Bereits auf die 25. Ausgabe kann sich der „Güldene Herbst“ in Meiningen heuer freuen. Das diesjährige Motto verrät, worum es ab dem 27. September gehen wird: „Musik.Kammer“. Folglich sollen diverse barocke Kammermusikprogramme im Mittelpunkt stehen, und sie werden von international renommierten Künstlerinnen und Künstlern oder Ensembles wie Vivica Genaux und „Gli Incogniti“ angeboten.
Außerdem wird Carl Friedrich Abel mit zwei Konzerten gewürdigt, den letzten namhaften Gambenvirtuosen – man könnte fast von einem kleinen Gambernfestival innerhalb des „Güldenen Herbstes“ reden. Flankiert werden die genannten Preziosen von einem Prolog in Weimar, in dem das aus dem Festival hervorgegangene Ensemble „Cantus Thuringia“ in den Mittelpunkt gestellt wird.
Die Capella Jenensis unter Melanie Fuhrmanns Leitung eröffnet das Festival mit einem musikalisch unterfütterten „Tartuffe“ von Molière (dessen 350. Todesjahr in diesem Jahr gedacht wird), bevor dann am folgenden Tag das Prologkonzert der Capella Thurinigia unter Bernhard Klapprotts Leitung in der Stadtkirche St. Peter und Paul diverse Musik um Johann Rudolf Ahle zu dessen 350. Todesjahr präsentieren wird.
Kantaten von Johann Adolf Hasse stehen am 29. September in der Meininger Schlosskirche auf dem Programm des Ensembles „I Porporini“, und die Mezzosopranistin Vivica Genaux wird die ebenso charmante wie stimmschöne Solistin sein. Tags drauf, beim „Jungen Podium“, lautet die Devise „Bachs Erben“, wenn nämlich in der Struppschen Villa in Meiningen das Jugendbarockorchester der Landesmusikakademie Michaelstein gastieren wird.
Ein Abendkonzert in der Meininger Stadtkirche widmet sich der Trauermusik des Johann Ludwig Bach, einem opulenten doppelchörigen Werk. Die Gambistin Claire Gautrot und der Pianist Marouan Mankar-Bennis interpretieren am 30. September Werke von C.P.E. Bach und Carl Fr. Abel im Marmorsaal von Schloss Elisabethenburg. Ebendort findet auch die Matinee am nächsten Tag statt, in der die Gambistin Juliane Laake Werke von August Kühnel, Christian Herwich, Georg Philipp Telemann u.a. spielt.
Den Abschluss der diesjährigen Konzertreihe findet der „Güldene Herbst“ am 1. Oktober mit einem Auftritt des Ensembles „Gli Incogniti“, das von Amandine Beyer ergänzt wird. Die Gattung der Triosonate wird hier im Mittelpunkt stehen, natürlich mit Schwerpunkt auf J.S. Bach, aber auch mit Blick auf die wichtigen Vorläufer in dieser virtuosen Besetzung. Der „Güldene Herbst“ lockt wahrlich mit einem originellen Programm!