Schauspiel/Sprechtheater
Das Theater Ansbach lockt ab dem 12. Januar mit dem „Kuss der Spinnenfrau“. Der argentinische Schriftsteller Manuel Puig lässt in diesem Schauspiel zwei Protagonisten aufeinander treffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die beide, jeder auf seine Weise, Mut und Menschlichkeit in unterschiedlichen Situationen beweisen. Das Zweipersonenstück wird von Annekatrin Schuch-Greiff inszeniert, gespielt wird im „Theater hinterm Eisernen“.
Am ETA-Hoffmann-Theater Bamberg bleibt man dem Motto „Zeitenwende“ auch im Neuen Jahr treu. Im Januar gibt es abermals eine Uraufführung zu erleben, diesmal mit dem Stück „Leere Herzen“ der zurzeit sehr angesagten Autorin Juli Zeh. In dieser Dystopie geht es um das Deutschland im Jahre 2025, in dem die Rechtspopulisten regieren, nachdem Angela Merkel längst abgedankt hat. Der Thriller versteht sich als Warnung, aber auch als leidenschaftliche Verteidigung einer gefährdeten Demokratie. Die Bearbeitung stammt von Remsi al Khalisi, die Inszenierung besorgt Daniela Kranz, Premiere ist am 18. Januar im Studio. Eine Woche drauf geht im Großen Haus der Vorhang hoch für Joel Pommerats aus dem Französischen übertragenes Stück „Kreise/Visionen“, das erst 2010 in Paris seine Uraufführung erlebte. In diesem Reigen durch die Zeit geht der Autor auf Spurensuche nach dem, was das Zusammenleben in sozial unsicheren Zeiten ausmacht. Regie führt Frank Behnke.
Das Landestheater Coburg widmet sich ab dem 12. Januar in einem Doppelabend, der auf den Theaterstücken „30 Keller (Atlantic Zero)“ und „3D“ von Stephan Kaluza beruht, dem Thema „Masse Mensch Macht“. Der Autor fasst zwei seiner Stücke zusammen, die auf die Behauptung setzen, dass Macht zu haben bedeutet, dass andere machtlos sind. Folglich geht es an diesem Abend um die Spielarten der Macht und darum, wie man sich mit ihnen auseinandersetzt. Stephan Kaluza inszeniert die Texte selber im Großen Haus. Vom 18.-20. Januar folgt in der Reithalle das dritte „Coburger Forum für junge Autoren“ mit den Stücken und Lesungen „Das Gesetz der Schwerkraft“, „Goldzombies“ und „Random“ sowie mit einer Schreibwerkstatt für Jugendliche.
Am Landestheater Dinkelsbühl kommt gleich zu Jahresbeginn die hintersinnige Komödie „Wer hat Angst vorm weißen Mann“ (nach dem gleichnamigen Drehbuch von Dominique Lorenz) zur Aufführung. Ab 2. Januar (Einführungssoiree) gilt es also, sich auf leichte, aber zu keiner Zeit leichtsinnige Art mit den Themen Asyl und Fremdenhass auseinanderzusetzen. Premiere ist dann am 9. Januar.
Das Markgrafentheater Erlangen präsentiert ab dem 18. Januar Elina Finkels Inszenierung von Bertolt Brechts Gangsterparabel „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“. Hinter dem Chicagoer Gangstermilieu wird man immer wieder verfremdete Personen der Zeitgeschichte erahnen können, mögen sich die Namen auch ändern. Und das Fazit bleibt ebenfalls aktuell: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch“. Am Premierentag findet vor der Aufführung ein Festakt (mit Buchpräsentation) statt anlässlich des 300-jährigen Theaterjubiläums.
Beim Stadttheater Fürth stehen im Dezember/Januar nicht weniger als sieben Stücke auf dem Programm, weshalb wir uns auf deren Aufzählung beschränken. Der Reigen beginnt am 15. Dezember mit der Komödie „Wir sind die Neuen“ nach dem Film von Ralf Westhoff, gefolgt am 18. des Monats von „Der Zauber des Orients“, einer musikalisch-literarischen Reise mit dem höchst prominenten Schauspieler Bruno Ganz. Tags drauf gibt es eine Weihnachtsgeschichte (natürlich nach Charles Dickens). Das Neue Jahr beginnt mit einem gusseisernen Klassiker, nämlich Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ (ab 9. Januar). Dann kommen dicht gedrängt die Wiederaufnahme der Fürther Eigenproduktion „Herr Zegeye und Herr Keil“ (15.), die Komödie „Noch einmal verliebt“ (16./17.), das Schauspiel „Konstellationen“ von Nick Payne (18./19.), „Der erste Mensch“ (nach Albert Camus) von und mit Joachim Król (20.) und schließlich „Familie Flöz: Dr. Nest“ in der Inszenierung von Hajo Schüler.
Am Theater Hof heißt es ab 1. Dezember „Ring of Fire“ und versprochen wird „Ein Abend mit Johnny Cash“. Der ist natürlich, weil seit 2003 tot, nicht auf der Bühne, dafür Volker Ringe, der in dessen Figur schlüpfen wird, begleitet von einer Live-Band. Intendant Reinhardt Friese inszeniert diesen Abend ebenso wie die nächste Produktion, die am 20. Dezember enthüllt wird. Dann schickt man sich nämlich an, „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)“ auf die Bühne zu bringen. Die Komödie von Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield wird in der deutschen Übersetzung von Dorothea Renckhoff geboten.
Im Theater Schloss Maßbach steht bis zum Jahresende die romantische Komödie „Die Tanzstunde“ von Mark St. Germain auf dem Programm. Es handelt sich dabei um ein ebenso witziges wie berührendes Kammerspiel über zwei sehr unterschiedliche Menschen, die nur mühsam denselben Takt halten können und sich dennoch näherkommen als man erwarten könnte.
Das Staatstheater Nürnberg macht weiterhin die „Vielfalt zum Konzept“, kehrt aber nach dem Feuerwerk an Neuinszenierungen vom Saisonbeginn zurück zum klassischen Repertoire. Ab 8. Dezember wird nämlich Shakespeares „Macbeth“ gegeben, also dieses Tragödienblutbad aus kruden Prophezeiungen, brutal-konsequenten Entscheidungen und deren fatalen Folgen. Philipp Preuss erzählt es in seiner Inszenierung als die Summe der getanen Taten, die als Erinnerungslast nicht abzuschütteln sind. Die Dramatisierung eines Romans folgt ab 18. Januar (Premiere): „Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens“ von Roman Ehrlich. Darin geht es um den etwas orientierungslosen Mittdreißiger Moritz, der zur Teilnahme an einem künstlerisch ambitionierten Horrorfilmprojekt eingeladen wird. Er sagt sofort zu, denn schon immer hatte er den heimlichen Wunsch, vor der Kamera einen möglichst aufwändig animierten Tod zu sterben… Die FAZ würdigte das Werk als „großen, klugen Roman, der auf frappierende und beglückende Weise aus der Gegenwartsliteratur herausragt“.
Das Theater der Stadt Schweinfurt startet mit einem Gastspiel des Theaters Schloss Maßbach in den Dezember (4.-7.12.): „Das Sams feiert Weihnachten“. Ebenfalls nach Weihnachten klingt der Titel von Daniel Kehlmanns Schauspiel „Heilig Abend“, doch dieser Abend wird sehr beunruhigend (11./12.). Der Schauspiel-Reigen wird am Jahresende beschlossen mit dem Lustspiel-Klassiker „Die Katze lässt das Mausen nicht“ von Johnnie Mortimer und Brian Cooke (27.). Komödiantisch geht es im neuen Jahr weiter: Auch „Bella Figura“, die Beziehungskomödie von Yasmina Reza, hat schon fast Klassiker-Status (17.-20. Januar). Es folgt mit „Eine Stunde Ruhe“ die hinreißende und pointenreiche Komödie von Florian Zeller (21.).
Am Mainfrankentheater Würzburg läuft in den Kammerspielen seit 29. November Karl Schönherrs Schmugglerstück „Der Weibsteufel“ aus dem Jahre 1915, in dem es nicht nur um den uralten Konflikt zwischen Jägern und Schmugglern geht, sondern auch um die „Amour fou“, die alle Pläne und Taktiken über den Haufen werfen kann.
Musiktheater I: Oper
Das Landestheater Coburg bietet als nächste Neuinszenierung Benjamin Brittens „Peter Grimes“ an. Die raue Geschichte um einen des Mordes verdächtigen Fischer wird von Alexander Charim inszeniert, die musikalische Leitung hat GMD Roland Kluttig. Premiere ist 26. Januar.
Am Stadttheater Fürth muss man noch bis zum 2. Februar bis zur ersten Opernproduktion des neuen Jahres warten. Dann wird Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ geboten.
Jens-Daniel Herzog hat am Staatstheater Nürnberg schon die ersten beiden seiner insgesamt drei Regietaten präsentiert: Sergej Prokofjews „Krieg und Frieden“ und Mark-Anthony Turnages „Anna Nicole“, die ein wenig der „Traviata“ nachempfunden ist. Für diese sehenswerten Produktionen gibt es ebenso noch Termine wie für den Ende November herausgekommenen „Xerxes“ von Händel. Herzogs dritte Regietat wird sich erst ab dem 23. Februar um Mozarts „Così fan tutte“ kümmern.
Am Theater der Stadt Schweinfurt beginnt die Saison der Opern-Gastauftritte erst im Januar mit Charles Gounods „Faust“.
Das Mainfrankentheater Würzburg präsentiert seine nächste Neuinszenierung ab dem 26. Januar mit der „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss. Die hier entfaltete Grundsituation vom „Spiel im Spiel“ mündet in eine wahre Apotheose der Oper. Dominique Horwitz inszeniert das vor gut 100 Jahren entstandene Werk, GMD Enrico Calesso dirigiert es.
Musiktheater II: Operette und Musical
Dass am ETA-Hoffmann-Theater Bamberg mit Ralph Benatzkys Operette „Im weißen Rössl“ ab dem 30. November wieder mal ein Klassiker des Unterhaltungstheaters vorbeischaut, wird die Freunde der leichteren Muse sicherlich freuen. Die Intendantin Sibylle Broll-Pape wird diese Fassung „Bar jeder Vernunft“ der Geschwister Pfister selbst inszenieren, die musikalische Leitung hat Bettina Ostermeier.
Das Landestheater Coburg lüftet am 8. Dezember den Vorhang über dem Märchenmusical „Into the Woods“, das seit seiner Verfilmung mit Meryl Streep und Johnny Depp schnell weltbekannt wurde. Joan Anton Rechi inszeniert das von den Hausmärchen der Gebrüder Grimm inspirierte Musical Stephen Sondheims, Tara Yipp besorgt die Choreographie, Roland Fister übernimmt die musikalische Leitung.
Am Stadttheater Fürth steht am 27./28. Dezember ein „Italo-Pop“-Musical mit dem Titel „Azurro“ an. Darin geht es um Rocky und seine Jugendliebe Gloria, aber auch um die Klischees über „die Deutschen“ und „die Italiener“ – und natürlich werden sie auf die Schippe genommen. Die deutsch-italienische Band I Dolci Signori darf als erfolgreichste Italo-Band Deutschlands gelten, die Inszenierung besorgt Stefan Tilch. Gleich drauf, vom 29. bis 31.12., wird mit „Footloose“ ein erfolgsverwöhntes Tanzmusical gegeben, in dem es um ein Tanzverbot, Spießertum und tanzbegeisterte Jugendliche geht. Die Produktion der Seberg Showproduction aus Hamburg wird ergänzt durch die Tänzer und Tänzerinnen der London West End Musical Company.
Am Theater Hof geht es nach der deutschen Erstaufführung des Musicals „Höllisch moderne Millie“ am 26. Oktober weiter mit der leichten Muse am 15. Dezember, wenn Paul Abrahams Operettenklassiker „Viktoria und ihr Husar“ Premiere hat und eine Abenteuerreise durch die sibirische Steppe über Tokio und St. Petersburg bis ins ungarische Dorozsma ansteht – natürlich inklusive einiger Verwicklungen. Tobis Materna inszeniert den Plot, Daniel Spaw dirigiert die Ohrwürmer wie „Pardon, Madame“ oder „Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände“.
Im Staatstheater Nürnberg kommt in dieser Spielzeit die Operette nur einmal dran. Gleich zu Saisonbeginn wurde mit „Catch me if you can“ ein Musical Marc Shaimans gegeben, in dem es um einen Bluffer und Hochstapler geht. Ab dem 19. Januar kommt die Berliner Operette wieder einmal zu ihrem Recht. Dann hat Paul Abrahams „Ball im Savoy“ in einer Inszenierung Stefan Hubers Premiere. Der mondäne Ball im Savoy stellt die junge Ehe der Faublas auf die Probe – und klassische Rollenbilder auf den Kopf. Wieso darf er und sie nicht? Und hat sie trotzdem – oder doch nur er? In den Hauptrollen dieser verrückten, verjazzten und verspielten Operette: Frederike Haas und die Geschwister Pfister.
Das Theater der Stadt Schweinfurt bietet im Genre leichter Muse wieder viele Gastauftritte an und setzt sein diesbezügliches Programm vom 18. bis 22. Dezember fort mit dem Musical „Falco“ (präsentiert vom Concertbüro Oliver Forster), das sich als eine Verbeugung vor dem unvergessenen Musiker versteht. Am 7./8. Januar gastiert das Operettentheater Salzburg mit Franz Lehárs „Der Zarewitsch“, dem Operettenklassiker, der nicht zuletzt durch den legendären Tenor Richard Tauber zum Welterfolg wurde. Regie führt Lucia Meschwitz.
Am Mainfrankentheater Würzburg darf man sich auf „Die schöne Helena“ freuen, Jacques Offenbachs prickelnde Version der Vorgeschichte des Trojanischen Kriegs, die mehr ist als nur eine Parodie auf das antike Griechenland, nämlich zugleich eine Karikatur der „besseren Gesellschaft“ des „Second empire“. Premiere ist am 2. Dezember, das Leitungsduo ist mit der Dirigentin Marie Jacquot und Pascale-Sabine Chevroton (Regie) naheliegenderweise französisch.
Ballett und Tanztheater
Am Coburger Landestheater steht seit November der dreiteilige Ballettabend „Drei Farben“ auf dem Programm. Am 14. Dezember heißt es wieder „First Steps“, wenn choreographische Miniaturen von und mit dem Ballett Coburg aufgeführt werden. Die jungen Tänzer und Tänzerinnen des Balletts haben dann die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln und sich in der Reithalle selbst als Choreographen auszuprobieren.
Beim Stadttheater Fürth schauen im Neuen Jahr die Bad Boys of Dance von Rasta Thomas vorbei. Vom 23. bis 27. Januar präsentieren sie unter dem Titel „Rock the Ballett X“ ihre runderneuerte Erfolgsshow, die weltweit auf Begeisterung gestoßen ist. Auch das Tanzmusical „Footloose“ (29.-31.12.) darf teilweise zu dieser Sparte gerechnet werden (siehe Operette und Musical).
Das Theater Hof zeigt im Januar seine erste neue Choreographie, die Tschaikowskis Klassiker „Der Nussknacker“ gewidmet sein wird. Mal schauen, was die Ballettchefin Barbara Buser aus E.T.A. Hoffmanns Geschichte um die Schlacht zwischen den Spielzeugsoldaten des Nussknackers und dem Volk des Mäusekönigs macht. Tschaikowskis Musik wird von Walter E. Gugerbauer geleitet.
Am Staatstheater Nürnberg ist man nach der ersten und sehr erfolgreichen Dekade Goyo Monteros auf den Beginn von dessen zweiter gespannt, die am 15. Dezember mit einer Uraufführung nach Shakespeare und Goethe startet. Der Compagnie-Chef hat sich in diesem Handlungsballett Shakespeares „Sommernachtstraum“ vorgenommen und sich überdies von Goethes „Erlkönig“-Ballade inspirieren lassen, deren Thema vom verlorenen Sohn die Keimzelle der Inszenierung ist. Die Musik stammt – wie fast immer – von Owen Belton, aber natürlich steuert auch Felix Mendelssohn-Bartholdy ein paar Takte aus seinem „Sommernachtstraum“ bei. Die sehenswerte Choreographie „Dürer’s Dog“ wird im Neuen Jahr wieder aufgenommen.
Das Theater der Stadt Schweinfurt präsentiert nach „Duum“, einer italienischen Akrobatik-Show (am 30. November), im Dezember Tanztheater aus Wales. Am 15./16. wird die walisische National Dance Company drei Choreographien unter dem Titel „Terra Firma“ aufführen. Am 25./26. Januar folgt Tanztheater aus New York, wenn die zukunftsträchtige Ballettgeneration des Alvin Ailey American Dance Theatre unter dem Motto „The Next Generation of Dance“ ihre „Ailey II“ betitelten Choreographien vorstellen wird.
Am Mainfrankentheater Würzburg ist jetzt die Frankokanadierin Dominique Dumais als Ballettdirektorin für die Tanzsparte des Hauses verantwortlich, unterstützt vom New Yorker Choreographen Kevin O’Day. Das Duo wird künftig für Würzburg große Ensemblestücke mit Orchester, experimentelle Formate oder auch Themen- und Handlungsballette erarbeiten. Der Titel der ersten, bereits angelaufenen Produktion lautet „Chansons“ (seit 29. September). Ein „Tanzexperiment“ wird ab dem 10. Januar dem Publikum in der Kammer die Möglichkeit bieten, die Tänzer individueller kennenzulernen.
Blick nach Thüringen
Das Theater Erfurt bringt ab 15. Dezember Ralph Benatzkys „Im weißen Rössl“ neu heraus, und wieder wird es heißen: „Im Salzkammergut kammer gut lustig sein“. Hausherr Guy Montavon übernimmt selbst die Regie, Samuel Bächli das Dirigat. Am 31. Januar folgt im Studio die Premiere von „Three Tales“, einer Video-Oper von Beryl Korot und Steve Reich. „Three Tales“ ist eine neue Art Musiktheater, in der historische Film- und Videoaufnahmen und andere Medien auf eine große Leinwand projiziert werden. 16 Musiker agieren neben der Leinwand auf der Bühne.
Am Staatstheater Meiningen wird in der Schauspielsparte Georg Büchners „Dantons Tod“ als Wiederaufnahme geboten. In der Operettensparte hat das von Leon Jessel komponierte „Schwarzwaldmädel“ am 7. Dezember Premiere. Das beliebte Werk August Neidharts steht in der Tradition der großen Liebesoperetten des 19. Jahrhunderts. Regie führt Tobias Rott, die Meininger Hofkapelle wird von Mario Hartmuth dirigiert. Die Ballettcompagnie des Meininger Dreispartenhauses präsentiert ab 25. Januar ihren neuen Ballettabend „Verschwundenes Bild“ und hat dafür Musik von Johannes Brahms (dessen 4. Sinfonie in Meiningen uraufgeführt wurde!) und Anton Webern zugrunde gelegt. Andris Plucis besorgt die Choreographie, Chin-Chao Lin hat die musikalische Leitung inne.
Das Deutsche Nationaltheater Weimar hat sich als erste Premiere des neuen Jahres in der Opernsparte Mozarts „Cosí fan tutte“ ausgesucht. Mal schauen, was die Regisseurin Nina Gühlstorff aus dem Verwirrspiel um Fiordiligi, Guglielmo, Dorabella und Ferrando macht. Kirill Karabits wird sie jedenfalls sicher mit Inspiration am Dirigentenpult unterstützen.
Fotocredits:
"Im weißen Rössl", ETA. Hoffmann Theater Bamberg, Foto © ETA Hoffmann Theater