Die Weihnachtsausstellung des Jahres 2023 bietet im Museum Georg Schäfer mit über 90 Exponaten ein Paket an Arbeiten dreier Künstler, dreier Fotografen und gleich dreier Regionen an.
Traugott Faber erhielt im Jahr 1822 einen Großauftrag vom Dresdner Hof, bei dem er den Thronfolger auf seinen Reisen durch diese Regionen begleitete und einzelne Bauwerke in seinen Werken festhielt. Damals war das Reisen noch teuer, daher reiste Faber über Jahrzehnte hinweg zu Fuß und skizzierte Sehenswürdigkeiten oft skizzenhaft und schnell, ähnlich wie Schnappschüsse. Seine farbigen Aquarelle vermitteln Freude an ländlichen Orten, Rittergütern, Mühlen, Gartenhäusern, Kirchen, Burgen und Schlössern, die in hügelige Landschaften eingebettet sind.
Johann Adam Klein konzentrierte sich in seinem Frühwerk vornehmlich auf die Gegend um Nürnberg und hielt diese mit mehr romantischen Anklängen fest. Zudem war er ein ausgezeichneter Tiermaler.
Karl August Lebschée dagegen schuf bei seinen Wanderungen durch Franken nicht nur von Schweinfurt, sondern z.B. auch von Würzburg oder Ochsenfurt detaillierte Stadtansichten. Sein Augenmerk galt der Architektur, die er in tageszeitliche Lichtstimmungen tauchte.
2019 machten sich gleich mehrere Fotografen auf den Weg, um für die Ausstellungsbesuchenden den Abgleich zur heutigen Situation zu ermöglichen. Trotz manchmal langer Suche nach einstigen Fußwegen und dem historischen Standort der Künstler konnten nahezu alle Ansichten lokalisiert werden. Dabei wird zwar mancher Verlust an Bausubstanz bis hin zur Ruine deutlich, doch selbst von solchen „lost places“ geht dabei ein eigener Zauber aus.
Die Ausstellung „Esthetic Places. Idyllen in Franken, Thüringen und Sachsen von Traugott Faber, Johann Adam Klein und Karl August Lebschée“ ist vom 11. November 2023 bis zum 25. Februar 2024 im Museum Georg Schäfer, Brückenstraße 20, 97421 Schweinfurt zu sehen. Weitere Informationen findet man unter www.museumgeorgschaefer.de.