„Heiße Kultur“ – der Name ist Programm bei der längst Kultfaktor genießenden Band Culcha Candela. Die Kombo aus der Bundeshauptstadt Berlin gibt sich am 11. März im Erlanger E-Werk die Ehre.
Wo Culcha Candela drauf steht, sind heiße Rhythmen und enorm viel Spaß garantiert. Die seit mittlerweile zwei Dekaden existierende Band hat sich nicht nur einmal neu erfunden. Doch dabei ist sie sich stets selbst treu geblieben. Reggea, Dancehall und Hip Hop sind seit jeher die existenziellen Grundzutaten erfolgreicher Langspieler und Tourneen. Spätestens seit Frontmann Mateo Jasik alias Itchyban und Co. 2007 ihren Smash-Hit „Hamma!“ veröffentlichten und damit die Charts rockten ist die inzwischen nur noch zu viert agierende Band aus der Elite deutscher Künstler nicht mehr wegzudenken.
Doch nicht nur, was das veröffentlichen neuer Alben betrifft, legen die Mannen Rekordtempi vor. Insbesondere auf den Bühnen der Republik – und darüber hinaus – gelten Culcha Candela als omnipräsent. Nicht selten spielen die immer wieder auch mit gesellschaftskritischen Texten aufhorchenden Gute-Laune-Musiker weit mehr als 200 Shows in einem Kalenderjahr. Wenig verwunderlich also, dass man auch in Pandemie-Zeiten von ihnen zu lesen bekam. Was der Band nicht nur Freunde einbrachte. Schließlich ging die ein oder andere Äußerung nicht mit dem vermeintlichen Mainstream konform. Ein Twitterpost sorgte letztlich für gewaltig Aufruhr und Ärger: Darin konterten sie einen Post von Comedian Hazel Brugger, die den Lockdown befürwortete. Die Widerworte des Culcha Candela-Accounts sorgten für einige Diskussionen – wie so oft in diesen Zeiten.
Jetzt, da die mehrfach preisgekrönte Band die Bretter, die die Welt bedeuten, wieder betreten darf, ist dieses Thema längst zweitrangig geworden. Vielmehr zählt das Liveerlebnis in alter Tradition und mit immer neuer Verpackung. Mit ihrer „Zu wahr um schön zu sein“-Tour wollen die längst dem ursprünglichen Genre entwachsenen Künstler – elektronische Beats und Hip Hop-Klänge haben Salsa, Reggea und Samba längst abgelöst – an gute, alte Zeiten anknüpfen. Und das heißt bei Culcha Candela: Springen, hüpfen, tanzen, feiern und singen. Und das im Überfluss. Mit dann brandneuem Album im Gepäck. Die zur Tournee gehörige Scheibe wird gerade einmal drei Wochen vor dem mit Spannung erwarteten Gig veröffentlicht. Eine geringfügige Hoffnung auf einen Abend der Eskalation scheint da berechtigt. Man darf davon ausgehen, dass diese Hoffnung am Ende auch erfüllt wurde. Alles andere wäre völlig Culcha Candela-untypisch.
Weitere Infos unter https://www.e-werk.de/