Alljährlich werden sechs besonders begabte und deshalb zu großen Hoffnungen Anlass gebende junge Pianisten nach Bad Kissingen eingeladen, um sich mit einem kompletten eigenen Soloprogramm der Jury und dem Kissinger Publikum zu präsentieren. Voraussetzung bei der Auswahl ist, dass sie bereits Preisträger internationaler Wettbewerbe waren. An vier Tagen, vom 3. bis 6. Oktober, finden die sieben Konzerte der jungen Klaviervirtuosen statt. Im Anschluss an das Finalkonzert am Sonntagabend werden die Preisträger von einer Fachjury gekürt, zusätzlich wird auch ein Publikumspreis vergeben.
Alle Teilnehmer des Kissinger KlavierOlymps werden zum darauf folgenden „Kissinger Sommer“ eingeladen. Der Erstplatzierte tritt als Solist mit einem Orchester auf, die anderen gestalten gemeinsam zwei Solorezitale. Veranstaltungsort ist wie immer der prachtvolle Kissinger Regentenbau mit seinem bezaubernden Rossini-Saal. Zum Auftakt am 3. Oktober spielt der junge lettische Pianist Daumants Liepins, der schon Preise bei Wettbewerben in Barcelona, Riga, Manchester und Tiflis gewonnen und mit bedeutenden Orchestern aus Nord- und Südosteuropa musiziert hat, Werke von Beethoven, Debussy, Granados, de Falla und Rachmaninow.
Am 4. Oktober folgt das Rezital der in Hongkong geborenen, aber in den USA aufgewachsenen und ausgebildeten Musikerin Tiffany Poon. Sie absolvierte schon sehr früh erste Solokonzerte und durfte solistisch mit Orchestern in Europa und in den USA auftreten. Sie spielt Werke von Scarlatti, Beethoven, Chopin und Schumann. Am Samstag 4. Oktober finden gleich drei Konzerte statt. Vormittags tritt mit Robert Neumann ein als Ausnahmetalent angekündigter Pianist an. 2001 geboren, wurde er bereits 2017 mit dem International Classical Music Discovery Award ausgezeichnet. Er trat mit Eliteorchestern wie dem Gewandhaus Leipzig und dem Moscow Symphony auf. Prokofiew, Beethoven, Chopin und eine eigene Komposition stehen auf seinem Programm.
Mit Nina Gurol gestaltet am Nachmittag eine der zeitgenössischen Musik zugewandte Musikerin das vierte Rezital, bevor der weltweit konzertierende Yutong Sun diesen Tag beschließt mit einem Programm, das von Bach, Beethoven, Ligeti und Prokofiew geprägt ist. Am Sonntagvormittag beendet mit Tomoki Sakata ein junger japanischer Pianist den Reigen der Wettbewerbskonzerte. Er gewann die International Franz Liszt Competition in Budapest und spielt in Bad Kissingen Werke von Beethoven, Liszt, Takemitsu und Rachmaninow. Das Abschlusskonzert findet um 18.00 Uhr statt.
Martin Köhl