Es hat den Ruf, eines der gemütlichsten Festivals der Region zu sein: Das Heimspiel im mittelfränkischen Weißenburg, das auch in diesem Jahr wieder die Saison im Bergwaldtheater eröffnet.
Am 25. Mai rockt das Städtchen ab zwölf Uhr mittags bis weit in die Nacht. Zwölf Bands, drei mehr als im letzten Jahr, rocken die beiden Bühnen. Darunter einige echte Geheimtipps und weitere, die diesen Status längst hinter sich gelassen haben – und das Ganze querbeet durch alle Musikrichtungen. Das beginnt schon bei den drei Headlinern des Tages. Mit Bausa steht der erfolgreichste deutsche Hip-Hop-Act aller Zeiten auf der Bühne. Kein anderer Deutschrapper stand länger auf Platz eins der deutschen Charts als der Stuttgarter mit „Was du Liebe nennst“. Platz eins in den Hitparaden nicht unbekannt ist auch Joris. Der dreifache Echogewinner aus 2016 war einer der Shootingstars und hat sich seit seinem vielumjubelten „Herz über Kopf“ längst in den Herzen der deutschen Pop-Liebhaber festgesungen. Mit „Schrei es raus“ hat der 27-jährige Singer-Songwriter ein neues Album im Gepäck. Dicht & Ergreifend komplettiert das Trio an der Spitze des Heimspiel. Die beiden Niederbayern, neben und zeitweise auch an der Seite von La Brass Banda längst aus der bayerischen Seele der Musik nicht mehr wegzudenken, gelten als eine der überragenden Livebands südlich des Weißwurstäquators. Mit urgewaltigen Heimatsound blasen die „Dichtis“ ihr Publikum musikalisch in andere Dimensionen. Doch nicht nur die etablierten Bands dürfen auf der imposanten Naturbühne ihre Qualitäten zeigen: Die Reihe der Newcomer verspricht Spannung. Nicht zuletzt Pam Pam Ida, die aus dem Altmühltal stammend mit ihrem Pop-Folk-Sound nicht nur Lokalkolorit, sondern auch einigen Esprit versprühen. Ganz anders, aber nicht minder schlecht: Die dauerhaft gute Laune verbreitende Ska-Balkan-Dancehall-Kombo Rotfront und als krasser Gegensatz die Deutschpunk-Rocker von Vizediktator. Pam Pam Ida sind nicht die Einzigen, die ein Heimspiel absolvieren. Die Nürnberger Formation Me&Reas mit ihrem Pop-Folk im Gepäck, Herr Rauch (Weißenburg) und Kleinstadtecho (Gunzenhausen) spielen quasi vor der eigenen Haustüre. Dazu geben sich die preisgekrönte Kindermusikband Rodscha und Tom die Ehre, Wunderwelt mit ihrem Electro-Pop-Sound wissen musikalisch zu überzeugen. Das ist das Publikum in Weißenburg von Miwata längst gewohnt. Der Karlsruher ist so etwas wie ein Publikums-Liebling. Der Reggae-Singer/Songwriter hat bereits zweimal die Naturbühne verzaubert und kommt 2019 mit neuem Album erneut vorbei. Ein Star des Festivals wird auch heuer die Location bleiben. In dem aufgelassenen Steinbruch feiert es sich zwischen Baumriesen und Felsen schön, wie kaum woanders.
Copyright Fotos:
Bausa, Foto © Pressefoto
Dicht & Ergreifend, Foto © Pressefoto