Das ETA Hoffmann Theater erhält am Samstag, den 3. Juni, im Anschluss an die Vorstellung „Die Schutzbefohlenen“ den Preis der Deutschen Theaterverlage 2023 für sein kontinuierliches Bekenntnis zur zeitgenössischen Dramatik. Die Stiftung des Verbands Deutscher Bühnen- und Medienverlage vergibt den Preis seit 2006 im Wechsel an ein Opern- oder Schauspielhaus. Der Jury gehören in diesem Jahr die Komponistin Iris ter Schiphorst, der Komponist Ketan Bhatti, der Theaterautor Ulrich Hub, sowie Ruth Feindel (Suhrkamp Theater), Daniela Brendel (Ricordi Berlin) und Annette Reschke (Verlag der Autoren) an.
In der Jurybegründung heißt es: „In der klugen Spielplangestaltung spiegelt sich die Überzeugung, dass neue Stücke für die Beschäftigung mit den drängenden Themen der Gegenwart unverzichtbar sind. Dabei liefert man in Bamberg keine schnellen Erklärungen und einfachen Gewissheiten, sondern lädt das Publikum zur gemeinsamen Annäherung an die Leitfrage ein, die über jeder Spielzeit steht. Was bedeutet Heimat? Was macht Europa aus? Was heißt „der Westen“? „Wo stehen wir“ nach Corona? Und in dieser Spielzeit: „Wie angreifbar, wie verletzlich sind wir?“. In die Suche nach Antworten haben die Intendantin Sibylle Broll-Pape und ihr Team von Beginn an zeitgenössische Autor:innen wie selbstverständlich einbezogen: durch regelmäßige Stückaufträge, Uraufführungen und Nachinszenierungen. Dabei sind sie von der Überzeugung geleitet, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit sowohl für die Autor*innen als auch für das Theater und sein Publikum ein Gewinn ist. In der Kombination mit klassischen Werken entsteht so nun schon in der achten Spielzeit ein Reichtum an Perspektiven, der das ETA Hoffmann Theater zu einem Ort vielfältiger ästhetischer Erfahrung und angeregter gesellschaftspolitischer Diskussion macht.“