Spielfilm nach dem Roman von Oskar Maria Graf, Regie: Wolfgang Maria Bauer und Stefan Tilch
Xaver Bolwieser, Bahnhofsvorsteher und frisch verheiratet, genießt sein kleinbürgerliches Leben. Vor den Eskapaden seiner Frau Hanni, die zunächst eine Affäre zu einem ehemaligen Schulkameraden, dann mit dem Frisör des Städtchens beginnt, verschließt er zunächst die Augen. Auch vor Gericht beschwört er die Treue seiner Frau, wird dann aber wegen Falschaussage unter Eid zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Während er in seiner Zelle einsitzt, treibt Hanni die Scheidung voran und heiratet schließlich den Frisör. Bei seiner Entlassung steht Bolwieser vor dem Scherbenhaufen seines Lebens. Er wendet sich von seiner Heimatstadt ab, um fortan das einsame Leben eines Fährmanns zu führen.
Im März 2021 wurde zwei Wochen lang auf der Bühne des Landshuter Theaterzeltes in einem Einheitsbühnenbild, das mit vielen grünen Stellflächen (Greenscreen) umgeben war, Die Ehe des Herrn Bolwieser gedreht: ein Theaterspielfilm, der seinen Ursprung als Bühnenstück zu keinem Zeitpunkt verleugnet und dabei eine ganz eigene Ästhetik kreiert.