosopranistin, die längst auf allen wichtigen Opernbühnen der Welt ein gefragter Gast ist. Arien von Claudio Monteverdi, Marco Uccelini und Antonio Vivaldi sowie Orchesterwerke von Taraquino Merulo, Georg Friedrich Händel und Dario Castello stehen auf dem ungewöhnlichen Programm. Am 5. Juli kommen die Bamberger Symphoniker nach Fürth und bringen ihren famosen Solohornisten Andreas Kreuzhuber mit, der das erste Hornkonzert von Richard Strauss interpretieren wird.
Im Stadttheater Schweinfurt gibt es am 15. Juni noch einen sommerlichen Saisonausklang: Das Gürzenich Kammerorchester lädt zum Sommerkonzert in das Theater im Gemeindehaus ein.
Die TauberPhilharmonie in Weikersheim hat sich für den 8. Juni etwas Besonderes ausgedacht. Im letzten Sinfoniekonzert der regulären Saison bringen die Stuttgarter Philharmoniker unter ihrem Chefdirigenten Dan Ettinger nicht nur die „Große“ C-Dur-Sinfonie von Franz Schubert mit an die Tauber, sondern interpretieren auch einen wahren Knaller des Solorepertoires. Maurice Ravels Klavierkonzert beginnt tatsächlich mit einem Knaller, doch das erledigt eine Peitsche, so dass niemand Angst vor einer Pistole zu haben braucht. Carlo Guailoni spielt den äußerst anspruchsvollen Solopart.
Das Philharmonische Orchester Würzburg widmet sein 6. Sinfoniekonzert am 11./12. Juli im Großen Saal der Hochschule für Musik der Frühromantik und einem selten gespielten Werk des 20. Jahrhunderts. „La boutique fantasque“ von Ottorino Respighi ist eine Suite aus dem Ballett auf Themen von Rossini – und eine sehr frische und originelle Musik. Außerdem kommen in dem von GMD Enrico Calesso geleiteten Konzert Franz Schuberts Fantasie f-moll op. 103 in einer Orchesterfassung sowie Felix Mendelssohn-Bartholdys 4. Sinfonie, die „Italienische“, zu Gehör. Saisonausklang ist am 15. Juli in der Blauen Halle mit Leonard Bernsteins mitreißenden Symphonic Dances aus der „West Side Story“ und Edward Elgars „Enigma-Variationen“. Außerdem steht eine Orchestersuite von Jochen Hartmann-Hilter auf dem Programm.
Die Würth Philharmoniker kündigen für den 2. Juni ein Programm unter dem Titel „Amor y vida“ an, doch das ist leider ausverkauft, was wohl nicht zuletzt an der gefeierten Sopranistin Diana Damrau liegt. Karten gibt es jedoch noch für ein Sommerkonzert unter der Überschrift „Hollywood Classics“ am 16. Juni im Carmen Würth-Forum. Claudio Vandelli dirigiert die Würth Philharmoniker in einem Programm, das durch die Highlights der Filmmusik führt, und das mit Musik von John Williams, John Barry, Henry Mancini und anderen. Maya Hakvoort steuert den Gesang bei und übernimmt auch die Moderation.
Für den 13. Juli hat Chefdirigent Vandelli ein facettenreiches Programm zum Kirchenmusik-Festivalthema „Freiheit“ zusammengestellt. Dann gastiert das Orchester in Schwäbisch Gmünd im Heilig-Kreuz-Münster und lässt mit Dvoráks Musik, natürlich der Neunten „aus der Neuen Welt“ die Sonne scheinen. Außerdem stehen Werke von Beethoven, Hans Eisler und Bohdana Frolyak auf dem Programm. Saisoneröffnung im Herbst wird am 7. September sein, und das mit dem Ausnahmepianisten Yefim Bronfman.