Die Bamberger Symphoniker sind weiterhin „seelig“ gestimmt und integrieren in ihre Konzerte Anfang Februar ein Werk, das in dieser Hinsicht eine gewisse Affinität aufweist: J.S. Bachs „Musikalisches Opfer“. Außerdem zu hören sind am 9./10. Februar das monumentale erste Klavierkonzert d-moll von Johannes Brahms und die zweite Symphonie Robert Schumanns. Saleem Abboud Ashkar setzt sich an die Tasten, Nikolaj Szeps-Znaider dirigiert. Das Faschingskonzert am 11. Februar konfrontiert mit Camille Saint-Saëns’ unkaputtbarem „Karneval der Tiere“, das Sitzkissenkonzert am 20./21. Februar mit „Ruby Rot und das verhexte Horn“. Das sind wieder einmal Abenteuer für die Kleinen. Seriös symphonisch geht es weiter am 24./25. Februar, wenn Anton Bruckners 3. Symphonie d-moll auf dem Programm steht und die Soloflötistin Daniela Koch Toshio Hosokawas „Ceremony“ interpretiert. Am Dirigentenpult ist höchster Prominenzgrad angesagt: kein Geringerer als Kent Nagano!
Auch im März ist wieder viel los bei der Bayerischen Staatsphilharmonie, gleich zu Beginn mit einem Mozart/Haydn/Rossini-Programm, das von Mendelssohns „Italienischer“ gekrönt wird. Es folgt am 8. (Bamberg) und 10. März (Erlangen) ein Programm mit nordischen und russischen Akzenten. Werke von Arvo Pärt und Erkki-Sven Tüür sowie Alexander Glasunow und Piotr Ilitsch Tschaikowsky sind zu hören.
Das Philharmonische Orchester des Landestheaters Coburg ist am 25./26. Februar bereits bei seinem 4. Sinfoniekonzert angelangt und stellt es unter das Motto „Aus tiefster Seele“. Dazu passt natürlich Gustav Mahlers „Totenfeier“, eine Symphonische Dichtung, die später zum 1. Satz der zweiten Symphonie mutierte. Mit den „Kindertotenliedern“ (Solistin: Kora Pavelić) bleibt man bei Mahler, zum Finale dirigiert Sebastian Tewinkel dann die 4. Sinfonie d-moll von Robert Schumann. Die Konzerte finden im „Globe“ statt.
Bei den Hofer Symphonikern geht es am 9. Februar im 6. Symphoniekonzert um die „Tochter aus Elysium“. Wer dabei an Schillers Verse denkt, liegt richtig. Es wird nämlich die neunte Symphonie Beethovens als krönender Abschluss eines großen Beethoven-Zyklus aufgeführt. Mit dabei sind der Chor des Theaters Hof sowie der Chor der KlangVerwaltung und vier renommierte Gesangssolisten. Die Gesamtleitung hat der Pianist Christian Zacharias, der zudem als Solist in Beethovens 2. Klavierkonzert B-Dur mitwirken wird. Das 7. Symphoniekonzert unter dem Motto „Wandlung“ bringt die Begegnung mit Anton Bruckners viel zu selten gespielter 2. Symphonie c-moll. Hermann Bäumer leitet außerdem die Interpretationen von Olivier Messiaens „Les offrandes oubliées“ und von Toru Takemitsus „Fantasma“ für Posaune und Orchester (Solist: Kris Garfitt). Die Konzerte finden wie üblich im Festsaal der Freiheitshalle Hof statt.
Die Nürnberger Symphoniker knüpfen am 4. Februar in ihrem 13. Symphonischen Konzert an das Spielzeitmotto „Mit Schwung und Temperament“ an, indem sie das „Fenster zur Welt“ aufstoßen. Die „Vetrate di chiesa“ Ottorino Respighis, symphonische Impressionen über römische Kirchenfenster, sind dafür der Grund. Marcello Mottadelli, weltweit gefragter Konzert- und Operndirigent, ist dafür der ideale Partner des Orchesters, sicher auch für Werke Rossinis und die Orgelsymphonie von Guilmant, deren Solopart Martin Sturm spielt.
Am 24. Februar geht es um „Märchen und Mythen“, denn Antonin Dvoráks symphonische Dichtung über das Märchen „Der Wassermann“ (übrigens eine ziemlich grausame Geschichte!) steht ebenso auf dem Programm wie die Amazonen-Ballettsuite von Vakhtang Kakhidze. Letztgenannter dirigiert auch, während Ioana Cristina Goicea das 2. Violinkonzert g-moll Sergej Prokofjews spielen wird. Abermals ist Prokofjew am 16./17. März dran, diesmal allerdings mit seiner unsterblichen „Symphonie classique“. Dieses Werk zählt zu den „Number One Hits“, weshalb das Motto auch diesen Titel trägt. Beethovens „Pastorale“ und Tschaikowskys erstes Klavierkonzert b-moll kann man ebenfalls darunter rubrizieren. Chefdirigent Jonathan Darlington dirigiert diesen hitverdächtigen musikalischen Blumenstrauß, Barry Douglas spielt den gefürchteten Klavierpart.
Gerne erwähnen wir hier noch die Termine am 21./22. März, wenn unter dem Motto „End of the Rainbow“ die Quadro Nuevo-Solisten symphonische Arrangements aus der Welt von Tango, Valse, Musette und Flamenco vorstellen. Es dirigiert der Spezialist für Cross-Over-Projekte Enrique Ugarte.
Die Philharmonischen Konzerte des Staatstheaters Nürnberg stehen seit Saisonbeginn unter dem Leitgedanken „Bereite dich zu leben!“. Das 3. Philharmonische Konzert am 9. Februar wagt im Titel den heftigen Kontrast zwischen „Himmel und Hölle“, und das aus guten Gründen, geht es doch mit dem „Don Juan“ von Walter Braunfels geradewegs in die Unterwelt. Dazu passt Luigi Boccherinis 4. Sinfonie d-moll mit dem Beinamen „La casa del diavolo“. Mozarts Klarinettenkonzert wollen wir lieber im Himmel verorten, denn Shelly Ezra wird es sicherlich himmlisch spielen. Am Dirigentenpult: Katharina Müllner.
Das 4. Philharmonische Konzert trägt die Überschrift „Highlands“, womit nichts anderes gemeint ist als das Schottlandfieber der Hochromantik. Klar, dass in einem so betitelten Konzert die „Schottische“ von Mendelssohn-Bartholdy nicht fehlen darf, hier dirigiert von GMD Roland Böer. Auch Max Bruchs „Schottische Phantasie“ für Violine und Orchester gehört zu dieser stilistischen Neigung der Jahrhundertmitte; deren Solopartie wird von Liv Migdal gestaltet. Schließlich ist auch der Komponist des zeitgenössischen Beitrags schottischer Herkunft. Von James MacMillan erklingt ein 2017 entstandenes „Larghetto for Orchestra“.
Die neue Konzertreihe „Dreiklang“ debütiert am 2. März mit einem Programm in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, das Werke von Karl Höller, Ralph Vaughan Williams, Charles Ives, J.S. Bach, Igor Strawinsky und Giovanni Gabrieli umfasst.
Beim Stadttheater Ansbach gastiert am 16. Februar die Württembergische Philharmonie Reutlingen mit einem sehr aquatischen Programm. Da gehören die „Sea Pictures“ von Edward Elgar ebenso dazu wie Richard Wagners „Fliegender Holländer“, Bedrich Smetanas „Moldau“ oder Antonín Dvoráks symphonische Dichtung „Der Wassermann“. Ariane Matiakh dirigiert, Rachel Frenkel singt die Seebilder.
Im Stadttheater Fürth präsentieren die Jungen Fürther Streichhölzer am 3. März ein Familienkonzert, das dem „Sängerkrieg der Heidehasen“ von James Krüss gewidmet ist. Am Abend desselben Tages ist ein Sinfoniekonzert mit Bernd Müller am Dirigentenpult zu erleben, bei der neben der kapitalen Symphonie e-moll von Jean Sibelius auch ein Konzert für Posaune und Orchester von Launy Grøndahl auf dem Programm steht. Solist ist Jonathan Knoch. Die Trondheim Soloist gastieren am 19. März im Fürther Stadttheater. Ragnhild Hemsing spielt in diesem Konzert nicht nur die Violine, sondern auch die Harlangerfiddle, ein volkstümliches norwegisches Streichinstrument. Ein weiterer prominenter Gast ist die Klarinettistin Sabine Meyer am 5. März.
Im Stadttheater Schweinfurt gastiert am 21. Februar das Kammerorchester des Amsterdamer Concertgebouw und trifft dabei auf Ben Kim am Klavier. Werke von Edward Elgar und Dimitri Schostakowitsch sowie das 13. Klavierkonzert von Mozart stehen auf dem Programm. Drei Tage später wird es wieder sehr prominent, denn die (leider ausverkaufte) Konzertfahrt zu den Bamberger Symphonikern sieht keinen Geringeren als Kent Nagano am Dirigentenpult vor. Das Gleiche gilt für den Auftritt des Ehrendirigenten Christoph Eschenbach, der am 13. März in Bamberg Werke von Strauss und Bruckner dirigieren wird.
Die TauberPhilharmonie in Weikersheim empfängt einmal mehr das Freiburger Barockorchester in ihrem schönen Konzertsaal. Diesmal führt das Ensemble mit seinen „Concerti all’arrabbiata“ durch virtuose Meisterwerke von Vivaldi bis Corelli. Termin: 27. Februar; zuvor gibt es eine Führung durch Schloss und Rittersaal. Am 2. März wird Miki Kekenjs mit ihrem TKVR-Ensemble auftreten und ihre vielgestaltige Musik aus den Bereichen Rock, Soul und Pop in die Klassik übertragen. Auch wenn’s nicht symphonisch ist, so können wir uns einen Hinweis auf das Klavierrezital von Marc-André Hamelin an dieser Stelle nicht verkneifen. Man muss diesen Klaviertitan erlebt haben, am 3. Februar ist Gelegenheit dafür!
Das Philharmonische Orchester Würzburg widmet sein 3. Sinfoniekonzert am 15./16. Februar der bemerkenswerten Musikerin und Komponistin Louise Farrenc, die als erste Klavierprofessorin Europas in die Musikgeschichte einging. Es erklingt ihre Ouvertüre Nr.1 e-moll. Francesco Angelico dirigiert außerdem ein Werk Ferruccio Busonis und Dimitri Schostakowitschs 9. Symphonie. Das Solokonzert, Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur, wird von der fabelhaften israelischen Künstlerin Sharon Kam interpretiert. Am 7./8. März geht es im 4. Sinfoniekonzert um Metamorphosen. Werke mit diesem Titel haben sowohl Paul Hindemith („Symphonische Metamorphosen über Themen Carl Maria von Webers“) als auch Richard Strauss („Metamorphosen – Studie für 23 Solostreicher“) geschrieben. Enrico Calesso dirigiert außerdem Aaron Coplands „Fanfare for the Common Man“. Christoph Eß spielt das zweite Hornkonzert Es-Dur von Strauss – ein Highlight!
Die Würth Philharmoniker künden für den 17. Februar eine „Märchenhafte Passion“ an. Das Orchester wird unter der Leitung von Martin Panteleev Tschaikowskis „Francesca da Rimini“ op. 32 und Rimski-Korsakows in der Tat märchenhafte sinfonische Suite „Schéhérazade“ spielen. Als Solist steht kein Geringerer als der Violoncellist Alban Gerhardt für Edward Elgars Violoncellokonzert e-moll op. 85 zur Verfügung. Am 9. März sind Werke von Mozart und Carl Maria von Weber dran. Dann wird Claudio Vandelli Opern-Highlights der beiden Opernkomponisten dirigieren und damit die Vollendung der Gattung in der Klassik sowie deren Weiterführung in der Frühromantik beleuchten. Der Tenor Julian Prégardien übernimmt die Vokalpartien. Am 30. März wird es ganz großformatig im Carmen Würth Forum zugehen. Dann steht die zweite Symphonie c-moll von Gustav Mahler, die so genannte „Auferstehungssymphonie“, zur Aufführung an. Abermals dirigiert Claudio Vandelli, die Chorpartie singt der Tschechische Philharmonische Chor Brünn, und die Sopran- und Altpartien werden von Christine Landshamer und Michèle Losier gestaltet.