Die 27. Meininger Kleinkunsttage werden in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich sein. Da wäre zum einen die lange Laufzeit in diesem Jahr. Heuer können die Kleinkunstfreunde über drei Monate hochwertige Künstlerinnen und Künstler in der Stadt erleben. Dies wird eine Ausnahme bleiben und steht in engem Zusammenhang mit der nächsten Besonderheit. Im Oktober wird mit dem Volkshaus eine neue Bühne eröffnet, die ab 2019 zur Hauptspielstätte der Kleinkunsttage werden soll. Am 27. Oktober wird Max Uthoff mit einem neuen Programm die neue Spielstätte sozusagen „kabarettistisch“ einweihen. Und die Dichte der außergewöhnlichen Künstler, die 2018 bei den Meininger Kleinkunsttagen auftreten werden, darf dann schon auch als außergewöhnlich oder aber zumindest erfreulich bezeichnet werden. Sozusagen den Startschuss gibt Christoph Reuter am 19. August mit seinem Programm „Knastpalast – Die Mixed Show“. Unterstützt von seinen Gästen Helmut Sanftenschneider und Nektarios Vlachopoulos präsentiert er den Gästen einen Gefängnisaufenthalt der besonderen Art.
Am 25. August wird im Meininger Staatstheater dann der Thüringer Kleinkunstpreis verliehen. Die von einer Publikumsjury frisch gewählte 23. Preisträgerin ist Anny Hartmann, eine der ambitioniertesten politischen Kabarettistinnen des Landes. Sie wird ihr Programm „No Lobby is perfect“ nach Entgegennahme von Preisfigur und Scheck erneut und in voller Länge darbieten.
Nur einen Tag später präsentiert mit Thomas Freitag ein Urgestein der deutschen Kabarettszene sein Programm „Europa, der Kreisverkehr und ein Todesfall“. Nach Jörg Knör‘s „Filou! Mit Show durchs Leben“, HG. Butzko‘s „echt jetzt“ und weiteren Hochkarätern der Kleinkunstszene, verspricht das Gastspiel von Bodo Wartke am 2. November im gerade vorher eröffneten Volkshaus ein weiterer Leckerbissen zu werden. Vor sechs Jahren verzauberte er die Theaterbesucher mit seiner Reimversion des „König Ödipus“. Wartke bleibt den griechischen Dramen treu und wagt sich nun an die „Antigone“ heran. Musste der Auftritt von Claus von Wagner 2017 wegen Krankheit des Künstlers noch abgesagt werden, wird er heuer den programmatischen Schlusspunkt setzen. Noch ein Tipp zum Abschluss: Die Kleinkunsttage bieten eine gute Gelegenheit, neben den schon Etablierten, auch neue Künstlerinnen und Künstler entdecken zu können. Ans Herz legen möchten wir Ihnen natürlich alle; eine spezielle Empfehlung sind Gankino Circus aus der fränkischen Provinz, die großartiges Musikkabarett machen. Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.meininger-kleinkunsttage.de.
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Django Asül - Letzte Patrone, Foto © Johannes Haslinger