Es ist eine ganz besondere Saison, die beim Bamberger Musikverein ansteht: 150 Jahre des Bestehens werden gefeiert, denn nach einer ersten Gründung vor 200 Jahren erfolgte wegen einer kurzen Unterbrechung eine zweite Gründung im Jahre 1872. Das verpflichtet natürlich, und deshalb wurden für das Jubiläumsjahr Künstler und Künstlerinnen von hohem Renommee für Bamberg gewonnen. Außerdem wird es am Ende der Saison ein Sonderkonzert geben. Gleich zu Beginn hat man sich für Preisträger aus dem Deutschen Musikwettbewerb entschieden, der traditionell die besten Nachwuchskünstler kürt.
Auftakt ist am 25. Oktober mit dem Violoncellisten Friedrich Thiele, der von der Pianistin Naoko Sonoda begleitet wird. Beide wurden schon mit diversen Preisen ausgezeichnet und sind auf berühmten Bühnen wie in der Carnegie Hall, in der Elbphilharmonie oder im Mariinsky Theater aufgetreten. Das Hauptinteresse des Duos gilt der Kammermusik, doch haben beide Musiker auch bereits mit renommierten Orchestern zusammengearbeitet. Beim Musikvereinskonzert stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Johannes Brahms auf dem Programm, u.a. von Schubert die „Arpeggione“-Sonate.
Am 29. November folgt eine Duobesetzung mit Gesang und Klavier. Der deutsch-rumänische Bariton Konstantin Krimmel wird vom Pianisten Marcelo Amaral begleitet. Krimmel hat mehrere wichtige Preise gewonnen, u.a. den 1. Preis beim Internationalen Helmut-Deutsch-Liedwettbewerb. Er gibt nicht nur Liederabende, sondern ist auch im Opernfach gesucht. Der Brasilianer Amaral hat sich längst als gefragter Klavierpartner von Sängern und Instrumentalisten international etabliert und wurde von der New York Times als „Liedbegleiter der Superlative“ gefeiert. In Bamberg werden die Beiden Lieder und Balladen von Robert Schumann, Carl Löwe, Ralph Vaughan Williams und Franz Schubert interpretieren.
Die Konzerte finden jeweils um 20.00 Uhr im Keilberthsaal der Bamberger Konzerthalle statt. Der Verein ist übrigens quantitativ von den Zugangsbeschränkungen wegen Corona nicht betroffen, denn Veranstaltungen mit Kammermusik füllen üblicherweise keine großen Konzertsäle. Ob es jedoch andere Vorschriften wie Maskenpflicht, Impfnachweise o.ä. geben wird, lässt sich einstweilen noch nicht sagen. Dafür sind die Interessenten auf aktuelle Verlautbarungen aus der Tagespresse oder aus den Nachrichten angewiesen.